Passwörter mehrfach verwenden: Bequemlichkeit geht oft vor Sicherheit
Stand: 18.02.2022
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Fast ein Drittel (29 Prozent) der deutschen Internetnutzer zeigt sich bei der Wahl der Passwörter für verschiedene Online-Dienste nicht kreativ und wählt jeweils dasselbe Passwort. Bequemlichkeit statt der Gedanke an größtmögliche Sicherheit steht dabei im Vordergrund. Immerhin aber ist die Zahl der Internetnutzer, die bei der Erstellung neuer Passwörter auf einen Mix aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen achten, auf 75 Prozent gestiegen (2020: 73 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom.
Knapp 40 Prozent ändern Passwörter regelmäßig
Damit der Zugang zu den Online-Diensten optimal geschützt ist, sollten Passwörter regelmäßig geändert werden. Dies machen allerdings nur 38 Prozent der befragten Nutzerinnen und Nutzer. Einen Passwort-Generator zum Erstellen sicherer Passwörter oder einen Passwort-Safe zur Speicherung und Verwaltung der Passwörter nutzen laut Bitkom nur 18 Prozent der Internetnutzer. 7 Prozent verhalten sich vorbildlich und verwenden verschieden starke Passwörter für unterschiedliche Online-Dienste.
Starke Passwörter zum Schutz des Zugangs zu Online-Diensten
Die Internetnutzer machen es Cyberkriminellen oft zu leicht und nutzen etwa den Namen der Katze oder das Geburtsdatum des Kindes als Passwort. "Einfache oder immer gleiche Passwörter zu verwenden, ist fahrlässig. Kriminelle nutzen beispielsweise digitale Wörterbücher und gängige Passwortlisten und können auf diese Weise schwache Passwörter mit einem automatisiertem Abgleich in wenigen Sekunden erraten", warnt Sebastian Artz, Bereichsleiter für Cyber- und Informationssicherheit beim Bitkom. E-Mail-Accounts und andere Zugänge mit sensiblen Daten sollten unbedingt mit starken Passwörtern geschützt werden. Je länger das Passwort und je mehr Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen gemixt werden, umso besser.
Passwort-Safes bieten Komfort und Sicherheit
Eine große Erleichterung bei der Speicherung einer großen Zahl von unterschiedlichen und starken Passwörtern bieten Passwort-Safes. Nutzer müssen sich lediglich das Master-Passwort für den Zugriff auf den Passwort-Safe merken. Alternativ lässt sich der digitale Safe für die Passwörter auch per Fingerabdruck entsperren. Zusätzlich bietet die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung bei Internet-Diensten deutlich mehr Sicherheit. Die Anmeldung mit dem Passwort muss in diesem Fall per SMS-Code oder per Anruf bestätigt werden. Diese sichere Methode nutzen laut der Umfrage bislang aber erst 37 Prozent der Internetnutzer.
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