Glasfaser: Vodafone nutzt ab 2023 Netz von Deutsche Glasfaser
Stand: 29.11.2022
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Der Mobilfunk- und Kabelnetzbetreiber Vodafone Deutschland legt den Fokus künftig verstärkt auch auf Glasfaser. Der Düsseldorfer Konzern hat eine Zusammenarbeit mit einem weiteren Glasfaser-Provider vereinbart.
Vodafone kann ab Herbst 2023 eigene Tarife im Glasfasernetz von Deutsche Glasfaser vermarkten
Der Telekommunikationskonzern Vodafone und die Internetfirma Deutsche Glasfaser haben eine Kooperation abgeschlossen. Laut der am Montag bekanntgegebenen Vereinbarung kann Vodafone seinen Kunden ab Herbst 2023 in Deutschland Tarife über die reinen Glasfaser-Anschlüsse des Kooperationspartners anbieten. Für die Nutzung zahlt Vodafone Miete.
FTTH-Netz von Deutsche Glasfaser vor allem in ländlichen Regionen verfügbar
Derzeit ist das Glasfasernetz der Deutschen Glasfaser nach eigenen Angaben an rund 1,6 Millionen Haushalten verfügbar, bis Ende 2025 sollen es vier Millionen sein und "perspektivisch" sechs Millionen. Der Schwerpunkt ist auf dem Land - also abseits der größeren Städte, wo Vodafone mit seinen Fernsehkabel-Internetanschlüssen stark vertreten ist.
Vodafone kooperiert bei Glasfaser bereits mit der Telekom und startet eigenes Joint Venture
Die Vereinbarung ist ein weiterer Schritt von Vodafone, um sein bisher geringes "Fiber to the Home" (FTTH)-Angebot zu stärken. Mit der Telekom besteht bereits eine ähnliche Vereinbarung, zudem will Vodafone zusammen mit der Luxemburger Finanzholding Altice ein eigenes Glasfaser-Ausbauunternehmen gründen.
Die Deutsche Glasfaser kann dank der Zusammenarbeit mit dem Telekommunikationsriesen ihr Netz besser auslasten. Dank der Mieteinnahmen hat sie mehr Geld in der Hand für den teuren Ausbau.
FTTH weniger schwankungsanfällig als Kabel - aber teurer
Vodafone setzt bisher vor allem auf die Internetübertragung über Fernsehkabel. Hiermit ist zwar wie auch bei reinem Glasfaser Gigabit-Speed möglich. FTTH gilt aber als weniger schwankungsanfällig, etwa wenn die Nachbarn gleichzeitig im Netz surfen und der Datenbedarf hoch ist. Allerdings sind FTTH-Verträge teurer - viele Bürger verzichten daher auf einen Vertragsabschluss, selbst wenn Glasfaser in ihrer Straße verlegt wird.