Aktien-Experte warnt vor übereilten Verkäufen nach Börsenabsturz
Stand: 03.03.2020
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Es ging abwärts - und zwar rasant. Das Corona-Virus hat zu einem Absturz an den Börsen geführt. Wie sollten Anleger sich nun verhalten? Ruhig bleiben und abwarten oder doch alle Aktien und Fonds schnellstmöglich verkaufen? Jörg Wiechmann, Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs, warnt vor panikartigen Verkäufen. Was jetzt helfe, seien Gelassenheit und eine langfristige Perspektive.
Corona-Virus hat weltweit die Börsenindizes erfasst
Lange schien die Börse gegen das Corona-Virus immun. Unbeeindruckt vom Ausbruch in China waren die Kurse bis weit in den Februar hinein sogar auf Rekordjagd. Doch inzwischen habe das Virus nicht nur die Medien infiziert, sondern auch wichtige Börsenindizes wie den Dow-Jones oder den Dax, sagt Wiechmann.
Er rät zur nüchternen Analyse: Jedes einzelne Opfer sei schlimm, aber die bislang zu erwartende Zahl der Toten weltweit liege deutlich unter der Opferzahl der Grippesaison 2017/18 in Deutschland - und die sei kaum beachtet worden. „Das eigentliche Problem am Corona-Virus geht daher möglicherweise weniger vom Virus selbst aus als vielmehr von unserer Reaktion darauf", so Wiechmann.
Optimisten sehen im Kursrückgang auch Positives
Einmal mehr schlage nun die Stunde besonnener Langfrist-Investoren. Zwar lasse sich nicht vorhersagen, wie sich die Börse künftig entwickeln werde, doch rückblickend hätten Wirtschaft und Börse auch die schwersten Seuchen überstanden. Wichmann übt sich in Zuversicht: „In dem Maße, wie die Sorgen mittelfristig verblassen, wird auch der aktuelle Kursabschlag an der Börse wieder aufgeholt werden."
Damit befindet sich der Chef des nach eigenen Angaben größten Aktienclubs Deutschlands in bester Gesellschaft. Börsen-Koryphäe Warren-Buffet kann den jüngsten Kurseinbrüchen sogar Positives abgewinnen. Gerade für Privatanleger seien die gefallenen Kurse eine gute Gelegenheit, um interessante Aktien und Finanztitel günstig ins Depot zu nehmen.