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Zero Waste

1,6 Kilogramm: So viel Müll produziert eine Person pro Tag in Deutschland. Für die Umwelt ist das keine erfreuliche Zahl. Wie viel davon lässt sich eigentlich vermeiden? Mit der Zero-Waste-Lebensweise soll es möglich sein, (fast) komplett müllfrei zu leben.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Was bedeutet Zero Waste?
  3. Die 5-R-Methode
  4. Tipps für Zero-Waste-Anfänger
  5. Tipps für fortgeschrittene Müllvermeider
  6. Verwandte Themen
  7. Weiterführende Links
  8. Jetzt Stromtarif sichern

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zero-Waste-Lebensweise strebt an, jegliche Entstehung von unnötigem Müll zu vermeiden oder bis aufs Mindeste zu reduzieren.
  • Bea Johnson, die Erfinderin von Zero Waste, definierte die 5-R-Methode, mit der eine müllfreie Lebensweise im Alltag möglich sein soll.
  • Wer beim Einkaufen auf Zero Waste achten möchte, greift auf einen Jutebeutel statt auf die Plastiktüte zurück. Fortgeschrittene „Zero Wasteler“ gehen zum Einkaufen gerne in sogenannte Unverpackt-Läden.

Was bedeutet Zero Waste?

Die Bezeichnung Zero Waste bedeutet übersetzt „null Müll“. Sie steht für einen Lebensstil, der versucht, jegliche Entstehung von Müll zu vermeiden oder stark zu reduzieren. Den Befürwortern des Zero-Waste-Lebensstils geht es darum, das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen, nachhaltig zu leben und Ressourcen zu schonen. Oftmals spielen auch andere Themen wie Minimalismus eine Rolle.

In erster Linie konzentriert sich die Zero-Waste-Lebensweise auf den Verzicht oder die erhebliche Eindämmung von Verpackungsmüll, Plastik und Kunststoff sowie Elektroschrott und Lebensmittel. Insbesondere Plastikmüll steht hier im Vordergrund. Das Problem: Plastik zerfällt zunächst in kleine Plastikstücke, auch bekannt als Mikroplastik. Danach bleibt es aber noch Tausende Jahre bestehen.

Die 5-R-Methode

Die Zero-Waste-Erfinderin Bea Johnson definiert fünf Grundsätze, mit der eine müllarme Lebensweise für jeden möglich sein soll. Diese Grundsätze bezeichnet Johnson als die 5-R-Methode: Refuse, Reduce, Reuse, Recycle und Rot bauen aufeinander auf und erweisen sich als am effektivsten, wenn sie in der genannten Reihenfolge befolgt werden.

Refuse bedeutet, sämtlichen Müll abzulehnen und zu vermeiden. Beim Einkaufen gilt es beispielsweise darauf zu achten, keine in Plastik abgepackten Lebensmittel zu kaufen. Reduce bezieht sich auf die Reduzierung der eigenen Besitztümer. Diese können durch Ausmisten, Verkaufen oder Verschenken wieder in den Warenkreislauf zurückgeführt werden. Der Grundsatz Reuse zielt auf die Wiederwendung von Mehrwegprodukten wie Thermobechern oder Einmachgläser zum Aufbewahren von Lebensmitteln ab. Recycle hilft, den Wertstoffkreislauf zu erhalten: So kann etwa ein altes T-Shirt als Putzlappen für den Haushalt wiederverwendet werden. Rot, der letzte Grundsatz der 5-R-Methode, bezieht sich auf das Kompostieren von Lebensmitteln.

Tipps für Zero-Waste-Anfänger

Der Einstieg in die Zero-Waste-Lebensweise gelingt bereits mit kleinen Anpassungen im Alltag. Viele konventionelle Produkte lassen sich leicht durch einfache Alternativen ersetzen, die es in jedem Haushalt gibt. Anstatt eine Plastiktüte im Supermarkt zu kaufen, nehmen Zero-Wastler beispielsweise gerne einen Jutebeutel mit, um darin ihre Einkäufe zu verstauen. Auch Papiertaschentücher sind schnell durch Stofftaschentücher und herkömmliche Windeln durch Stoffwindeln ersetzt.

Andere Produkte muss der Zero-Wastler womöglich erst besorgen. Da sich diese Produkte aber oftmals entsprechend der 5-R-Methode wiederverwenden lassen, rentiert sich eine Investition langfristig. Hierzu zählen zum Beispiel Strohhalme aus Glas oder Metall. Eine beliebte Zero-Waste-Alternative zu Damenbinden und Tampons ist die Menstruationstasse. Für das Zero-Waste-Badezimmer empfiehlt es sich außerdem, auf Zahnbürsten aus Kunststoff zu verzichten und lieber Zahnbürsten aus Holz oder Bambus zu verwenden.

Tipps für fortgeschrittene Müllvermeider

Wer sich intensiv mit Zero Waste auseinandersetzt, möchte in möglichst vielen Lebensbereichen müllfrei leben. Für die Fortgeschrittenen gibt es inzwischen in vielen großen Städten sogenannte Zero-Waste-Läden, die ihre Produkte unverpackt verkaufen. Ihr Prinzip basiert darauf, dass die Kunden ihre eigenen Verpackungen mitbringen und im Geschäft die gewünschte Menge abwiegen. Für den Einkäufer und die Zero-Waste-Läden verringert sich dadurch der Verpackungsmüll und die Lebensmittelverschwendung sinkt beträchtlich.

Ein anderes Prinzip von Zero Waste ist, manche Produkte erst gar nicht zu kaufen, sondern selbst herzustellen. Bei Do it Yourself geht es auch darum zu wissen, welche Inhaltsstoffe ein Produkt hat und woher es kommt. Das betrifft zum Beispiel das Kochen, das Bestellungen beim Lieferservice überflüssig macht und viel Verpackungsmüll einspart. Aber auch Kosmetikprodukte wie Waschmittel, Spülmittel, Putzmittel und Deo lassen sich selbst herstellen.

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