Britische und tschechische Notenbank heben Leitzins an
Stand: 02.11.2017
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London/Prag – Aufgrund der wirtschaftlich guten Lage, hebt die Zentralbank in Tschechien den Leitzins von 0,25 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent an. Die Bank of England (BoE) geht denselben Schritt und erhöht ihren Leitzins ebenfalls auf 0,5 Prozent.
Mit dem Schritt macht die BoE einen Teil ihrer geldpolitischen Lockerung rückgängig, die sie aus Vorsichtsgründen nach dem Brexit-Votum Mitte 2016 ergriffen hatte. Aus der Befürchtung, die britische Wirtschaft könnte infolge des geplanten EU-Ausstiegs abstürzen, hatte die Notenbank sowohl ihren Leitzins gesenkt als auch zusätzliche Wertpapierkäufe zur Konjunkturstützung vorgenommen. Sie erntete dafür von Seiten der Brexit-Befürworter herbe Kritik. Niedrige Zinsen und eine Erhöhung der Geldmenge sollen die Wirtschaft vor allem besser mit Krediten versorgen und so insgesamt stützen.
Experten gingen im Fall der tschechischen Notenbank auch von einer weiteren Erhöhung aus. Bereits im August hatten die Währungshüter erstmals seit den zahlreichen Zinssenkungen in Reaktion auf die jüngste Finanzkrise die Rate wieder angehoben. Die extrem niedrigen Zinsen hatten in Tschechien wie auch andernorts das Ziel, die Kreditvergabe der Banken an Unternehmen sowie private Haushalte zu fördern und damit die Konjunktur anzuschieben.