Deutsche Telekom will rund 1200 Stellen in Deutschland abbauen
Stand: 18.01.2013
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Düsseldorf - Die Deutsche Telekom will bis Jahresmitte rund 1200 Jobs in Deutschland abbauen und so jährlich bis zu 100 Millionen Euro einsparen. Das sagte ein Telekom-Sprecher am Donnerstag in Bonn und bestätigte damit einen Bericht des "Handelsblatts". Kündigungen seien aber nicht vorgesehen.
Betroffenen Mitarbeitern sollen andere Stellen im Konzern, Vorruhestandsregelungen oder Abfindungen angeboten werden, sagte der Telekom-Sprecher. Bis zum 30. Juni wolle der Konzern die Abbaupläne umsetzen. Betroffen seien Stellen in sogenannten Querschnittsbereichen wie Marketing, Finanzen oder Verwaltung. Ende 2011 beschäftigte die Deutschlandsparte der Telekom 75.000 Mitarbeiter, für den Konzern weltweit arbeiteten zuletzt rund 233.000 Menschen.
Seitdem die Telekom in den Neunzigerjahren privatisiert wurde, baute das Unternehmen immer wieder Arbeitsplätze ab. Durch die Zusammenführung der Festnetzsparte T-Home mit dem Mobilfunkgeschäft T-Mobile 2010 entstanden im Konzern offenbar an vielen Stellen Doppelfunktionen, die der Konzern jetzt abbauen will. Parallel läuft ein Abbauprogramm in der Bonner Konzernzentrale, nach dem bis 2015 rund 40 Prozent von derzeit 3200 Vollzeitstellen abgebaut werden sollen. Dies entspricht rund 1300 Arbeitsplätzen.
Die Telekom wolle sich mit dem neuen Schnitt größeren finanziellen Spielraum verschaffen, um das operative Geschäft zu stärken, berichtete das "Handelsblatt" vom Donnerstag. Dort wolle das Unternehmen mehr Fachleute für den Breitbandausbau, das mobile Internet und die Umstellung der Telekomnetze auf IP-Technologie einsetzen. Der Konzern verstehe seine Pläne in erster Linie als Umbau- und nicht als ein Abbauprogramm. "Der Umbau ist ein stetes Thema für uns", heißt es dem Bericht zufolge im Konzern. "Wir überprüfen immer wieder einzelne Bereiche auf ihre personelle Dimension."