Günstiges Wohnen in Berlin kaum noch möglich
Stand: 18.07.2017
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Berlin - Günstige Wohnungen sind in Berlin kaum noch zu finden, selbst am Stadtrand nicht. Der Anteil leerstehender Wohnungen bei den landeseigenen Vermietern und Genossenschaften sank im vergangenen Jahr von 1,7 auf 1,6 Prozent.
Noch weniger ist in Marzahn, Hellersdorf, Hohenschönhausen und Lichtenberg mit deren Großsiedlungen frei, wie aus Zahlen des Verbands Berlin-Brandenburger Wohnungsunternehmen hervorgeht. Diese wurden noch vor zehn Jahren 12 600 Berliner Wohnungen wegen schlechter Lage oder Ausstattung kaum los. Diese Zahl ist auf 700 gesunken.
Verbandschefin Maren Kern forderte das Land am Dienstag auf, mehr zu tun, damit gebaut wird. Notwendig seien 20 000 neue Wohnungen pro Jahr. Kern schlug "Neubaubündnisse" und "Genehmigungsmanager" in den Bauämtern vor. Zudem müsse der Senat in den Bezirken konsequenter durchgreifen und entschlossen dafür kämpfen, dass der Flughafen Tegel zugunsten von Wohnungen schließt. "Kiez statt Kerosin", forderte Kern.
Der Verband steht für 40 Prozent der Berliner Mietwohnungen. Auch bei ihnen stiegen die Nettokaltmieten im vergangenen Jahr mit einem Plus von 2,6 Prozent stärker als die Preise insgesamt. Mit 5,74 Euro je Quadratmeter liegen sie aber unter dem Mittelwert des Mietspiegels von 6,39 Euro.