Ökoenergie: Mit Ökostrom und Ökogas sparen
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Immer mehr Haushalte nutzen Ökoenergie. Dieser Umstand geht sowohl auf das gestiegene Umweltbewusstsein der Verbraucher als auch auf umfangreiche staatliche Fördermaßnahmen zurück. Der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch lag 2019 bereits bei 42 Prozent. Im nachfolgenden Ratgeber erfahren Sie, weshalb sich der Umstieg auf Ökoenergie lohnt und was Sie bei der Suche nach dem passenden Anbieter beachten sollten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ökoenergie – also Ökostrom und Ökogas – stammt aus erneuerbaren Energiequellen, also beispielsweise aus Wind-, Wasser- oder Solarkraft.
- Wer Ökoenergie bezieht, verbessert seine persönlichen Klimabilanz und unterstützt im besten Fall gleichzeitig die Energiewende.
- Aufgrund der von den Energielieferanten gewährten Rabatte und Boni können Verbraucher – das gilt vor allem für Personen in der Grundversorgung – durch einen Wechsel in einen Ökostrom- oder Ökogastarif mitunter sogar Geld sparen.
- Mit dem Verivox-Vergleichsrechner finden Sie den passenden Anbieter für Ökoenergie einfach und unkompliziert.
Was ist Ökoenergie?
Ökoenergie bezeichnet aus erneuerbaren Energiequellen produzierten Strom, beziehungsweise klimaneutral erzeugtes Gas, und gilt als umweltfreundlich sowie nachhaltig. Als erneuerbare Energiequellen gelten neben Wasser-, Wind- und Solarenergie auch Biomasse und Geothermie. Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern steht regenerative Energie quasi in unbegrenzter Menge zur Verfügung.
Besonderer Hinweis:
Bei Ökogas-Angeboten handelt es sich meist um Tarife, die Verbraucher mit konventionellem Erdgas versorgen und durch Klimaschutzprojekte eine CO2-Kompensation leisten (Klimagas) oder um Tarife, bei denen dem Erdgas Biomethan beigemischt wird. Es lassen sich jedoch auch Gasanbieter finden, die ihren Kunden ausschließlich Biogas anbieten.
Warum sollte ich Ökoenergie verwenden?
Wer ökologisch erzeugte Energie nutzt, trägt dazu bei, dass sich der Anteil regenerativer Energien am Strommix beziehungsweise Gasmarkt erhöht. Der Strom aus der Steckdose und das Gas aus der Leitung kommen zwar stets vom nächstgelegenen Kraftwerk, respektive aus dem öffentlichen Versorgungsnetz. Die Erzeuger speisen jedoch immer nur so viel Energie ins Netz ein, wie ihre Kunden verbrauchen.
Ökostrom- und Ökogas-Tarife tragen außerdem dazu bei, die Energiewende voranzutreiben. Schließlich investieren entsprechende Energieunternehmen ihre Einnahmen oftmals in Erneuerbare-Energien-Anlagen, also unter anderem in Windparks und Solaranlagen.
Auf Gütesiegel achten
Will ein Unternehmen Ökoenergie anbieten, muss es diese nicht selbst produzieren. Es ist ebenso möglich, Energie einzukaufen oder Erzeugungszertifikate zu erwerben. Letztere sorgen dafür, dass Energielieferanten auch Kohle- und sogar Atomstrom als Ökostrom ausweisen können. Dies kann zu Marktverzerrungen führen. Außerdem hat der Gesetzgeber es hierzulande versäumt, genau zu definieren, wann ein Produkt als Ökoenergie bezeichnet werden darf. Wenn Sie sicherstellen möchten, dass Ihr Energielieferant den Ausbau regenerativer Energien wirklich unterstützt, sollten Sie auf vorhandene Gütesiegel achten. Zu den renommierten Vertretern gehören der TÜV, das Grüner Strom Label und ok-power.
Welche Vorteile hat Ökoenergie?
Es gibt verschiedene Argumente, die für Ökoenergie sprechen. So entstehen bei der Erzeugung beispielsweise keine umweltschädlichen CO2-Emissionen oder sie setzt lediglich so viel Kohlenstoffdioxid frei, wie der Atmosphäre vorher entzogen wurde. Demzufolge ermöglicht es der Wechsel in einen Ökoenergie-Tarif Verbrauchern, ihre persönliche Klimabilanz zu verbessern. Ein durchschnittlicher Vierpersonenhaushalt spart jährlich bis zu 2,3 Tonnen Kohlenstoffdioxid ein, was dem Umweltschutz dienlich ist.
Außerdem sorgt der Umstieg auf erneuerbare Energien für Arbeitsplätze: Laut dem Bundesumweltministerium gehen bereits mehr als 300.000 Jobs auf regenerative Energien zurück – und zwar mit steigender Tendenz.
Ökologisch erzeugte Energie mitunter sogar günstiger
Viele Menschen glauben, dass die Preise für Ökostrom und -gas automatisch teurer ausfallen müssen als für konventionell erzeugte Energie. Dabei handelt es sich jedoch um einen Irrglauben. In der Praxis können Verbraucher mit Ökoenergie oftmals sogar sparen. Dies gilt insbesondere für Personen, die Energie vom Grundversorger beziehen. Hier profitieren Sie im Falle eines Wechsels nicht nur von günstigeren Preisen, sondern ebenso von einem Sofort- und Neukundenbonus. Aufgrund derartiger Boni lohnt es sich auch für diejenigen, die keine Erstwechsler mehr sind, sich regelmäßig über aktuelle Ökoenergie-Tarife zu informieren.
Den passenden Ökoenergieanbieter finden: So einfach funktioniert‘s
In den letzten Jahren hat die Anzahl der Ökoenergielieferanten deutlich zugenommen. Sich die verschiedenen Angebote einzeln anzuschauen, ist jedoch sehr zeitaufwendig. Wesentlich einfacher gestaltet sich die Suche nach einem günstigen Ökostrom- oder Ökogas-Tarif mithilfe eines Anbietervergleichs bei Verivox. Ihnen stehen sowohl ein Ökostrom-Rechner als auch ein Ökogas-Rechner zur Verfügung.
Welche Variablen sind bei einem Ökoenergie-Tarif von Bedeutung?
Die Siegel stellen nicht das einzige Kriterium dar, welches Sie bei der Anbieterwahl berücksichtigen sollten. Als relevant gelten vor allem folgende Variablen:
- Die Mindestvertragslaufzeit liegt für gewöhnlich zwischen 12 und 24 Monaten. Bei einer langen Laufzeit gewähren die Energieanbieter ihren Kunden meist etwas bessere Konditionen. Eine kurze Laufzeit hat dagegen den Vorteil, dass Verbraucher flexibler auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren können.
- Die Kündigungsfrist sollte prinzipiell nicht länger als sechs Wochen ausfallen.
- Manche Strom- und Gasanbieter gewährend ihren Kunden eine Preisgarantie. Sie stellt ein Versprechen dar, die Preise innerhalb eines bestimmten Zeitraums – oftmals zwölf Monate – nicht anzuheben.
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