Finanztest: Bei Investitionen in Gold gut auf die Kosten achten
Stand: 26.02.2020
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In unsicheren Zeiten erfreut sich Gold bei vielen Anlegern großer Beliebtheit. Doch als Geldanlage hat das Edelmetall einige Nachteile. Für ihre März-Ausgabe hat die Zeitschrift Finanztest untersucht, welche Risiken es gibt und wie viel Anleger bei großen Banken und Goldhändlern für das Edelmetall zahlen müssen.
Gold nur als Beimischung empfehlenswert
Gold erwirtschaftet keine Zinsen, verursacht Kosten und der Wert unterliegt großen Schwankungen. Als Beimischung mit einem Depotanteil von 5 bis 10 Prozent hält Finanztest Gold dennoch für akzeptabel. Die oft gegenläufige Tendenz zum Aktienmarkt macht Gold interessant und das Depot stabiler.
Vorsicht vor hohen Kosten
Die Kosten beim Kauf können jedoch unverhältnismäßig hoch sein, besonders bei kleinen Einheiten. Während für einen 1-Kilogramm-Barren im Durchschnitt wenig mehr als 1 Prozent Aufschlag zum aktuellen Börsenpreis zu zahlen ist, sind es bei einem 1-Gramm-Barren oft mehr als 20 Prozent. Für eine Feinunze der beliebten Krügerrand-Münze ermittelten die Tester im Schnitt 4 Prozent Aufschlag.
Auf seriöse Anbieter achten
Eine praktische und preiswerte Alternative zu echtem Gold sind Wertpapiere auf Gold, so genannte Gold-ETC. Sie sind gut handelbar und die jährlichen Kosten liegen bei zahlreichen ETC unter 0,3 Prozent. Allerdings ist Vorsicht geboten, bei der Recherche stieß Finanztest auf viele schwarze Schafe und Schwindelshops, die bei Suchmaschinen mitunter unter den ersten drei Treffern auftauchen.
Untersucht hat Finanztest auch Gold-Sparpläne. Hier sind unseriöse Anbieter und hohe Kosten häufig ein Problem. Bei Sparplänen auf physisches Gold gibt es nur wenige Anbieter mit moderaten Gebühren. Sehr günstig kommen Anleger in der Regel bei ETC-Sparplänen weg.
Gewinne beim Handel mit Gold sind steuerfrei
Unter steuerlichen Gesichtspunkten können Goldinvestments durchaus interessant sein. Laut Finanztest ist der Ankauf anders als bei anderen Edelmetallen von der Mehrwertsteuer befreit. Außerdem müssen auch auf Gewinne beim Verkauf von Münzen und Barren keine Steuern abgeführt werden, wenn zwischen An- und Verkauf mindestens ein Jahr liegt.