Energiepreise für Unternehmen sinken weiter
Stand: 16.08.2017
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Die Energiekosten deutscher Industrieunternehmen haben in der ersten Hälfte des Jahres 2017 ein neues Mehrjahrestief erreicht. Dieses Ergebnis zeigt der Energiekosten-Index (EKI), der vom Freiburger Öko-Institut und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ausgewertet wird. Trotz der gestiegenen EEG-Umlage und der ungleichmäßigen Preisentwicklung verschiedener Brennstoffe ist der Energiekosten-Index zwischen März 2016 und März 2017 um 11,3 Prozent gefallen.
Preisentwicklung fällt sehr ungleich aus
Wie unterschiedlich sich die Preise verschiedener Energieträger entwickeln, zeigt die absolute Entwicklung in diesem Zeitraum: Die Kosten für die Öl- und Gasbeschaffung fielen um 17,7 Prozent, die für Elektrizität um 6,1 Prozent. Die Kosten für die Kohlebeschaffung sind allerdings um 33,7 Prozent angestiegen.
„Je energieintensiver das Unternehmen, desto stärker sind die Energiekosten in den vergangenen Jahren gesunken“, beobachtet Julian Ludwig, Bereichsleiter Vertrieb Energie bei Verivox. „Angesichts der starken Energiepreisschwankungen ist eine qualifizierte Beratung bei der Beschaffung für Unternehmen jeder Größe äußerst wichtig.“
Gas und Strom: Mittelfristig sind weitere Kostensenkungen zu erwarten
Unternehmen, die vor allem Strom und Gas beziehen, können auf weiter sinkende Preise hoffen.
Im Bereich Gas herrscht nach wie vor eine Angebotsschwemme vor, deren Ende derzeit nicht abzusehen ist. Im Fünf-Jahres-Vergleich ist der Durchschnittspreis an den Spotmärkten um 36 Prozent gefallen. Der Preis an der deutschen Grenze, der vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhoben wird, ist im gleichen Zeitraum um 45 Prozent gesunken.
Im Bereich Strom zeigen die Börsenpreise im langfristigen Vergleich ebenfalls nach unten. Im ersten Halbjahr 2012 lagen sie bei durchschnittlich 54,43 Euro pro Megawattstunde (MWh), im ersten Halbjahr 2017 lagen sie bei 31,61 Euro/MWh. Das entspricht einer Senkung von rund 42 Prozent.
„Beim Strom ist für das kommende Jahr zwar mit einer Erhöhung der EEG-Umlage für das Jahr 2018 zu rechnen. Doch im Vergleich zur Vergangenheit könnte sie recht moderat ausfallen“, sagt Ludwig.
Bezugsverträge immer auf dem besten Stand halten
Damit die Energiekosten für den Betrieb real sinken, sollten Unternehmen ein genaues Auge auf ihre Bezugskonditionen werfen. Je nach Einkaufsstrategie können sich die Angebote verschiedener Lieferanten stark unterscheiden. Die Experten von Verivox beraten Sie gerne rund um dieses Thema (Telefon: 06221-7961174).