Unfairer Wettbewerb: EU-Kommission verlängert Googles Reaktionszeit
Stand: 13.07.2016
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Brüssel - Die EU-Kommission räumt dem Suchmaschinen-Riesen Google mehr Zeit ein, um auf die Wettbewerbs-Vorwürfe zu reagieren. Im Mittelpunkt steht das beliebteste Handy-Betriebssystem Android. Google habe die Behörde um einen Aufschub gebeten, um die Unterlagen genau überprüfen zu können, gab ein EU-Sprecher am Dienstag bekannt. Der Internet-Konzern hat nun bis zum 7. September Zeit.
Die Kommission warf Google im April vor, mit der Geschäftspolitik bei Android den Wettbewerb im Smartphone-Markt zu behindern. Sie stört sich unter anderem daran, dass Hersteller von Android-Geräten mit integrierten Diensten des Konzerns zwingend auch die Google-Suche und den Web-Browser Google Chrome vorinstallieren müssten. Außerdem biete der Konzern Herstellern und Mobilfunk-Betreibern finanzielle Anreize dafür, dass sie ausschließlich die Google-Suche auf den Geräten vorinstallieren.
Android ist das dominierende Smartphone-System mit einem Marktanteil von über 80 Prozent beim Geräte-Absatz. Die Kommission sieht bei Google auch Wettbewerbsprobleme bei der Shopping-Suche. Der US-Konzern weist die Vorwürfe aus den jahrelangen Brüsseler Verfahren zurück.