1&1: Zahl der Breitbandkunden sinkt weiter - Wachstum mit mobilem Internet

TKG-Novelle sorgte bei 1&1 für Kundenverluste

1&1 verzeichnete Ende 2021 4,24 Millionen Kundenverträge für seine Breitbandprodukte. Ende Dezember 2022 lag die Zahl solcher Breitbandverträge nur noch bei 4,10 Millionen. Nach Angaben von 1&1 sei operativ ein Rückgang von 50.000 Verträgen erfolgt. Außerdem führte eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes (TKG-Novelle) zu einem zusätzlichen Verlust von 90.000 Verträgen. Innerhalb von zwölf Monaten hat 1&1 somit insgesamt 140.000 Breitbandkundenverträge verloren.

Durch die TKG-Novelle können Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Verträge nach dem Ende der meist 24-monatigen Mindestlaufzeit monatlich kündigen. Immerhin schwächte sich der Kundenrückgang im vierten Quartal von Oktober bis Dezember 2022 ab. In diesem Zeitraum gab es 20.000 weniger Breitbandverträge, in den Quartalen davor lag das Minus bei den Verträgen bei bis zu 40.000.

Der Provider 1&1 kann bei Festnetz-Tests wie etwa der Fachzeitschrift "Connect" regelmäßig mit einem gut bewerteten Netz punkten. Zudem hat 1&1 im vergangenen Jahr häufiger DSL-Tarife mit sechs bzw. zehn Freimonaten angeboten. Doch unter dem Strich bleibt ein geschrumpftes Breitbandgeschäft.

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1&1 gewinnt mit mobilen Internet 490.000 neue Kundenverträge

Deutlich positiver sieht es beim Mobilfunkgeschäft aus. Konkret habe es ein operatives Wachstum von 650.000 neuen Mobilfunkverträgen gegeben. Wegen der TKG-Novelle schrumpfte aber auch diese Zahl um 160.000 auf 490.000 neue Verträge. Die Zahl der Verträge für mobiles Internet kletterte bis Ende 2022 somit auf 11,68 Millionen.

Insgesamt kam 1&1 am 31. Dezember 2022 auf 15,78 Millionen Kundenverträge. Das ist ein Plus von 350.000 Verträgen. Der Umsatz von 1&1 legte um 1,4 Prozent auf 3,963 Milliarden Euro zu. Für das Geschäftsjahr 2023 rechnet 1&1 mit einem Wachstum von circa 500.000 neuen Kundenverträgen.

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