Mobile Gaming: Infos zu Vor- und Nachteilen, Kosten und Tarifen
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Ob zuhause oder unterwegs: Mit dem Smartphone oder Tablet können Kinder und Jugendliche ihre Lieblingsspiele überall spielen. Von einfachen Jump'n'Run-Spielen bis zu komplexen Strategiespielen gibt es viele Angebote für das mobile Gaming. Dieser Ratgeber gibt einen Überblick über Vor- und Nachteile der mobilen Spiele und stellt die Kosten vor, die dabei anfallen können. Außerdem geben wir Eltern Tipps, wie sie Kosten und Nutzungszeit ihrer Kinder im Blick behalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Für das mobile Gaming eignen sich alle modernen Smartphones sowie besondere Gaming-Smartphones.
- Für Spielspaß unterwegs ist ein Handy-Tarif mit 10 GB Datenvolumen empfehlenswert.
- Mithilfe der Kaufgenehmigung für Apps und der Bildschirmzeit erhalten Sie Informationen über das mobile Gaming-Verhalten Ihres Kindes.
Welche Vor- und Nachteile hat das mobile Gaming?
Das mobile Spielen auf Smartphone und Tablet ist bei vielen Kindern und Jugendlichen beliebt. Es kann sich positiv auf den Alltag und die Entwicklung Ihres Kindes auswirken. Dabei ist es wichtig, dass Spieldauer und -inhalte altersgerecht sind.
Wir haben einige Vor- und Nachteile des mobilen Gamings für Sie aufgelistet:
✔️ Gaming auf dem Smartphone kann die körperliche Bewegung fördern: Bei einigen mobilen Games müssen Spieler unterwegs Aufgaben erfüllen. Dabei sammeln sie zum Beispiel Punkte beim Laufen oder Joggen. So trainiert Ihr Kind gleichzeitig seine Fitness.
✔️ Mobile Gaming kann kognitive Funktionen anregen: Spiele auf dem Smartphone oder Tablet machen nicht nur Spaß, sondern können auch bei der geistigen Entwicklung Ihres Kindes unterstützen. Die Spielaufgaben fördern die Hand-Auge-Koordination und das strategische Denken. Besonders viel Lernpotenzial bieten Serious Games.
✔️ Mobile Gaming hebt die Stimmung: Mit einem mobilen Spiel kann Ihr Kind zwischendurch vom Alltag abschalten und sich entspannen. Nachdem ein Level abgeschlossen ist, kann es sich wieder anderen Aufgaben widmen.
✔️ Handy-Spiele sind kostengünstig: Spiele für das Smartphone oder Tablet können Sie häufig kostenlos oder für einen geringen Preis herunterladen. Oft sind auch Konsolen-Spiele als mobile Version verfügbar.
❌ Hohe Kosten durch In-App-Käufe: Häufig können Spieler beim mobile Gaming Boni oder Fähigkeiten freischalten, wenn Sie dafür bezahlen. Dabei können schnell hohe Kosten entstehen.
❌ Zu lange Spieldauer: Mobile Spiele können endlosen Spielspaß bieten. Dadurch spielen Kinder und Jugendliche häufig länger als es Ihre Eltern erlauben. Auf Dauer kann das negative Auswirkungen auf die Entwicklung Ihres Kindes haben. Wir empfehlen Ihnen daher, mit Ihrem Kind über eine gesunde Videospielnutzung zu sprechen und die Bildschirmzeit einzuschränken.
❌ Mangelnder Jugendschutz: Mobile Games besitzen oft Chatfunktionen. Darüber können sich Spieler mit Freunden, aber auch mit Fremden vernetzen. Außerdem können in den App Stores auch Apps zu finden sein, die nicht für bestimmte Altersstufen geeignet sind. In den Einstellungen des Smartphones oder Tablets können Sie diese Funktionen und Inhalte zum Schutz Ihres Kindes einschränken.
Kosten für das mobile Gaming
Von der Anschaffung des Smartphones über den passenden Handy-Tarif bis hin zu Gaming-Abos und In-App-Käufen können beim mobile Gaming verschiedene Kosten anfallen. Wir informieren Sie darüber, mit welchen Kosten Sie dabei rechnen können und wie Sie den Überblick darüber behalten.
Welche Tarife eignen sich für das mobile Gaming?
Ähnlich wie beim stationären Gaming benötigen auch mobile Spiele für ein reibungsloses Spielerlebnis eine gewisse Download- und Uploadrate. Einfachere Spiele arbeiten flüssig mit einer Download-Geschwindigkeit von 5 Mbit/s und einer Uploadrate von 3 Mbit/s. Mit einer Downloadrate von 50 Mbit/s und einer Upload-Geschwindigkeit von 25 Mbit/s laufen auch größere Spiele flüssig. Häufig ist das mit 4G-Tarifen möglich. Pro Spielstunde können bei mobilen Games mehrere Hundert MB verbraucht werden. Informieren Sie sich am besten im Vorfeld, wie hoch die Datennutzung ausfallen kann. Daher ist für das mobile Gaming ein Tarif empfehlenswert, der ein hohes Datenvolumen bietet.
Geeignete Tarifangebote für mobiles Gaming finden Sie in unserem Handytarif-Vergleich.
Wenn das im Tarif inbegriffene Datenvolumen aufgebraucht ist, verlangsamt sich die Internetgeschwindigkeit bis zum Folgemonat deutlich. Bei einigen Tarifen bucht die Datenautomatik allerdings automatisch neues Datenvolumen hinzu. Ohne es zu bemerken, verbraucht Ihr Kind weitere Daten, die der Tarifanbieter zum Ende des Monats zusätzlich zu den regulären Monatskosten in Rechnung stellt. So können hohe Zusatzkosten entstehen. Wir empfehlen Ihnen daher, die Datenautomatik zu deaktivieren.
Mobiles Spielen in einem gesunden Maß
Mit viel Datenvolumen können Kinder und Jugendliche auch unterwegs immer wieder spielen. Für eine gesunde Videospielnutzung sollte Ihr Kind regelmäßig Spielpausen einlegen.
Statt einem Handy-Vertrag eignet sich auch eine Prepaid-Karte für das mobile Gaming. Dabei laden Sie im Voraus ein Guthaben auf die Karte und können anschließend das Mobilfunkangebot nutzen. Das hat den Vorteil, dass keine weiteren Kosten entstehen, wenn das Guthaben aufgebraucht ist. Außerdem sind Sie nicht an eine Vertragslaufzeit gebunden.
Kosten beim Handy-Gaming: Gaming-Abos und In-App-Käufe
Mit mobilen Gaming-Abos können Gamer verschiedene Spiele aus Stores herunterladen. Die beliebtesten sind Apple Arcade sowie Google Play Pass. Beide bieten Spiele grundsätzlich ohne In-App-Käufe und ohne Werbung. Die Abos lassen sich mit anderen Familienmitgliedern teilen. Apple Arcade kostet 4,99 Euro pro Monat. Google Play Pass gibt es entweder für 4,99 Euro pro Monat oder für 29,99 Euro für ein ganzes Jahr.
In-App-Käufe ermöglichen es, ein Spiel ohne Werbung zu spielen oder weitere Funktionen freizuschalten. Ein In-App-Kauf kann wenige Cent oder mehrere hundert Euro kosten. Ausführliche Informationen dazu erhalten Sie in unserem Ratgeber zu Kostenfallen in Videospielen.
Handy-Gaming: Was kostet ein Gaming-Smartphone?
Wenn Sie ein neues Smartphone für das mobile Gaming anschaffen möchten, können Sie einige Eigenschaften berücksichtigen:
-
Leistungsstarker Prozessor
-
Großer Arbeitsspeicher (mind. 6 GB) für ein flüssiges Spiel
-
Hochwertiges Display mit einer Größe von mind. 6 Zoll, einer Full-HD, QHD- oder 4K-Auflösung und einer hohe Bildwiederholrate von 60 bis 120 Hertz
-
Akku mit hoher Kapazität, idealerweise 4.000 mAh Nennladung
Häufig können moderne, mittelpreisige Smartphones diese Eigenschaften bereits erfüllen. Für ein neues Smartphone dieser Kategorie können Sie mit 250 bis 500 Euro rechnen.
Gaming-Smartphones bieten zusätzliche Funktionen, die das Spielerlebnis optimieren. Beispielsweise besitzen sie einen größeren Speicher, Kühlsysteme für eine längere Spieldauer, zusätzliche Gaming-Tasten oder eine bunte Beleuchtung.
Außerdem können Spieler während des Spielens Benachrichtigungen deaktivieren oder Spielszenen aufnehmen. Häufig lassen sich auch Controller an das Smartphone anschließen. Ein Gaming-Smartphone kann von 500 bis über 1000 Euro kosten.
Unsere Grafik fasst alle Kosten, die beim mobile Gaming anfallen können, zusammen:
Fazit: Mobile Gaming für Kinder und Jugendliche
Das mobile Spielen auf dem Smartphone und Tablet kann eine tolle Möglichkeit für Ihr Kind sein, abzuschalten und Spaß zu haben. Leistungsstarke Smartphones mit viel Speicherplatz eignen sich dafür besonders gut. Kombiniert mit einem Handy-Tarif mit ausreichend Datenvolumen steht dem mobilen Gaming nichts im Wege. Monatlich können sowohl für den Tarif als auch für Gaming-Abos verschiedene Kosten anfallen. Diese behalten Sie als Eltern über die Familienverwaltung der Geräte ganz einfach im Blick.
Jetzt Handytarife vergleichen
-
Mit Verivox-Cashback
-
Top-Tarife zu Spitzenpreisen
-
Exklusive Deals und Online-Vorteile
Mehr rund um Handy
-
Bei den sogenannten "SIM-only"-Verträgen erhält der Kunde lediglich eine SIM-Karte, die dann in ein bereits vorhandenes Handy eingelegt wird. Der Anbieter hat dadurch geringere Kosten, was für den Kunden in den meisten Fällen eine niedrigere monatliche Grundgebühr bedeutet.
-
Bei der Smartphone-Nutzung im Ausland sollten Verbraucher zwischen EU-Ausland und allen weiteren Reiseländern unterscheiden. Denn innerhalb der EU fallen beim Telefonieren, SMS-en und mobilen Surfen seit Sommer 2017 keine zusätzlichen Gebühren an: Verbraucher können ihren Handytarif auf Reisen „mitnehmen“ und genauso nutzen wie zu Hause. Der Verbrauch wird nach dem Tarif berechnet, der als Basistarif in Deutschland gilt.
Verbraucher müssen im Ausland in der Regel nicht selbst aktiv werden: Sie können direkt lossurfen oder telefonieren. Das Smartphone bzw. der Anbieter stellt automatisch auf „Roaming zu Inlandspreisen“ um.
Außerhalb der EU gilt diese Regelung nicht. Fürs sogenannte Roaming werden bei der Handynutzung Zusatzkosten fällig. Die können sehr hoch ausfallen – insbesondere bei der mobilen Datennutzung. Auf Fernreisen fallen so für nur 1 Megabyte (zum Beispiel beim Versand eines Smartphone-Fotos) schnell bis zu 20 Euro an. Wer sein Smartphone unterwegs im Nicht-EU-Ausland nutzen möchte, sollte sich daher bei seinem Mobilfunkanbieter über eine passende Option informieren.
Nähere Informationen finden Sie in unserem Ratgeber Roaming-Gebühren.
-
In Deutschland gibt es drei Mobilfunknetze, die von den großen Mobilfunkanbietern betrieben werden: Die Deutsche Telekom nutzt das D1-Netz, Vodafone das D2-Netz und Telefonica Deutschland das O2-Netz (E-Plus). Das Netz der Telekom wird in Tests regelmäßig am besten bewertet, das E-Netz tendenziell am schlechtesten.
Grundsätzlich erreichen die Mobilfunknetze in Deutschland nahezu komplette Verfügbarkeit bei der Telefonleistung – auch wenn es immer noch über 200 Ortschaften mit Funklöchern gibt. Unterschiede liegen vor allem in der bereitgestellten Datenübertragungsleistung, die die mögliche Surfgeschwindigkeit bestimmt.
Wer einen neuen Handyvertrag abschließen möchte, sollte sich vorab über den Empfang und die Ausbaustufe des gewünschten Anbieters vor Ort informieren. Auf dem Land kann die Netzqualität gegenüber der Stadt abnehmen. Die zahlreichen Mobilfunk-Discounter in Deutschland nutzen übrigens die Netze der großen Anbieter mit – sie sind ebenfalls aufs D1-, D2- und O-Netz verteilt.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Mobilfunknetze in Deutschland.
-
Long Term Evolution (kurz LTE) ist der Mobilfunkstandard der vierten Generation (4G). Mit LTE surfen Verbraucher deutlich schneller im mobilen Internet als mit dem älteren Mobilfunkstandard 3G. LTE verspricht Downloadraten von bis zu 500 Mbit/s. Die tatsächliche Geschwindigkeit ist je nach Auslastung der Funkzelle und der gebuchten Tarifleistung oft niedriger.
Wichtig zu wissen: Über 50 Prozent der Mobilfunkkunden haben noch keinen LTE-Vertrag. Doch Handytarife mit LTE werden zum Must Have. Bis 2020 wird das UMTS-Netz in immer mehr Regionen zurückgebaut. 3G soll dem Ausbau von LTE und dem neuesten Netzstandard 5G Platz machen. Kunden ohne LTE-Vertrag fallen durch den Rückbau automatisch ins alte 2G-Netz zurück – das reicht gerade einmal aus, um SMS zu versenden und zu telefonieren.
Gerade preisbewusste Mobilfunkkunden sind betroffen, denn etliche günstige Discountertarife haben keine LTE-Option. Leistungsstarke LTE-Tarife sind heute jedoch schon für unter 10 Euro im Monat zu haben. Im Verivox-Tarifrechner können Sie ganz einfach nach LTE-Tarifen filtern – setzen Sie einfach das Häkchen bei „Nur Tarife mit LTE anzeigen“. So erkennen Sie auf einen Blick, ob Ihr neuer Tarif zukunftsfähig ist.