Pflichtversicherung für E-Scooter – Jeder Zweite weiß nicht Bescheid
16.05.2019 | 09:40
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg – Am Freitag, den 17. Mai, soll der Bundesrat den Weg für E-Scooter freimachen. Wie die Geräte zu versichern sind, weiß in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox nur jeder fünfte Teilnehmer (21 Prozent) genau.
31 Prozent sind sich nicht sicher; 48 Prozent wissen es nicht. Tatsächlich brauchen Besitzer eine eigenständige Haftpflichtversicherung, die Privathaftpflicht wird die Schäden nicht abdecken. Geplant sind Versicherungsplaketten – ähnlich wie beim Moped. Statt der Schilder sollen aber Klebekennzeichen auf die E-Scooter geklebt werden. Besser informiert waren jene, die E-Scooter voraussichtlich nutzen wollen. In dieser Gruppe wusste nur jeder Dritte nicht über die Versicherung Bescheid. Bei den Besitzern von E-Scootern waren es 4 Prozent.
Mehrheit möchte maximal 40 Euro zahlen
Befragt nach der Summe, die sie maximal für eine Haftpflichtversicherung ausgeben möchten, antworteten 61 Prozent der Umfrageteilnehmer „Weniger als 40 Euro“. 39 Prozent waren bereit, mehr auszugeben. Für einen großen Teil der Fahrer könnte diese Erwartung in Erfüllung gehen.
"Scooter-Fahrer sollten mit 30 bis 40 Euro pro Jahr für eine günstige Haftpflicht rechnen. Ähnlich wie bei Mopeds dürfte die Versicherung für Fahrer unter 23 Jahren teurer sein", sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. "Aber bisher haben erst wenige Versicherer Aussagen zu einem möglichen Jahresbeitrag gemacht."
Dass die Sorge um Schäden berechtigt ist, zeigt eine Untersuchung der Gesundheitsbehörde Austin (Texas/USA). Innerhalb von 3 Monaten hatten dort die Nutzer eines E-Scooter-Verleihs knapp 900.000 Meilen zurückgelegt. Dabei hatte es 192 Unfälle mit Verletzten gegeben. In 190 Fällen war jedoch ein Fahrer betroffen. Wer sich selbst beim Fahren verletzt, dem hilft die eigene Haftpflicht nicht, sondern eine Unfallversicherung.
Methodik
Für die Verivox-Studie wurden im April 2019 deutschlandweit online 1.082 Personen im Alter von 16 bis 69 Jahren befragt. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit und wurde vom Marktforschungsinstitut Innofact erhoben.