Schlechte Aussicht für Anlageprodukte auf Bitcoin-Grundlage
Stand: 22.01.2018
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Washington - Auch die Börsenaufsicht in den USA, die SEC, steht Kryptowährungen wie Bitcoin eher kritisch gegenüber und dämpfte die Hoffnungen der Fondsbranche auf entsprechende Anlageprodukte. Außerdem meldetet sich Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Shiller zu Wort und meinte, Bitcoin werde wahrscheinlich "total kollabieren". Der Yale-Professor sprach mit Blick auf den aktuellen Hype um digitale Währungen von "Spekulationsblasen überall".
Zuvor hatte sich die zuständige SEC-Direktorin Dalia Blass in einem Brief an Fonds-Verbände geäußert. "Wir glauben, dass es eine Reihe von Problemen hinsichtlich des Anlegerschutzes gibt", schrieb sie. Solange diese Bedenken bestünden, würden Fonds, die in digitale Währungen investieren, nicht zugelassen. Konkret fordert die SEC Antworten auf mindestens 31 Fragen zu geplanten Investmentprodukten.
Insbesondere bei börsennotierten Indexfonds, sogenannten ETF, die den Bitcoin-Kursverlauf nachbilden, gibt es schon länger Interessenten. Die SEC hatte schon 2017 zwei Zulassungsanträge abgelehnt. Einen davon hatten die Winklevoss-Zwillinge eingereicht, die durch einen Rechtsstreit mit Mark Zuckerberg bekannt wurden, der ihnen angeblich die Geschäftsidee für das Online-Netzwerk Facebook geklaut hat.
Die SEC hat sich wiederholt skeptisch zu Kryptogeld geäußert, um die Regulierung kümmert sich in den USA bislang aber in erster Linie die Derivateaufsicht CFTC. Beide Behörden kündigten am Freitag in einem gemeinsamen Statement an, entschlossen gegen Betrug mit digitalen Währungen vorzugehen. Ökonomen und Aufseher sehen auch die extremen Kursschwankungen und Ausfallrisiken auf dem bislang weitgehend unregulierten Markt als Gefahr für unbedarfte Kleinanleger.