Knochenbruch
Beim Ausrutschen im Badezimmer, auf Glatteis oder bei einem Autounfall – ein Knochenbruch ist schnell passiert und zieht große Schmerzen nach sich. Manche sind besonders gefährdet – zum Beispiel Reiter und Pferdefreunde, da ein Sturz vom Pferd oder ein Tritt gegen den Oberschenkel schnell zum Knochenbruch führen kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Um sich im Falle eines Knochenbruches bestmöglich abzusichern, sollten mehrere Versicherungen abgeschlossen werden.
- Es gibt verschiedene Arten von Knochenbrüchen, von glatten Durchbrüchen über Durchbrüche mit ausgesprengten Knochenfragmenten bis hin zu Splitterbrüchen.
- Erste Hilfe beim Knochenbruch kann das Kühlen der betroffenen Stelle sowie das Ruhigstellen des betroffenen Körperteils sein.
- Die Dauer der Heilung hängt ab von der Art des Bruchs und dem Alter des Patienten. Bei Osteoporose-Patienten kann die Heilung krankheitsbedingt etwas langsamer verlaufen.
Der richtige Versicherungsschutz für Knochenbrüche
Bevor es zum Knochenbruch kommt, lohnt es sich besonders für gefährdete Personen, an Vorsorgemaßnahmen zu denken und die eigene Unfall-, aber auch Haftpflichtversicherung zu überprüfen.
Um sich im Falle eines Knochenbruches bestmöglich abzusichern, egal ob als Geschädigter oder beispielsweise Autofahrer, Extremsportler oder Halter eines einen Unfall verursachenden Tieres, sollten mehrere Versicherungen abgeschlossen werden – nach individuellen Bedürfnissen. In jedem Fall wird von der gesetzlichen Krankenversicherung nur die stationäre oder ambulante Versorgung übernommen, bis der Bruch verheilt ist. Treten jedoch langwierige Folgeschäden mit eventuellen Vermögensschäden – etwa durch Verdienstausfall – auf, so sind diese in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht berücksichtigt. Auch die gesetzliche Unfallversicherung schützt im privaten Bereich unzureichend. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich nach einer privaten Unfallversicherung umzuschauen.
Gerade bei schweren Verletzungen wie einem Knochenbruch stellen Geschädigte häufig hohe Schadenersatzansprüche an die verantwortlichen Personen. In vielen Fällen endet eine solche Auseinandersetzung vor Gericht. Hat der mutmaßliche Unfallverursacher eine Haftpflichtversicherung, übernimmt sie die gerichtliche Abwehr unberechtigter Forderungen. Ist die Schuldfrage eindeutig, so kommt sie für die entstehenden Kosten auf und schützt so den Versicherungsnehmer vor zum Teil enormen finanziellen Verpflichtungen. So kann man sich im betroffenen Bereich absichern: Zum Beispiel leisten Autoversicherungen Schadenersatz für Autofahrer, Privathaftpflichtversicherungen für Fahrradfahrer und Tierhalterhaftpflichtversicherungen für Reiter oder Hundehalter. Denn sogar für Hundebesitzer kann ein Knochenbruch zum Thema werden – ein Hundebiss an der Hand kann durchaus die feinen Fingerknochen verletzen.
Wie beuge ich einem Knochenbruch vor?
Einen Knochenbruch abwenden oder ihm wirklich sicher vorbeugen kann man leider nicht. Aber eine gestärkte und elastische Muskulatur kann Stürze besser abfangen und so bei einem trainierten Menschen nur eine Prellung hervorrufen, wo eine untrainierte Person sich einen Knochenbruch zugezogen hätte. Regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung halten den Körper gesund und die Knochen, Muskeln und Bänder stark.
Außerdem empfiehlt es sich, regelmäßig das Mineral Kalzium zu sich zu nehmen. Es stärkt die Knochen und lässt sie so weniger schnell brechen. Kalzium befindet sich in Mineralwasser, Milch und Milchprodukten sowie in grünem Gemüse. Ein weiterer wichtiger Stoff ist Vitamin D, welcher Osteoporose vorbeugt.
Auch Zigaretten spielen beim Thema Gesundheit der Knochen eine bedeutende Rolle. Wer häufiger zu Knochenbrüchen neigt als andere, sollte sich überlegen, das Rauchen aufzugeben, um die Heilungschancen von Knochenbrüchen zu erhöhen und die Heilung zu beschleunigen.
Symptome und erste Hilfe beim Knochenbruch
Es gibt verschiedene Arten von Knochenbrüchen, von glatten Durchbrüchen über Durchbrüche mit ausgesprengten Knochenfragmenten bis hin zu Splitterbrüchen. Die typischen Symptome sind Schmerzen, Erwärmung und Bewegungseinschränkungen der betroffenen Stelle. In schlimmen Fällen können abgesplitterte Knochenfragmente auch das Gewebe verletzen oder bei einem sogenannten offenen Bruch sogar durch die Haut stoßen. Sicher erkennen kann man einen gewöhnlichen Knochenbruch nur mit Hilfe eines Röntgenapparates.
Erste Hilfe beim Knochenbruch kann das Kühlen der betroffenen Stelle sowie das Ruhigstellen des betroffenen Körperteils sein. Es sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden, welcher dann die Knochenenden so zusammenfügt, dass sie optimal zusammenwachsen können. In der Regel braucht es dazu eine Schiene und einen stabilen Verband. Handelt es sich jedoch um einen komplizierten Bruch, so muss gegebenenfalls operiert und die Knochenenden mit Schrauben, Platten oder Drähten fixiert werden. Der Gips wird auf Grund seiner Unförmigkeit und seines Gewichts nicht mehr gerne verwendet.
Heilung von Knochenbrüchen
Die Dauer der Heilung hängt ab von der Art des Bruchs und dem Alter des Patienten. Bei Kindern und bei jungen Menschen heilt ein Knochenbruch meist relativ schnell – kleinere Knochen innerhalb von etwa sechs Wochen, größere brauchen oft doppelt so lange. Bei Osteoporose-Patienten kann die Heilung krankheitsbedingt etwas langsamer verlaufen.
Je nach Art des Bruchs können Patienten die Heilung schon bald nach der Verletzung durch leichte Bewegung, bei der der betroffene Körperteil jedoch nicht zu stark belastet wird, beschleunigen. Dadurch wird verhindert, dass die umliegenden Muskeln verkümmern.
Dass ein Knochenbruch verzögert oder – in Einzelfällen – überhaupt nicht heilt, kommt laut Schätzungen durch Prof. Dr. Gerhard Schmidmaier von der Universität Heidelberg in etwa 10 bis 20 Prozent der Fälle vor. Gerade das Rauchen spielt hier eine tragende Rolle. Außerdem können parallel Infektionen auftreten. Auch Diabetiker sind häufiger Patienten, deren Knochenbrüche langsamer heilen.
Ob die Mittel der Homöopathie zur Beschleunigung der Heilung helfen, ist bisher nicht bewiesen.