Wie Hausbesitzer ihre Solaranlage versichern sollten
Stand: 06.09.2019
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn
Frankfurt/Main - Wer eine Photovoltaikanlage betreibt, sollte sich gegen die Risiken absichern – entweder mit einer eigenen Police oder durch einen Zusatz zur Wohngebäudeversicherung. Auch die Haftungsrisiken sollen Betreiber ausreichend hoch versichern.
Wer selbst mit einer Photovoltaikanlage Strom erzeugt, kann sich gegen Schäden absichern. Dies ist entweder mit einer eigenständigen Police oder als Zusatz zu einer bestehenden Wohngebäudeversicherung möglich. Die Zeitschrift "Öko-Test" hat für ihre aktuelle Ausgabe (9/2019) 161 Tarife verglichen. Nur 18 erfüllen alle Kriterien.
Was eine gute Versicherung abdecken sollte
Die günstigste Wohngebäudeversicherung mit umfassendem Photovoltaikschutz können Private demnach schon für 533 Euro im Jahr abschließen. Versichert werden sollte im Test ein Haus ohne Vorschäden, Baujahr 2010, mit 190 Quadratmeter Wohnfläche.
Die Versicherung sollte mit einer sogenannten Allgefahrendeckung alle Schäden an der Solaranlage abdecken, die nicht explizit ausgeschlossen sind, so die Empfehlung von "Öko-Test". Zudem sollte die Police beim Stillstand der Anlage die entgangene Einspeisevergütung erstatten. Ein wichtiges Kriterium ist für die Tester auch, dass die Versicherungssumme bei Schäden, die grob fahrlässig herbeigeführt wurden, voll ausgezahlt wird - etwa bei einem Brand wegen angeschaltetem Herd.
Auch Haftungsrisiken versichern
Zusätzlich sollten Haushalte, die Solarstrom herstellen und somit gewerblich tätig sind, an eine entsprechende Haftpflicht denken. Nach "Öko-Test"-Angaben umfassen viele Privathaftpflicht-Versicherungen den Betreiberschutz für Photovoltaikanlagen. Die Redakteure verglichen 83 Tarife, von denen 41 die Kriterien erfüllten. So soll etwa die Deckungssumme mindestens 50 Millionen Euro betragen und Schlüsselverlust und Internetnutzung versichert sein. Entsprechende Policen gibt es ab 73 Euro im Jahr.