Patientenschützer fordern mehr Geld für die Pflege
Stand: 19.04.2018
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Berlin - Laut Patientenschützern ist die Pflege in Deutschland strukturell unterfinanziert. Sie fordern einen Umbau der Pflegeversicherung und als Sofortmaßnahme 500 Euro mehr im Monat für Pflegesachleistungen.
Die Pflegeversicherung muss nach Ansicht der Deutschen Stiftung Patientenschutz in eine "echte" Teilkaskoversicherung umgewandelt werden. Stiftungsvorstand Eugen Brysch sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Heute zahlen die Pflegekassen nur eine Pauschale zur Pflege. Besonders für Pflegeheimbewohner reicht diese aber hinten und vorne nicht aus." Explodierende Eigenanteile trieben viele in die Sozialhilfe.
Struktureller Umbau der Pflegeversicherung gefordert
Brysch empfahl, dass die Pflegebedürftigen künftig einen festen Anteil zahlen. "Und die Pflegekasse muss alle weiteren Kosten übernehmen." So könne auch die Qualität der Pflege als wichtiger Faktor in die Finanzierung einbezogen werden.
Bis ein neues Modell vorliege, müssten als Sofortmaßnahme die Pflegesachleistungen pauschal um 500 Euro monatlich erhöht werden. Außerdem seien die Leistungen der Pflegekassen "verbindlich und jährlich an die Einkommensentwicklung anzupassen. Zudem braucht gute Pflege genügend Personal. Seit Jahren gibt es Klagen über den Personalnotstand in Pflegeheimen."