Telefonica Deutschland verkauft Funkmasten für 1,5 Milliarden Euro
Stand: 10.06.2020
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Der Mobilfunkanbieter Telefonica Deutschland hatte bereits den Verkauf von Funkmasten angekündigt. Nun veräußert das Unternehmen seine passive Infrastruktur für 1,5 Milliarden Euro an die Infrastrukturtochter Telxius der spanischen Konzernmutter Telefonica. Die Erlöse sollen in den Netzausbau fließen.
Verkauf der passiven Infrastruktur entlastet die Kasse
Etwa 10.100 Mobilfunkstandorte – vor allem auf Gebäudedächern – werden nun an die Infrastrukturgesellschaft übertragen. Es handelt sich dabei um die passive Infrastruktur. Die aktive Funktechnik verbleibt im Eigentum von Telefonica und wird weiterhin für das Mobilfunknetz genutzt. Telxius betreibt ein internationales Netzwerk an Glasfaserkabeln und Sendemasten und vermietet diese an verschiedene Betreiber. Dadurch kann zum Beispiel ein Mast für mehrere Netze genutzt werden. Die zuständigen Behörden, darunter auch das Bundeskartellamt, müssen der Transaktion noch zustimmen.
Investitionsprogramm für den Netzausbau
Telxius wird in den nächsten vier Jahren 2.400 weitere Standorte erschließen. Telefonica Deutschland kann diese Flächen dann mieten, um aktive Funktechnik zu installieren. Das Unternehmen sichert sich somit Zugänge zu wichtigen Standorten – etwa für das neue 5G-Netz und den 4G-Aufbau in ländlichen Gebieten. Vorstandschef Markus Haas beurteilte den Verkauf als eine der "größten und wichtigsten Transaktionen" in der Unternehmensgeschichte.