GbR-Geschäftskonto: Was bei Vergleich und Abschluss wichtig ist
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- Das Wichtigste in Kürze
- Was ist eine GbR?
- Benötigt eine GbR ein eigenes Geschäftskonto?
- Wie funktioniert das GbR-Geschäftskonto?
- Lässt sich ein GbR-Bankkonto auch privat nutzen?
- Anbieter für ein GbR-Konto vergleichen
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer GbR handelt es sich um den Zusammenschluss mehrerer Personen, um einen gemeinsamen Geschäftszweck zu verfolgen.
- Ein eigenes Bankkonto ist für eine GbR zwar nicht vorgeschrieben, jedoch sinnvoll, um gegenüber dem Finanzamt private und geschäftliche Transaktionen sauber zu trennen.
- Beim Vergleich von Angeboten für ein GbR-Konto sind nicht nur die Kosten, sondern bei Bedarf auch Serviceleistungen wie Lastschrifteinzug oder Bargeldeinzahlungen ausschlaggebend.
Was ist eine GbR?
Bei einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) handelt es sich um einen Zusammenschluss mehrerer Personen, um einen gemeinsamen unternehmerischen Zweck zu verfolgen. Im Vergleich zur GmbH lässt sich eine GbR unkompliziert und kostengünstig gründen und kann Vereinfachungen bei der Buchhaltung oder die steuerlichen Vorteile der Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen. Allerdings haften alle Gesellschafter gemeinschaftlich mit ihrem gesamten Vermögen für die Verbindlichkeiten der GbR.
Häufig ist eine GbR dann vorzufinden, wenn mehrere Personen ein kleines Unternehmen gründen. Typische Beispiele sind Zusammenschlüsse von Freiberuflern, Investmentclubs oder nebenberuflich geführte Kleinunternehmen, die von mehreren Inhabern geführt werden.
Benötigt eine GbR ein eigenes Geschäftskonto?
Es besteht für eine GbR keine gesetzliche Pflicht zur Führung eines eigenen Bankkontos. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die Einnahmen und Ausgaben anteilig über die persönlichen Konten der Mitinhaber laufen.
Allerdings ist dies kompliziert zu bewerkstelligen, da alle Kosten und Erträge genau aufzuteilen sind und Fehler Probleme mit dem Finanzamt nach sich ziehen können. Einfacher ist es daher, für die GbR ein eigenes Geschäftskonto zu eröffnen. Auf diese Weise lassen sich private und geschäftliche Transaktionen sauber trennen.
Wie funktioniert das GbR-Geschäftskonto?
Weil die GbR im Gegensatz zur GmbH keine juristisch eigenständige Rechtsperson ist, handelt es sich bei einem GbR-Geschäftskonto in aller Regel um ein Gemeinschaftskonto, dessen Inhaber die Gesellschafter sind.
Sinnvoll ist es, das GbR-Konto als "Oder"-Konto zu führen. Bei dieser Variante kann jeder einzelne Mitinhaber des Kontos Überweisungen oder andere Transaktionen durchführen, ohne dass jeweils die anderen Mitinhaber ihr Einverständnis geben müssen. Bei einem "Und"-Konto müsste hingegen jede Überweisung oder Abhebung von allen Inhabern unterzeichnet werden, was zu einem hohen zeitlichen Aufwand bei der Verwaltung des Kontos führen würde.
Um das Risiko eines möglichen Missbrauchs des Kontos durch einzelne Gesellschafter zu reduzieren, können mit der Bank Tages- oder Wochenlimits für Überweisungen oder Barabhebungen vereinbart werden.
Lässt sich ein GbR-Bankkonto auch privat nutzen?
Zwar lassen sich über das GbR-Geschäftskonto auch private Transaktionen wie Bargeldabhebungen oder Zahlungen für private Einkäufe tätigen. Allerdings ist dann sowohl gegenüber dem Finanzamt als auch gegenüber den Mitgesellschaftern zu dokumentieren, welche einzelnen Buchungen in den privaten Bereich fallen. Je nachdem, um was für eine Buchung es sich handelt und welche Buchhaltungspflichten für die GbR gelten, kann die Eintragung der Transaktion als Privatentnahme oder -einlage in die Buchhaltung erforderlich sein.
Wegen des Verwaltungsaufwands für die Abgrenzung privater Transaktionen empfiehlt es sich, das private Konto klar vom GbR-Konto zu trennen.
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Anbieter für ein GbR-Konto vergleichen
Beim Vergleich von Anbietern für ein GbR-Geschäftskonto sollten die Gellschafter nicht nur die Kosten, sondern auch weitere Gesichtspunkte berücksichtigen.
Filial- oder Direktbank?
Eine grundsätzliche Überlegung besteht darin, ob es sich beim kontoführenden Geldinstitut um eine Direktbank oder um eine vor Ort vertretene Filialbank handeln soll. Zwar sind die Kontomodelle von Filialbanken meist teurer, doch dafür haben die Gesellschafter einen persönlichen Ansprechpartner und können zusätzliche Serviceleistungen wie beispielsweise die Einzahlung von Bargeld nutzen.
Darüber hinaus sind einzelne Filialbanken bereit, ein GbR-Konto zu den günstigen Konditionen eines Privatkontos zu führen, wenn nur eine geringe monatliche Anzahl an Buchungen zu erwarten ist.
Kosten und Leistungen richtig vergleichen
Beim Vergleich von Kontoangeboten für die GbR kommt es sowohl auf die Kosten als auch auf die Leistungen an. Wer beispielsweise einen Onlineshop betreiben und Lastschrifteinzug als Zahlungsmethode anbieten will, sollte prüfen, ob die in Frage kommenden Kontomodelle das Einziehen von Lastschriften ermöglichen.
Vor dem eigentlichen Kostenvergleich ist es sinnvoll, eine Prognose über die künftige Nutzung des Kontos zu erstellen. Insbesondere die voraussichtliche Anzahl an Buchungsposten ist wichtig, um das günstigste Angebot zuverlässig herausfiltern zu können. Häufig sind nämlich Kontoangebote mit niedriger oder überhaupt keiner monatlichen Kontoführungsgebühr mit höheren Zusatzkosten für einzelne Buchungen verbunden als Kontomodelle mit höhere Fixgebühr. Die nachfolgende Beispielrechnung zeigt, welchen Einfluss die Anzahl der Buchungen auf den Vergleich hat.
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GbR-Kontomodell A
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GbR-Kontomodell B
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Monatliche Kontoführungsgebühr | 5,00 Euro | 10,00 Euro |
Gebühr pro Buchungsposten | 0,20 Euro | 0,05 Euro |
Monatliche Kosten bei 20 Buchungsposten | 9,00 Euro | 11,00 Euro |
Monatliche Kosten bei 100 Buchungsposten | 25,00 Euro | 15,00 Euro |
Welche Karten benötigt die GbR?
Im Zuge des Anbietervergleichs sollten GbR-Gesellschafter überlegen, welche Karten sie benötigen. Bei vielen Kontoangeboten ist eine Girocard oder Debitkarte enthalten, die für die Abwicklung der Bankgeschäfte sowie für bargeldlose Zahlungen und Bargeldabhebungen in Deutschland und Europa meist ausreicht.
Kreditkarten werden meist gegen eine zusätzliche Gebühr angeboten. Eine Kreditkarte ist jedoch nur notwendig, wenn die Gesellschafter auf Kosten der GbR häufig Reisen ins Ausland unternehmen oder bei Autovermietungen die Kaution mit der Kreditkarte hinterlegen müssen.