- Das Wichtigste in Kürze
- Worauf sollte ich bei der Geldanlage für Kinder achten?
- Die häufigsten Sparziele
- ETF-Sparen für Kinder
- Depotvergleich
- Girokonto, Tages- und Festgeld für Kinder
- Girokontenvergleich
- Bausparvertrag für Kinder
- Anlagemöglichkeiten für Kinder im Überblick
- Häufig gestellte Fragen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Geldanlage für Kinder ist sinnvoll, um Kapital für spätere Anschaffungen, die Ausbildung oder das Studium zu bilden.
- Als Geldanlage für Kinder bieten sich Tagesgeld, Festgeld, ETFs und Bausparen an.
- Da sich bei den einzelnen Produkten Verfügbarkeit, Rendite und Risiko unterscheiden, hängt die Wahl des passenden Produktes sowohl vom Anlageziel als auch von der Risikobereitschaft ab.
Worauf sollte ich bei der Geldanlage für Kinder achten?
Wer Kinder hat, möchte ihnen eine möglichst gute Zukunft bieten. Aus dieser Motivation heraus richten viele Eltern Sparpläne oder Geldanlagen für ihre Kinder ein. Um langfristig den optimalen Ertrag für das Kind zu erwirtschaften, sollten Eltern dabei einige Gesichtspunkte beachten.
Sparplan oder Einmalanlage?
Beim Sparplan zahlen Eltern oder Großeltern regelmäßige Raten auf eine Geldanlage ein, während eine Einmalanlage meist anlassbezogen erfolgt. Klassische Beispiele für Einmalanlagen reichen vom Festgeld zur Konfirmation als Geldgeschenk bis zum größeren Betrag zum Geburtstag oder zu Weihnachten. Beide Strategien können einander ergänzen – und bei flexiblen Anlageprodukten wie Indexfonds (ETFs) ist sogar beides möglich, ohne dafür zwei getrennte Anlageverträge abschließen zu müssen.
Risiko und Rendite
Wenn Eltern für ihre Kinder Geld anlegen, gilt es immer abzuwägen, welche Wertschwankungsrisiken für eine höhere Renditechance akzeptabel sind. Tages- und Festgelder bringen kein Verlustrisiko mit sich, allerdings ist die Verzinsung begrenzt. Höhere Gewinnchancen bieten ETFs oder Investmentfonds, allerdings mit dem Risiko von Kursverlusten. Dabei gilt: Je länger ein ETF oder Fonds gehalten wird, umso mehr gleichen sich die Schwankungen aus, und mit zunehmender Anlagedauer sind das Verlustrisiko.
Wann wird das Geld benötigt?
Wichtig bei der Geldanlage für Kinder ist die Einschätzung, wann das Geld benötigt wird. Erst wenn dieser Punkt geklärt ist, sollte das passende Anlageprodukt gewählt werden. Dabei gilt:
- Für die kurzfristige oder flexible Geldanlage eignet sich ein Tagesgeld.
- Für die mittelfristige Anlage mit festem Fälligkeitstermin kommen Festgelder und Sparbrief in Frage.
- Beträgt die Anlage- oder Spardauer deutlich mehr als fünf Jahre, eignen sich bei entsprechender Risikobereitschaft Kapitalmarktprodukte wie Indexfonds (ETFs).
Die häufigsten Sparziele
Neben dem allgemeinen Vermögensaufbau spielen bei der Geldanlage für Kinder oftmals die nachfolgenden Sparziele eine Rolle:
- Finanzierung des Führerscheins,
- Aufbau eines Geldpolsters, um eine spätere Ausbildung oder ein Studium mitzufinanzieren,
- Bildung von Kapital für spätere Anschaffungen wie beispielsweise ein eigenes Auto oder die Einrichtung der Wohnung nach dem Auszug aus dem Elternhaus oder
- der Aufbau von Eigenkapital, das später einmal für den Erwerb der ersten eigenen Wohnung zur Verfügung stehen soll.
ETF-Sparen für Kinder
Börsengehandelte Indexfonds (ETFs) sind eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, um langfristig am Aktienmarkt zu investieren und dabei das Risiko automatisch auf eine Vielzahl an einzelne Aktien zu verteilen.
ETFs eignen sich auch für den langfristigen Vermögensaufbau von Kindern. Soll das ETF-Guthaben einem bestimmten Zweck wie der Finanzierung von Führerschein oder Studium dienen, sollte Eltern etwa fünf Jahre vorher damit beginnen, den ETF-Bestand nach und nach auf ein risikofreies Tagesgeld umzuschichten.
Ideal ist es, wenn für die Depotführung eine Bank gewählt wird, die gebührenfreie Sparpläne anbietet. Auf diese Weise können Eltern oder Großeltern schon ab der Geburt des Kindes in kleinen Raten mit dem Vermögensaufbau anfangen.
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Depotvergleich
Girokonto, Tages- und Festgeld für Kinder
Wer Geld für seine Kinder eher kurz- bis mittelfristig anlegen oder kein Wertschwankungsrisiko eingehen will, kann auf sichere Bankprodukte setzen.
Girokonto
Das Girokonto ist weniger für die Geldanlage gedacht, sondern eher zur Abwicklung von Geldtransaktionen. Doch für das kurzfristige Ansparen etwa auf einen Urlaub oder den Kauf eines Smartphones kann das Girokonto genutzt werden, da sich die fehlende Verzinsung bei kleinen Beträgen und kurzer Spardauer kaum bemerkbar macht. Darüber hinaus bieten Girokonten für Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, den selbstständigen Umgang mit Geld zu erlernen und seine Einnahmen und Ausgaben im Griff zu behalten.
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Girokontenvergleich
Tagesgeld
Bei etwas höherem Guthaben lohnt sich die Einrichtung eines Tagesgeldkontos für Kinder, um von den Zinsen zu profitieren. Weil beliebige Beträge kurzfristig abgerufen werden können, eignet sich diese Anlageform, um Geld für kurzfristige Anschaffungen oder größere Ausgaben auf der Seite zu haben. Auch für kurz- bis mittelfristige Sparpläne bietet sich das Tagesgeld an.
Festgeld
Festgelder bieten höhere Zinsen als Tagesgelder, ermöglichen den Zugriff auf das Guthaben jedoch erst bei Fälligkeit. Daher eignen sich Festgelder, wenn das Geld mittelfristig angelegt werden soll und zumindest ungefähr feststeht, wann das Guthaben benötigt wird. Banken bieten Festgelder meist mit Laufzeiten zwischen drei Monaten und zehn Jahren an, die Mindestanlage beträgt je nach Anbieter meist zwischen 500 und 5.000 Euro.
Bausparvertrag für Kinder
Bausparen eignet sich insbesondere für ältere Kinder, da die staatliche Wohnungsbauprämie für Sparleistungen erst ab 16 Jahren beantragt werden kann. Bausparverträge sind darauf ausgelegt, dass monatliche Raten eingezahlt werden. Wie hoch diese idealerweise ausfallen, hängt von der Bausparsumme und vom Tarif ab.
Nach sieben Jahren kann das Geld nach Belieben verwendet werden. War der Bausparer beim Vertragsabschluss jünger als 25 Jahre, darf er die Wohnungsbauprämie auch dann behalten, wenn das Guthaben nicht für eine Immobilienfinanzierung verwendet wird.
Anlagemöglichkeiten für Kinder im Überblick
Die nachfolgende Tabelle zeigt die wichtigsten Anlagemöglichkeiten für Kinder, das ideale Einsatzgebiet und die damit verbundenen Vor- und Nachteile
|
Anlageform
|
Vorteile
|
Nachteile
|
Mögliche Einsatzgebiete
|
|---|---|---|---|
| Girokonto | Kein Verlustrisiko, Kinder können eigene Transaktionen durchführen | Keine Verzinsung | Heranführen von Kindern an den selbstständigen Umgang mit Geld |
| Tagesgeld | Kein Verlustrisiko, kurzfristige Verfügbarkeit, Sparplan möglich | Niedrige Zinsen | Kurzfristiges Sparen auf Anschaffungen |
| Festgeld | Höhere Zinsen als beim Tagesgeld, kein Verlustrisiko | Keine Verfügbarkeit während der Laufzeit, kein Sparplan möglich | Mittelfristige Geldanlage |
| ETFs | Attraktive Renditechancen, sowohl Einmalanlage als auch Sparpläne möglich | In schlechten Börsenphasen können Verluste anfallen | Langfristiger Anlageziele, Vermögensaufbau |
| Bausparvertrag | Renditeverbesserung durch Wohnungsbauprämie, kein Verlustrisiko | Abschlussgebühren, niedrige Verzinsung, Verfügbarkeit erst nach sieben Jahren | Sparen auf längerfristige Anschaffungen |
Häufig gestellte Fragen
Je nach Anlageziel bieten sich Tagesgeld, Festgeld für die risikoarme kurz- bis mittelfristige Anlage oder für das längerfristige Sparen ETFs oder Bausparverträge an.
Wichtig ist bei der Geldanlage in ETFs die breite Streuung, idealerweise über den weltweiten Aktienmarkt. Damit bietet sich ein ETF auf einen globalen Aktienindex wie den MSCI-Weltaktienindex an.
Bei Girokonten eignen sich Banken, die Konten auch für Minderjährige anbieten. Eltern sollten darauf achten, dass die Bank keine Gebühren für die Kontoführung verlangt.
Bausparkassen bieten meist keine speziellen Tarife für Kinder an, ermöglichen jedoch auch den Abschluss eines Bausparvertrags für Minderjährige an. Eltern sollten darauf achten, dass die Vertragssumme auf die vorgesehene monatliche Sparrate abgestimmt ist.
Voraussetzung für die Eröffnung eines Festgeldkontos für Kinder ist, dass die Bank Konten für Minderjährige anbietet. In der Anbieterliste bei Verivox ist dies bei den Details zu den Angeboten der einzelnen Banken unter dem Stichwort "Mindestalter" ersichtlich.
Ein Tagesgeldkonto für Kinder bietet sich an, wenn Geld für kurzfristige Anschaffungen verzinst, angelegt oder ein kurz- bis mittelfristiger Sparplan eingerichtet werden soll. Da Tagesgeldkonten in der Regel kostenlos geführt werden, ist die Eröffnung in aller Regel lohnend, auch wenn zunächst nur kleine Beträge angelegt werden.