Großes 5G-Forschungsnetz in Aachen gestartet
Stand: 16.12.2019
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Die neue fünfte Mobilfunkgeneration bleibt auch zum Jahresende ein Themenschwerpunkt: Am Freitag haben Ericsson und Fraunhofer IPT bekannt gegeben, in Aachen das nach eigenen Angaben „größte industrielle Forschungsnetz Europas“ zu starten.
6,2 Millionen Euro Fördergelder
Der so genannte 5G-Industry Campus Europe soll zusammen mit verschiedenen Unternehmen und Forschungspartnern diverse Einsatzgebiete der neuen Mobilfunktechnologie 5G in der Produktion erforschen – und auch schon praxisnah erproben. Fast 6,2 Millionen Euro hat das vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT) koordinierte Konsortium dafür vom Verkehrs- und Infrastrukturministerium (BMVI) erhalten. Das regionale 5G-Forschungsnetz soll am Campus Melaten der RWTH Aachen aufgebaut werden. Als Netzausrüster fungiert Ericsson.
Verschiedene Teilprojekte
In insgesamt sieben verschiedenen Teilprojekten sollen unterschiedliche Anwendungsszenarien untersucht werden – etwa die Sensorik für Steuerung und Überwachung hochkomplexer Fertigungsprozesse, aber auch mobile Logistik und Robotik sowie standortübergreifende Produktionsketten. Zudem planen die Aachener Wissenschaftler, die Potenziale von 5G in der vernetzten, adaptiven Produktion zu testen – mittels moderner Edge-Cloud-Systeme zur schnellen Verarbeitung von Daten.
Industrierelevanter 5G-Frequenzbereich
Das 5G-Netz auf dem Aachener Campus umfasst den Angaben zufolge eine Außenfläche von rund einem Quadratkilometer sowie knapp 7.000 Quadratmeter indoor. Das Campus-Netz wird im industrierelevanten Frequenzbereich von 3,7 bis 3,8 GHz aufgebaut. Damit soll eine direkte Übertragbarkeit der Forschungsergebnisse in reale Industrieanwendungen gewährleistet werden.