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LG G6 im Test: Wird das Galaxy S8 getoppt?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Heidelberg - Das LG G6 hat das Zeug dazu, dem Samsung Galaxy S8 gefährlich zu werden. Ist der Korea-Kollege die bessere Wahl? Die Antwort im Verivox-Test.

In den letzten Jahren wurden Mobiltelefone konstant immer größer, doch das Displayformat von 16:9 blieb stets erhalten. Bis zum April 2017: Gleich zwei Unternehmen aus Korea setzen bei ihren aktuellen Flaggschiffen auf eine längere Mattscheibe, die doppelt so hoch wie breit ist. Beim LG G6 beträgt das Seitenverhältnis exakt 1:2, beim Samsung Galaxy S8 sind es 1:2,05. Da mag man kaum mehr an einen Zufall glauben.

Display-Format

Doch dem Kunden soll’s recht sein, denn das neue Format hat den Vorteil, dass der Bildschirm größer werden kann, das Smartphone sich aber trotzdem mit einer Hand noch halbwegs bedienen lässt. Dabei erweist sich das S8 als etwas handlicher, weil 68 statt 72 Millimeter breit und aufgrund der vorn und hinten abgerundeten Kanten samt Edge-Display ergonomischer. Dagegen fühlt sich das G6 wesentlich kantiger an, wie ja auch schon die Optik erahnen lässt. Im Gegenzug wirkt das LG stabiler und hat im Falle eines Falles die besseren Chancen zu überleben, weil der Metallrahmen ringsum übersteht; kommt das Samsung hingegen mit einer Längsseite auf, dürfte das um die Kanten gewölbte Deckglas mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Bruch gehen.

Bildschirmgröße

Das längliche Format führt aber auch dazu, dass die übliche Größenangabe der Display-Diagonale an Aussagekraft verliert. Denn die 5,70 Zoll (145 Millimeter) des LG wären beim herkömmlichen 16:9-Format rund 5,5 Zoll (139 Millimeter). Die Darstellungsfläche des G6 entspricht mit 84 Quadratzentimetern also in etwa derjenigen eines Samsung Galaxy S7 Edge oder Apple iPhone 7 Plus. Das Galaxy S8 fällt mit 84,4 Quadratzentimetern nur marginal größer aus. Wer also zwischen verschiedenen Smartphones wählt und dabei die Bildschirmgrößen vergleicht, muss ab sofort nicht mehr auf die Diagonale achten, sondern auf die Fläche. Oder bei länglicheren Formaten etwas abziehen.

Auflösung

In Sachen Auflösung liegen G6 und S8 ebenfalls gleichauf: Das LG kommt mit seinen 1440 x 2880 Pixel auf eine Schärfe von 494 Pixel pro Quadratmillimeter (564 ppi), das Samsung mit 1440 x 2960 Bildpunkten auf 505 Pixel pro Quadratmillimeter (571 ppi). Solche Unterschiede nimmt das Auge nicht wahr. Zumal beide Kombattanten weit über dem Durchschnitt liegen, das LG 83 Prozent, das Samsung 87 Prozent. Kurzum: Beide Monitore sind top.

Panel-Technologie

Das gilt auch für die Darstellungsqualität, obwohl Samsung ein Super-AMOLED-Panel verbaut und LG ein Dual-Domain-IPS, also ein Derivat der klassischen LCD-Technologie. Der Unterschied: Während OLEDs selbst leuchten, werden LCDs von hinten illuminiert. Weshalb OLEDs auch in aller Regel die besseren Kontraste aufweisen: Schwarz ist reines Schwarz, weil die entsprechenden Pixel schlichtweg ausgeschaltet bleiben. Das bestätigen auch die Messungen im Schachbretttest: Hier kommt das S8 bei 646 Candela pro Quadratmeter auf ein Kontrastverhältnis von 1:12.920, während sich das LG mit 542 Candela und 1: 1.406 begnügt. Trotzdem liegt das G6 bei der Helligkeit immer noch 12 Prozent über dem Durchschnitt für LCDs. Der Punkt ist: Das Samsung rangiert satte 41 Prozent über dem Mittelwert für OLEDs! Im Freien lässt sich das S8 daher besser ablesen.

HDR und Dolby Vision

Abgesehen davon kann sich die Darstellungsqualität des LG G6 trotzdem sehen lassen, denn die Entwickler haben dem neuen Flaggschiff gleich zwei Technologien auf dem Fernseh-Segment spendiert. HDR 10 stellt Helligkeitsstufen in 10 statt der üblichen 8 Bit dar, kompatible Bildschirme können also 1.024 statt 256 Helligkeitsstufen darstellen. Bedeutet in der Praxis höhere Kontraste durch weißeres Weiß und schwärzeres Schwarz, was das Bild sichtbar lebendiger wirken lässt. Auch der Farbraum ist mit rund 1 Milliarde statt knapp 17 Millionen Farben deutlich größer. Das kann Dolby Vision aber locker toppen: Inhalte nach diesem Standard kommen sogar mit 12 Bit und ergo 4.096 Helligkeitsstufen, zudem können fast 67 Milliarden Farben dargestellt werden.

Wie schlägt sich also die Darstellung des G6 im Vergleich zum S8? Das demonstriert dieser Vergleich, bei dem ein 4K-Foto auf beiden Geräten mit einer 16-Megapixel-Kamera aufgenommen wurde während die Helligkeit jeweils bei 200 Candela lag.

Hier Unterschiede zu erkennen, fällt erheblich schwerer als bei „Finden Sie den Fehler“-Rätselbildern. Wer ganz genau hinsieht, wird auf dem Bildschirm des LG oben das Wasser eine Spur lebendiger finden. Und betrachtet man die Bäume am rechten Bildrand lange genug, wird einige Elemente ausmachen, die grün wirken während sie auf dem S8 unten einen Hauch ins Gelbliche tendieren. Aber wer sieht im Alltag schon so genau hin? Man darf also getrost beide Kontrahenten in einen Topf werfen: Die Darstellungsqualität ist bei beiden extrem hoch, mehr kann man bei einem Smartphone nicht erwarten.

Prozessor

Als Rechenchip nutzt das G6 den Snapdragon 821 Pro von Qualcomm und mithin nicht den neuen Top-Prozessor 835, den Samsung im Auftrag von Qualcomm produziert und der in einigen Ländern im S8 steckt. Dem Anschein nach hat LG also nicht rechtzeitig ausreichende Stückzahlen des neuen 835 bekommen können und sich deswegen entschieden, lieber mit dem Prozessor vom letzten Jahr und dadurch zeitgleich mit dem Galaxy S8 an den Start zu gehen. Als Konsequenz dessen schneidet das G6 in der Gesamtwertung aus mehr als 50 Einzelwerten von 15 Benchmarks „nur“ 68 Prozent über dem Durchschnitt aller in den letzten 24 Monaten getesteten Smartphones ab. Ein hervorragendes Resultat, doch deutlich unterhalb des S8, welches sage und schreibe 110 Prozent über dem Schnitt liegt, also mehr als doppelt so schnell rechnet wie die Konkurrenz.

Die Frage ist nur, wer das überhaupt braucht und wie sehr sich diese Differenz im Alltag bemerkbar macht. Eine der größten Herausforderungen für Prozessoren stellen grafisch aufwändige Spiele wie „Dead Trigger 2“ dar, weshalb Verivox anhand dieser App die Praxisrelevanz der Prozessorleistung prüft. Und da liefert das G6 immerhin durchschnittlich 56 von 60 maximal möglichen Bildern pro Sekunde. Szenen werden also weitgehend sehr flüssig dargestellt, und das S8 erzielte exakt dasselbe Ergebnis. Dieses Beispiel zeigt, dass die höhere Prozessorleistung des Samsung in der Praxis nur in wenigen Situationen benötigt respektive nur von wenigen Apps voll genutzt werden kann. Wer also zwischen G6 und S8 schwankt, sollte sich nur im Ausnahmefall von der Prozessorleistung leiten lassen.

Akku

Gänzlich anders verhält es sich mit der Akkulaufzeit, die gerade bei Smartphones mit üppigem Touchscreen meist die Achillesferse darstellt. Die fest verbaute Kraftzelle des G6 fasst 3.300 Milliamperestunden und hält im Test bei der Videowiedergabe mit auf 200 Candela gedimmtem Display im Flugmodus 622 Minuten lang durch. Das sind glatte 20 Prozent mehr als üblich und reicht, um selbst die meisten Intensivnutzer durch den Tag zu bringen – aber nicht alle. Da steht das Samsung mit 671 Minuten und 30 Prozent über Durchschnitt eine ganze Ecke besser da. Wer also zumindest gelegentlich besonders intensive Arbeitstage vor sich und dann keine Möglichkeit zum Zwischentanken hat, dürfte eher zum Galaxy S8 tendieren.

Ladezeiten

Das Netzteil des G6 liefert 1,8 Ampere bei 5 und 9 Volt und kommt ergo auf eine Maximalleistung von 16,2 Watt, was für ein Smartphone sehr ordentlich ist. An diesem ist der zuvor vollständig entladene Akku nach 15 Minuten wieder zurück bei 24 Prozent, nach 30 Minuten sind es 50 Prozent und nach einer Stunde 87 Prozent. Für die volle Ladung benötigt der Proband 94 Minuten, was in Relation zur Akkukapazität exakt 50 Prozent schneller ist als im Mittel. Es sei aber wie immer darauf hingewiesen, dass man solch schnelles Laden nach Möglichkeit vermeiden sollte, will man den Akku schonen: Details dazu im Test des Sony Xperia X. Drahtloses Laden unterstützt das hiesige Modell des LG G6 nicht.

Speicher

Der interne Speicher fasst wie beim Vorjahresmodell 32 Gigabyte, von denen netto noch 21,2 Gigabyte übrigbleiben. Für ein Smartphone mit einer Preisempfehlung von 749 und Straßenpreisen von aktuell um die 699 Euro arg wenig, 47 Prozent weniger als üblich, um genau zu sein. LG hätte besser wie Samsung 64 Gigabyte verbauen sollen – auch wenn sich der Speicher mittels Micro-SD-Karten um offiziell bis zu 2 Terabyte erweitern lässt. Faktisch verfügbar sind derzeit Speicherkarten mit maximal 512 Gigabyte. Des Weiteren beherrscht das G6 USB On-the-Go, Anwender können also mit Hilfe eines optionalen Adapters etwa USB-Sticks anschließen. Es handelt sich aber um eine USB-Buchse des neuen „Typ C“, weshalb womöglich neue Adapter erforderlich sind. Anders als beim Galaxy S8 bleibt es aber beim Übertragungsstandard USB 2.0, nicht dem aktuellen und schnelleren 3.1. Dual-SIM beherrschen die hiesigen Versionen beider Kandidaten nicht.

Sonstiges

Laut LG empfängt das G6 in LTE-Netzen Daten mit nominal bis zu 587 Megabit pro Sekunde, was die Netze aber momentan allenfalls punktuell leisten. Doch das ist natürlich nur eine Frage der Zeit. WLAN ac und NFC sind an Bord, jedoch nur Bluetooth 4.2 – hier kommt das Samsung bereits mit dem neuen Standard Bluetooth 5.0. Der Strahlungswert (SAR) fällt mit 0,393 Watt pro Kilogramm ähnlich niedrig aus wie beim Galaxy S8 (0,315) und ist damit im Vergleich zum G5 (0,737) kräftig gesunken. Wie schon Samsung, so hat auch LG bei seinem diesjährigen Topmodell die Infrarot-Schnittstelle über Bord geworfen, dank der die Vorgänger sich noch als Fernbedienung für Fernseher & Co. verwenden ließen. Sehr schade! Im Gegensatz zum S8 verfügt das G6 über ein UKW-Radio; einen Schutz vor Staub und Wasser nach IP 68 können wiederum beide vorweisen.

Frontkamera

Selfies nimmt das G6 nicht mehr wie das Vorjahresmodell mit 8, sondern mit knapp 5 Megapixel auf. Im Gegenzug haben die Entwickler einen Autofokus und einen elektronischen Bildstabilisator eingebaut. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und liegen über dem Niveau von herkömmlichen Frontkameras mit Festfokus, im Vergleich zum G5 hat sich die Qualität trotz reduzierter Auflösung verbessert. Die Aufhellung durch das Display bringt allerdings nur magere 2 Lux, was der Helligkeit von zwei Kerzen in einem Meter Entfernung gleichkommt. Aber immer noch besser als nichts. Die Frontkamera des Samsung Galaxy S8 mit 8 Megapixel und Autofokus gefällt eine Spur besser.

Hauptkamera

Beim G6 kommt wieder eine Dual-Kamera zum Einsatz, nun allerdings jeweils mit 13 Megapixel; das G5 liefert hier 16 Megapixel. Anders als etwa bei Huawei werden die Daten der beiden Kamera-Sensoren nicht miteinander kombiniert, vielmehr handelt es sich um Objektive mit unterschiedlichen Brennweiten. Auf diese Weise können Anwender zwischen Normal- und Weitwinkel-Aufnahmen wählen. Den Unterschied zeigt dieser Vergleich.

Zwischen diesen Einstellungen kann der Nutzer stufenlos wechseln, was sogar einen achtfachen Digital-Zoom inkludiert, der allerdings wie üblich zu deutlichen Qualitätsverlusten führt. Die Kamera-Nutzung haben wir bereits am LG G5 demonstriert:

(Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.)

Bei Tageslicht überzeugt das LG G6 mit hervorragender Schärfe und guter Dynamik.Das S8 ist hier auch nicht ohne Fehl und Tadel, aber insgesamt signifikant besser.

Gleichzeitig ist das LG etwas anfälliger für Lichteinfall. Bei schlechten Lichtverhältnissen macht das G6 ähnliche Bilder wie das S8 was die Helligkeit betrifft, wobei die Aufnahmen schärfer sind, aber auch erheblich grobkörniger und mit kräftigerem Bildrauschen. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob man den Normal- oder Weitwinkelmodus wählt: Ersterer verursacht ein starkes Bildrauschen, letzterer führt mangels optischem Bildstabilisator (dieser steckt nur im Normal-Objektiv) zu Unschärfen.

Bei Aufnahmen mit Blitz ziehen die beiden Koreaner gleich, wobei das S8 rötlichere Fotos produziert, weil es über eine zweifarbige LED verfügt, während das G6 zwei weiße Lichtquellen hat. Die 69 Lux des LG liegen auf einem ähnlichen Niveau wie die 83 Lux des Samsung.

Unterm Strich kann also die Idee der zweiten Linse mit Weitwinkel-Objektiv überzeugen, wenngleich nur bei guten Lichtverhältnissen. Anwender müssen daher in der Praxis darauf achten, gegebenenfalls wieder auf das Normal-Objektiv zurückzuschalten. Im Vergleich zum Galaxy S8 fällt die Schärfe eine Spur höher aus und Nahaufnahmen gelingen ebenfalls meist besser. Das Samsung punktet wiederum mit geringeren Komprimierungsartefakten und ist nicht ganz so anfällig für schräg einfallendes Licht. Bis hierher wären G6 und S8 noch gleichauf, wenn nicht das LG quasi durchgehend zu einem leichten Rotstich neigen und bei mittleren bis schlechten Lichtverhältnissen ein höheres Bildrauschen aufweisen würde. Damit hat das Galaxy S8 am Ende die Nase vorn. Doch das sind Unterschiede auf höchstem Niveau, zu einem „Sehr gut“ reicht es auch für das G6 locker. Im Vergleich zum Vorgänger G5 sind die Unterschiede dermaßen marginal, dass der Punktestand gleichbleibt.

Video

Bewegtbilder zeichnet das G6 wie das Vorjahresmodell vorn in Full HD (1920 x 1080 Pixel) und hinten in Ultra HD (3840 x 2160 Pixel) auf. Das Galaxy S8 bietet auf der Front mit 2560 x 1440 Bildpunkten eine etwas höhere Videoauflösung. Das folgende Video vergleicht die Qualität der Aufnahmen von LG G6 und Galaxy S8 sowohl in Full HD als auch in Ultra HD:

(Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.)

Wie in diesem Video deutlich wird, verfügt das Galaxy S8 über den besseren optischen Stabilisator, die Schärfe fällt bei beiden Kontrahenten gleich aus, wobei sie beim Samsung aufgrund der höheren Kontraste und Dynamik etwas höher scheint. Darüber hinaus erzeugt das G6 – wie schon bei den Fotos erwähnt – wärmere, das S8 kräftigere Farben. Am Ende gewinnt auch in dieser Disziplin das Samsung, weil das LG mitunter etwas zu hell belichtet und wie schon erwähnt anfälliger für seitlich einfallendes Licht ist. Ein „Sehr gut“ kassiert aber auch das G6, das gegenüber dem G5 ein paar Punkte zulegen konnte. Sieger ist indes auch hier wieder das Galaxy S8.

Audio

Am Referenz-Headset, den Ultimate Ears Reference Monitors, erzeugt das G6 einen kräftigen, natürlichen Sound. Im Vergleich zur Referenz, dem Samsung Galaxy Note 4, klingen die Bässe noch eine Spur voluminöser und präziser. In den Höhen hat aber das Samsung die Nase vorn, so wie bereits beim G5. Aber das ist erneut Kritik auf höchstem Niveau: Auch das LG G6 fährt für den Klang am Kopfhörerausgang ein glattes „Sehr gut“ ein. Das stellt aufgrund der etwas präsenteren Bässe wiederum eine kleine Verbesserung gegenüber dem G5 dar. Mit dem Galaxy S8 liegt das G6 punktgleich.

Verarbeitung

Wie eingangs bereits erwähnt, macht das LG G6 mit seinem breiten Metallrahmen ringsum einen sehr soliden Eindruck. Interessenten sollten dennoch bedenken, dass die Rückseite wie beim Samsung aus Glas besteht, die Metalloptik täuscht hier. Fällt der Proband mit dem Rücken auf einen harten Untergrund, können Schäden entstehen, selbst wenn LG das G6 nach dem Militärstandard 810G erfolgreich getestet hat, denn eine Garantie stellt das nicht dar. Des Weiteren verläuft die rückwärtige Kamera plan mit der restlichen Oberfläche: Das sieht toll aus und fühlt sich prima an, hat aber den Nachteil, dass das G6 auf den Objektivgläsern ruht, wenn man es ablegt. Diese sollen zwar kratzfest sein, doch haben solche Herstellerangaben erfahrungsgemäß ihre Grenzen, da sollten Besitzer sicherheitshalber Vorsicht walten lassen.

Fingerabdruck-Sensor

Den Fingerabdrucksensor haben die Entwickler natürlich auf der Rückseite platziert – LG war schließlich der erste Hersteller, der verstanden hat, dass er sich dort deutlich leichter erwischen lässt als auf der Front, vor allem bei üppigen Smartphones. Der Abstand zur Kamera dürfte zwar gern etwas größer ausfallen, doch ist das beim G6 immer noch weitaus besser gelöst als beim Galaxy S8, bei dem der Scanner neben dem Objektiv sitzt und Anwender daher Gefahr laufen, die Linse zu verschmieren. Allerdings fällt auch beim LG der Rahmen rings um den Fingerabdruck-Sensor arg dezent aus, weshalb er sich wie beim Samsung nicht perfekt ertasten lässt. Daran gewöhnt man sich zwar und das stellt auch kein Ausschlusskriterium dar, aber optimal geht anders.

Always-on-Display

Verpasste Anrufe, anstehende Termine und andere Ereignisse werden auf dem Always-on-Display angezeigt, welches zudem Datum, Uhrzeit und Akkustand permanent signalisiert. Eigentlich keine sonderlich gute Idee bei einem Smartphone mit LCD-Panel, weil dieses auch dann vollflächig von hinten beleuchtet wird, wenn die Anzeige weitgehend schwarz ist. Anders als bei OLEDs wie Samsung sie beim S8 einsetzt: Da bleiben schwarze Pixel vollständig ausgeschaltet und verbrauchen ergo keinen Strom; die wenigen aktiven, dunkelgrauen Pixel im Always-on-Display benötigen nur wenig Energie. Dennoch behauptet LG, der zusätzliche Energiebedarf liege bei deutlich unter einem Prozent pro Stunde, und die ordentliche Akkulaufzeit dürfte den meisten Nutzern reichlich Luft lassen. Wer diesbezüglich dennoch Bedenken hat, kann die Funktion natürlich auch deaktivieren.

Bedienung

Als Betriebssystem dient Android 7.0, über das LG seine gewohnte Nutzeroberfläche stülpt. Diese bringt keine neuen Funktionen im Vergleich zum Vorjahresmodell, hatte ja aber auch schon zuvor alles, was man braucht. So kann zum Beispiel auf Wunsch das Menü („App Launcher“) über eine Option in den Einstellungen zurückgebracht werden. Die Anordnung der Icons auf den Home-Screens merkt sich die Software, so dass man diese Funktion auch dazu nutzen kann, zwei unterschiedliche Konstellationen anzulegen, beispielsweise für die private und berufliche Nutzung. Nützlich auch die „Smart Settings“, mit deren Hilfe Aktionen in Abhängigkeit von zuvor definierten Konditionen automatisch ausgeführt werden können. Dann ändert sich etwa das Tonprofil, wenn man das Haus verlässt, oder beim Einschalten eines Bluetooth-Kopfhörers startet der Musik-Player. Positiv fällt zudem auf, dass sich der USB-Modus beim Anstöpseln an den Computer speichern lässt: Leider alles andere als eine Selbstverständlichkeit, denn bei den meisten Konkurrenten mit Android 7 muss man jedes Mal die Datenverbindung auf dem Telefon bestätigen respektive auswählen. Nicht zuletzt wäre da noch „Tap 2 Wake“, das G6 lässt sich also durch einen Doppeltipp auf den Touchscreen aus dem Standby-Modus wecken oder in selbigen versetzen. Damit lässt sich das Smartphone auch dann komfortabel entsperren, wenn es auf dem Tisch liegt. Zudem dürften nicht alle Anwender ihre Fingerabdrücke preisgeben wollen.

Fazit

Das war ein Duell auf höchstem Niveau: LG G6 und Samsung Galaxy S8 haben beide eine Menge zu bieten. Das große, scharfe und qualitativ erstklassige Breitformat-Display schneidet gleich gut ab, auch die Bedienung gefällt bei beiden Kombattanten prima, da gibt es nur wenig zu meckern. Hochwertige Verarbeitung, schnelles LTE, Schutz vor Staub und Wasser nach IP 68, niedriger SAR-Wert: Die beiden Koreaner schenken sich in weiten Teilen wirklich nichts.

Selbst was die Prozessorleistung betrifft, bei der das Samsung 110 und das LG „nur“ 68 Prozent über dem derzeitigen Durchschnitt liegt, dürfte für die meisten Interessenten vernachlässigbar sein. Denn wie der Praxistest mit dem grafisch aufwändigen Spiel „Dead Trigger 2“ zeigt, bei dem beide Probanden 56 von 60 Bildern pro Sekunde liefern, machen die zusätzlichen PS im Alltag selbst in Extremsituationen wenig bis keinen nennenswerten Unterschied.

In einigen Tests liegt jedoch das Galaxy S8 vor dem G6: So läuft der Akku des Samsung nicht 20, sondern 30 Prozent länger als der Durchschnitt. Normalnutzer kommen mit beiden problemlos ohne Zwischentanken durch den Tag, aber Intensivnutzer haben beim S8 eine höhere Reserve für besonders arbeitsreiche Tage. Bluetooth 5.0, USB 3.1 und drahtloses Laden bietet nur das Galaxy S8, außerdem fasst der erweiterbare Speicher 64 statt 32 Gigabyte.

Auch die Kamera des S8 gewinnt den Zweikampf mit dem G6, primär aufgrund der besseren Resultate bei mittleren und schlechten Lichtverhältnissen sowie des effektiveren optischen Stabilisators. Der Klang am Kopfhörerausgang ist aber bei beiden gleich. Diese Unterschiede spielen sich aber in der Champions League ab, weshalb auch das LG in allen Multimedia-Disziplinen ein „Sehr gut“ einfährt.

Auf der anderen Seite kommt das LG G6 ohne Edge-Display und hat daher größere Chancen, einen Sturz auf die Seite ohne Glasbruch zu überleben. Der Fingerabdruck-Sensor ist erheblich praktikabler platziert als beim Samsung, und auch das UKW-Radio gibt es allein beim G6.

Unterm Strich überwiegen schließlich die Vorteile des Samsung Galaxy S8, das damit die Spitzenposition in den Charts behält. Das LG G6 kann sich jedoch Platz 2 sichern und verdrängt damit sowohl das Samsung Galaxy S7 Edge als auch das Galaxy S7.

Im Vergleich zum Vorjahresmodell, dem LG G5, bietet das G6 ein größeres Display, den stärkeren Prozessor, eine etwas bessere Videoqualität und vor allen Dingen eine wesentlich längere Akkulaufzeit. Doch auch das G5 liegt immer noch prima im Rennen, nimmt aktuell Rang 7 der Charts ein und ist dabei erheblich günstiger.