Im Urlaub arbeiten: Zwei Drittel per Handy dienstlich erreichbar
Stand: 14.07.2020
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Ob auf einer Auslandsreise oder während des Urlaubs daheim: 70 Prozent der Berufstätigen sind für dienstliche Belange erreichbar, auch wenn sie eigentlich Urlaub machen. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben.
Jeder Achte nimmt Video-Calls an
Laut Bitkom sind Berufstätige während ihrer Ferien vor allem per SMS oder Messenger erreichbar (66 Prozent), telefonisch (63 Prozent) oder per E-Mail (33 Prozent). Jeder Achte (13 Prozent) nimmt auch Anrufe per Video-Call wie Zoom, Skype oder Facetime wahr.
Erreichbar außerhalb der Arbeitszeit: Folge des Homeoffice-Trends?
Insgesamt hat sich die dienstliche Erreichbarkeit während der Urlaubszeit durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Trend zum Homeoffice jedoch nicht verändert: Auch 2019 gaben 70 Prozent an, im Sommerurlaub erreichbar zu sein, 2018 waren es 64 Prozent.
„Das mobile und agile Arbeiten hat durch Corona einen starken Schub bekommen. Überall dort, wo Arbeitnehmer Vertrauensarbeitszeiten, Flexibilität und flache Hierarchen genießen, ist die Bereitschaft zur Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit besonders groß“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Belastung fürs Familienleben
Für viele Menschen ist die dienstliche Erreichbarkeit nach eigener Einschätzung allerdings kein großes Problem. 60 Prozent meinen, dennoch im Urlaub gut abschalten zu können. Zugleich sagt auch jeder Dritte (34 Prozent), dass er Angst hat, etwas zu verpassen, wenn er im Urlaub nicht ständig erreichbar ist. 35 Prozent finden zudem, dass die ständige Erreichbarkeit das Familienleben belastet. Rohleder: „Verantwortungsvolle Arbeitgeber tun das Ihnen Mögliche, um ihren Mitarbeitern einen ungestörten Urlaub zu ermöglichen. Und sollte ein Mitarbeiter trotz Urlaubs im Notfall gebraucht werden, müssen dafür klare Regeln formuliert und kommuniziert werden.“