Klimaschutz bleibt den Deutschen trotz Corona wichtig
Stand: 22.07.2020
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Auch während der Corona-Pandemie bleibt der Klimaschutz den meisten Deutschen ein wichtiges Anliegen. Rund 63 Prozent befürworten, in der Corona-Krise Wirtschafts- und Klimapolitik zu verknüpfen Das hat eine Umfrage im Auftrag des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und dem ZEW Mannheim ergeben.
Mehr als 90 Prozent der befragten deutschen Haushalte gaben an, dass sich die Bedeutung des Themas Klimawandel seit Jahresbeginn nicht verändert oder sogar noch zugenommen hat.
„Der Klimaschutz bleibt auch während der Corona-Pandemie ein zentrales Thema für die Bevölkerung. Dies hat uns überrascht, zumal ein Großteil der Haushalte von finanziellen Einbußen berichtet“, sagt der Leiter des Kompetenzbereichs „Umwelt und Ressourcen“ am RWI, Manuel Frondel.
Bei der Befragung von mehr als 6.000 Haushalten gab etwa die Hälfte an, durch die Corona-Pandemie finanzielle Einbußen erlitten zu haben.
Weniger als ein Drittel setzt ganz auf Wirtschaft
Dennoch spricht sich die deutliche Mehrheit der Befragten, dafür aus, dass die Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft zugleich dazu beitragen sollten, die Klimaziele zu erreichen. Knapp 37 Prozent finden, dass soziale Gerechtigkeit in diesem Kontext noch wichtiger sei als der Klimawandel. Nur rund 28 Prozent der Haushalte sind der Meinung, dass die Wiederbelebung der Wirtschaft vorrangige Priorität hat und diesem Ziel alle anderen Ziele, auch der Klimaschutz, untergeordnet werden sollten.
Methodik
Die Befragung fand zwischen Mitte Mai und Mitte Juni 2020 statt und ist Teil des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts „Eval-MAP 2“. Sie wurde vom Marktforschungsinstitut forsa im Auftrag des RWI, des ZEW, des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und der Universität Potsdam durchgeführt. Die Befragten gehören dem forsa Haushaltspanel an, das repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung ist.