Handy am Steuer: 56 Prozent geben diesen Verstoß zu
Stand: 01.03.2024
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Wer beim Autofahren hinterm Steuer telefoniert oder Nachrichten schreibt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die bußgeldpflichtig ist. Dennoch gibt mehr als die Hälfte zu, ihr Handy beim Fahren schon einmal benutzt zu haben. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Digitalverbandes Bitkom unter 1.007 Menschen in Deutschland.
Telefonieren beim Fahren: Verantwortungslos, aber verbreitet
94 Prozent finden es verantwortungslos, hinterm Steuer ein Handy zu nutzen. In der Praxis sieht es jedoch anders aus: 56 Prozent der Befragten hatten ihr Smartphone als Fahrerin oder Fahrer schon einmal in Gebrauch. Es greifen mehr Männer unerlaubt zum Handy (59 Prozent) als Frauen (54 Prozent). 62 Prozent lassen auch auf dem Fahrradsattel die Finger nicht vom Handy weg – hier ist die Nutzung ebenfalls untersagt.
100 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg
Wer am Steuer bei laufendem Motor ein Smartphone, Handy, Tablet oder andere Geräte der Unterhaltungselektronik verwendet, wird mit mindestens 100 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg belegt; im Falle von Gefährdungen oder Sachbeschädigung fallen die Strafen höher aus. Fahrradfahrer müssen mit mindestens 55 Euro Bußgeld rechnen.
Tipp: Sprachsteuerung nutzen
"Selbst ein kurzer Blick aufs Smartphone kann im entscheidenden Augenblick zu viel sein. Wer nicht darauf verzichten kann, sollte das Gerät während der Autofahrt ausschließlich per Sprachbefehl bedienen oder einfach kurz anhalten", sagt Dr. Sebastian Klöß, Bereichsleiter Consumer Technology beim Bitkom.
Gefährlicher Tunnelblick aufs Smartphone
Auch wer pausenlos aufs Display starrt, lebt mitunter gefährlich. 25 Prozent sind schon einmal gegen eine andere Person oder einen Gegenstand gestoßen, weil sie den Blick nicht vom Smartphone lösen konnten. 15 Prozent zogen sich dabei sogar Verletzungen zu. Auch die Geräte selbst bleiben nicht verschont. 10 Prozent gaben an, ihnen sei das Handy schon einmal in die Toilette gefallen, 5 Prozent in ein anderes Wasser.