Verivox: Knapp 40 Stromanbieter ändern ihre Preise
02.06.2008 | 16:05
Heidelberg - Das unabhängige Verbraucherportal Verivox hat die aktuellen Strompreisänderungen im Bundesgebiet untersucht. Zum Juni und Juli ändern knapp 40 Stromanbieter ihre Preise. In den meisten Fällen handelt es sich um Preiserhöhungen von durchschnittlich 4 Prozent, darüber hinaus haben rund 10 Anbieter die Preise gesenkt oder neue günstigere Tarife in ihr Angebot aufgenommen.
So bietet die rhenag Rheinische Energie AG einen neuen Online-Tarif an, der im Vergleich zum bisherigen günstigsten lokalen Angebot um 5,5 Prozent billiger ist. Gleichzeitig erhöht der Anbieter jedoch seinen Grundversorgungstarif um 2,8 Prozent, so dass ein Musterhaushalt in Zukunft jährlich 24 Euro mehr bezahlen muss.
Am stärksten steigen die Strompreise bei den Stadtwerken St. Ingbert. Hier müssen die Verbraucher in der Grundversorgung in Zukunft 13 Prozent mehr bezahlen, was bei einem Musterhaushalt einer jährlichen Mehrbelastung von 110 Euro entspricht. Überdurchschnittlich hoch sind die Preiserhöhungen auch bei den Stadtwerken Hollfeld mit 10 Prozent ( 75 Euro jährlich), den Stadtwerken Passau mit 8,3 Prozent (66 Euro jährlich) und den Gemeindewerken Steinhagen GmbH mit 8,2 Prozent (64 Euro jährlich).
Über die deutlichsten Preissenkungen können sich die Kunden der Mark-E Aktiengesellschaft und der Stadtwerke Lüdenscheid GmbH freuen. Bei beiden Anbietern sinken die Preise der Grundversorgung um 5,2 Prozent, was für einen durchschnittlichen Haushalt einer jährlichen Ersparnis von 46 Euro entspricht.
Die Heidelberger Energieexperten raten Verbrauchern zu einem kostenlosen Strompreisvergleich. Der Vergleich dauert nur wenige Sekunden und kann mehrere hundert Euro pro Jahr sparen. Am einfachsten geht dies mithilfe der letzten Stromabrechnung, aus der man den Jahresverbrauch und den aktuellen Tarif ablesen kann. So kann man schnell feststellen, ob sich ein Tarif- oder Anbieterwechsel lohnt.
"Der Wechsel des Stromanbieters ist absolut einfach und risikofrei", informiert Thomas Stollberger, Chefredakteur bei Verivox.de. "Da die Belieferung gesetzlich geregelt ist, kann es bei einem Anbieterwechsel niemals zu einer Unterbrechung der Stromversorgung kommen. Für den Wechsel muss der Verbraucher lediglich einen Vertrag ausfüllen. Alles weitere, beispielsweise die Kündigung beim alten Versorger, erledigt der neue Anbieter", so Stollberger weiter.
Zur Methodik
Für den Vergleich wurde ein Musterhaushalt (Privathaushalt) mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4000 kWh herangezogen. Es wurden sämtliche Tarife lokaler Anbieter berücksichtigt, soweit diese im Internet veröffentlicht wurden.