Diesel: Gebrauchtwagen schwerer verkäuflich
22.02.2018 | 09:40
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg. Ob Skandal um manipulierte Abgastests oder Streit um Fahrverbote – Dieselmotoren und ihre Hersteller stehen in der Kritik. Das wirkt sich auf die Preise der Gebrauchtwagen aus, wie eine Auswertung der Tarifexperten von Verivox zeigt.
Während gebrauchte Benziner-Modelle im vierten Quartal 2017 deutlich teurer waren als ein Jahr zuvor – 4,3 Prozent –, stagnierten die Preise der Diesel-Modelle nahezu – nur 0,6 Prozent Zuwachs. „Es gibt noch keinen Preisverfall“, sagt Christian Schiele, Leiter des Bereiches Auto bei Verivox. „Die stagnierenden Preise für gebrauchte Dieselfahrzeuge zeigen aber, dass einige Käufer vorsichtiger geworden sind.“ 2016 war der Preisanstieg bei Benzin- (plus 5,4 Prozent) und Dieselmodellen (plus 5,8 Prozent) noch ähnlich.
Auf die Zurückhaltung der Autokäufer weisen auch die Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hin. Waren im vierten Quartal 2016 noch 45 Prozent aller neu zugelassenen Pkw Diesel, lag der Anteil im vierten Quartal 2017 nur noch bei 36 Prozent.
Um die Jahresmitte 2017 erreichte der Abgasskandal einen Höhepunkt. Immer mehr Hersteller waren betroffen, die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen hochrangige Manager und das Verwaltungsgericht Stuttgart billigte Fahrverbote grundsätzlich. Die Preisuntersuchung vergleicht deshalb das nachfolgende vierte Quartal 2017 mit den Vorjahresquartalen.
Methodik
Die Preisuntersuchung basiert auf 490.000 Verkaufsanzeigen von 2 bis 5 Jahre alten Autos in der Fahrzeugsuche von Verivox. Ausgewertet wurden die Zahlen der 100 häufigsten Modelle.