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Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

PenzbergNur einen Fuß vor den anderen setzen, so geht "Wandern". Doch in den Bergen lauern – vor allem für ungeübte Wanderer – zahlreiche Gefahren: ausgesetzte Pfade, lockere Steine, ausgewaschene Wegmarkierungen und rasche Wetterwechsel. Deshalb können Anfänger in den Alpen einen Wanderführerschein machen. Doch ist das eine sinnvolle Fortbildung oder bloß ein Marketing-Gag?

Führerschein, das klingt bürokratisch. Doch die Idee ist recht simpel: Auf einer Tageswanderung lernen Einsteiger die Grundlagen des Wanderns, etwa Tourenplanung und Sicherheitsaspekte. Sowohl Hotels als auch private Wanderführer bieten den Führerschein an. Besonders in Österreich ist das Konzept verbreitet. Doch sogar in deutschen Mittelgebirgen, wo hochalpine Gefahren fern sind, können Urlauber die Lizenz zum Wandern erwerben.

Ab in die Natur: Aber mit entsprechendem Wissen

Die Kurse vermitteln Grundkenntnisse für die Bewegung in der Natur: Wie wird das Wetter? Wie lese ich eine Karte? Angehende Wanderer lernen aber zum Beispiel auch, wie man den Rucksack richtig packt oder welche Lebensmittel man am besten mitnimmt.

Neben der Theorie gibt es auch Praxis: eine Wanderung, meist um die vier Stunden. Es geht durch wildes Gelände, über enge Pfade und nasse Steine. "Wir wollen unsere Gäste für Touren in den Bergen vorbereiten und die Sicherheit im alpinen Gelände erhöhen", so erklärt es Tanja Miksch, Medienbeauftragte des "Hotel Glemmtalerhof" in Hinterglemm in Österreich. Dort wird der Wanderführerschein bereits seit drei Jahren angeboten.

Einer der wichtigsten Punkte: Sicherheit

Wissenslücken führen immer wieder zu gefährlichen Unfällen, bestätigt Stefan Wierer, Bergführer aus dem Zillertal in Tirol. Körperliche Beschwerden führen beim Wandern oft zu Problemen, man sollte etwas trainiert sein. Aber da hilft der Führerschein kurzfristig nicht.

Anders sieht es mit dem Thema Planung aus. "Die Selbsteinschätzung fällt vielen Wanderern schwer", sagt Michael Lentrodt, Präsident des Verbands Deutscher Berg- und Skiführer, VDBS. Viele übernehmen sich. Im Ernstfall muss der Hubschrauber ausrücken. Was schafft man in welcher Zeit – auch das vermitteln die Kurse.

Was müssen Wanderer noch wissen?

Natürlich gibt es auch in den Bergen ein paar ungeschriebene Regeln. Statt rechts vor links gilt zum Beispiel unten vor oben. Wer absteigt, lässt den Aufsteigenden an schmalen Stellen den Vortritt. Eigentlich auch eine Binsenweisheit: Wenn es gewittert, sollten Wanderer möglichst zurück in der Hütte oder im Hotel sein. Blitze sind sehr gefährlich im Gebirge.

Einige Tourismusverbände haben zehn goldene Wanderregeln publiziert. Diese weisen unter anderem darauf hin, keine Feuer in der Natur zu entfachen und festes Schuhwerk zu tragen. Selbsterklärend, würde man meinen. Wer die Urkunde des Wanderführerscheins in den Händen hält, weiß dann auf jeden Fall Bescheid.

Wander-Grundkenntnisse werden vermittelt

Mehr als eine Einführung bietet der Führerschein nicht. Und das ist der Knackpunkt: "Bei der Menge an Wissensvermittlung in so kurzer Zeit ist kein nachhaltiges Lernen möglich", sagt Wierer. Das Wandern lernt man erst, wenn man es oft genug tut – wie beim Autofahren. In dieser Hinsicht unterscheiden sich die Führerscheine nicht.

Der Tageskurs für den Wanderführerschein kostet oft um die 20 Euro. In einigen Hotels ist das Angebot für Gäste inklusive. Doch nicht nur der Preis, auch der Umfang des Führerscheins kann sehr unterschiedlich sein. Denn anders als der Name vermuten lässt, ist der Wanderführerschein an keinen rechtlichen Rahmen gebunden. Und so stellt Bergführer Lentrodt klar: "Wanderer müssen keinen Führerschein machen." Denn jeder bewegt sich in der Natur frei und auf eigene Gefahr.

Mehr Wanderkurs als Führerschein-Lehrstunde

Und auch wer beim Wandern einen Unfall hat oder sich verläuft, ist durch einen Wanderführerschein keinesfalls abgesichert. Der Experte zieht daher die Bezeichnung "Wanderkurs" vor. Eine Wandereinführung für Einsteiger sei zwar grundsätzlich durchaus sinnvoll. Es seien aber die fehlenden Vorschriften, die den Wanderführerschein problematisch machen: "Im Prinzip könnte das Zimmermädchen nachmittags diesen Kurs geben", sagt er.

Die Bezeichnung als Führerschein kann Touristen ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln, findet auch Stefan Wierer. Er sieht in der Idee des Führerscheins eine Reaktion auf den Wander-Boom. "Das Angebot driftet zu einer spannenden Werbestrategie mit einem gefährlichen Beigeschmack ab", findet der Fachmann. Trotzdem kommt der Wanderführerschein bisher gut bei den Einsteigern an – besonders bei Familien mit Kindern. "Von unseren Gästen wird das Angebot sehr gut angenommen", sagt Tanja Miksch. Wer sich für den Wanderführerschein entscheidet, sollte sich vorher genau über das Programm und den Kursleiter informieren. "Der Wanderführer sollte über international anerkannte Zertifikate wie die IVBV- oder UIMLA-Lizenz verfügen", erklärt Lentrodt.

Alternative: Geführte Wandertouren

Statt Führerschein bieten sich auch geführte Touren mit Wanderführern oder Gruppenwanderungen mit erfahrenen Wanderern an: "Das Wissen wird bei solchen Touren sowieso vermittelt." Wie bei jedem anderen Sport rät Bergführer Wierer, den Anspruch langsam zu steigern und ein Gespür für das Wandern zu entwickeln – ob mit oder ohne Führerschein. Mit genug Erfahrung darf es dann irgendwann auch die Dreitausender-Überschreitung im Hochgebirge sein.