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Palma de Mallorca – Auf Mallorca häufen sich die Proteste gegen die Auswirkungen des Massentourismus. Viele Urlauber bleiben dennoch gelassen und zeigen Verständnis für den Unmut der Einwohner.
Zuletzt hatte es auf Mallorca mehrmals Proteste von Linken und Bürgerinitiativen gegeben. Die linke Jugendorganisation Arran zündete in einem Restaurant am Hafen von Palma Bengalos und warf Konfetti auf die Besucher. Dabei hielten Demonstranten Spruchbänder mit der Aufschrift "Tourism kills Mallorca" (Der Tourismus tötet Mallorca). Einer der Hauptkritikpunkte ist der zunehmende Wohnungsmangel, weil immer mehr Appartements an Urlauber vermietet werden. Auch die Verkehrsbelastung ist durch die vielen Mietwagen hoch. Obwohl der Tourismus boomt, sind die Löhne für Mitarbeiter des Tourismus-Sektors gering.
Manche der deutschen und britischen Gästen auf Mallorca haben Verständnis für Einwohner. "Es ist beschämend, wie einige unserer Landsleute sich hier aufführen. Es ist kein Wunder, dass die Menschen das satt haben", kritisierten etwa Trevor und Karen aus Leeds den Sauftourismus vieler Engländer. Andere erklärten, die Stimmung auf der Insel sei nicht anders als bei ihren früheren Mallorca-Aufenthalten. Von den Protesten hätten sie nur in den Medien gehört und nichts mitbekommen.
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