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Wer Probleme mit Zahnfleischrückgang hat, sollte möglichst frühzeitig etwas dagegen tun. Schließlich ist eine Zahnfleischrückbildung je nach Schweregrad irreversibel. Denn das Zahnfleisch regeneriert sich nur bis zu einem bestimmten Grad. Allerdings existieren einige Behandlungsmöglichkeiten, mit denen Betroffene den Zahnfleischschwund zumindest aufhalten können.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Ursachen für Zahnfleischrückgang
  3. Symptome
  4. Gesundheitliche Folgen
  5. Zahnfleischschwund behandeln
  6. Tipps für gesundes Zahnfleisch
  7. Verwandte Themen
  8. Weiterführende Links
  9. Zahnzusatzversicherung - Vergleich der Zahnversicherungen

Das Wichtigste in Kürze

  • In den meisten Fällen sind entweder Entzündungen oder zu hohe Druckbelastungen der Grund für Zahnfleischrückgang.
  • Eine Zahnfleischrückbildung lässt sich an Symptomen wie Rötungen, Schwellungen oder Blutungen erkennen, ebenso an länger erscheinenden Zähnen und einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit der Zähne.
  • Die durch den Rückgang des Zahnfleisches entstehenden offenen Zahnhälse können der Beginn einer Parodontitis sein, die unter Umständen zum Zahnverlust führt.
  • Um Zahnfleischschwund vorzubeugen, sollten Sie auf eine gründliche Mundhygiene achten und alle Kontrolltermine beim Zahnarzt wahrnehmen.

Ursachen für Zahnfleischrückgang

Für zurückgehendes Zahnfleisch gibt es verschiedene Gründe. In vielen Fällen ist eine Entzündung die Ursache für die Rückbildung des Zahnfleisches. Sind entzündliche Prozesse jedoch nicht der Auslöser, sprechen Mediziner von einer Gingivarezession. In diesem Fall ist meist eine Kombination aus mehreren Faktoren für die Probleme mit dem Zahnfleisch verantwortlich.

Entzündungen als Auslöser für Zahnfleischschwund

Sowohl eine gewöhnliche Zahnfleischentzündung (Gingivitis) als auch eine Entzündung des Zahnbettes (Parodontitis) sind meist die Folge mangelnder Mundhygiene. Auf Grund dessen können sich in der Mundhöhle vorhandene Bakterien weitgehend ungehindert vermehren; erkennbar ist dies als Zahnbelag. Die Erreger scheiden Giftstoffe aus, die die Zähne und das Zahnfleisch angreifen. Infolgedessen lockert sich die Verbindung zum eng am Zahn anliegenden Zahnfleisch, es bilden sich Zahnfleischtaschen. Unbehandelt kann sich eine Gingivitis zu einer Parodontitis ausweiten.

Weitere Auslöser für Zahnfleischrückgang

Auch für eine Gingivarezession gibt es verschiedene Ursachen. In vielen Fällen geht die Zahnfleischrückbildung auf zu hohen Druck zurück, der auf das Zahnfleisch einwirkt. Dafür kann beispielsweise zu starkes Drücken beim Zähneputzen verantwortlich sein, wozu es insbesondere durch harte Bürsten kommen kann. Beim Zähneknirschen (Bruxismus) entsteht ebenfalls eine enorme Druckbelastung, die sich auf das umliegende Gewebe überträgt. Allerdings endet die Liste damit noch nicht. Häufige Ursachen von Zahnfleischschwund sind außerdem:

  • starke Lippen- und Wangenbändchen sowie durch Operationen bedingte Narbenzüge
  • eine kieferorthopädische Behandlung
  • Zahnfehlstellungen oder zu kleine beziehungsweise zu enge Kieferknochen
  • schlecht sitzende Zahnprothesen
  • dünnes Zahnfleisch aufgrund einer genetischen Veranlagung

Symptome für Zahnfleischrückgang

Vielen Betroffenen fällt der Zahnfleischschwund erst recht spät auf, da Entzündungen am Zahnfleisch insbesondere im Anfangsstadium oftmals schmerzlos verlaufen. Die meisten Menschen bemerken das Problem erst, wenn offene Zahnhälse sichtbar sind. Spätestens dann sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, um den Zahnfleischrückgang zu stoppen. Wer seine Zähne und das Zahnfleisch regelmäßig betrachtet, kann eine drohende Rückbildung frühzeitig erkennen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Achten Sie insbesondere auf die folgenden Anzeichen einer Zahnfleischerkrankung:

  • gerötetes, geschwollenes beziehungsweise entzündetes Zahnfleisch
  • erhöhte Schmerzempfindlichkeit
  • Zähne erscheinen länger
  • häufiges Zahnfleischbluten (etwa beim Putzen mit der Zahnbürste oder bei der Verwendung von Zahnseide)

Da es sich bei den eben genannten Symptomen lediglich um Hinweise handelt, ist nicht immer eindeutig, ob eine Person tatsächlich unter Zahnfleischrückgang leidet. Daher sollten Sie nach Möglichkeit keine Kontrolluntersuchung bei Ihrem Zahnarzt verpassen. Grundsätzlich gilt nämlich: Je früher Sie mit der Behandlung beginnen, desto größer ist die Chance, den Zahnfleischrückgang zu stoppen.

Die Folgen von Zahnfleischrückgang

Zahnfleischschwund resultiert in frei liegenden Zahnhälsen, die ein erhöhtes Risiko für Kariesbefall aufweisen. Anders als die Zahnkrone verfügt der Zahnhals lediglich über eine dünne Zahnschmelzschicht. Infolgedessen sind offene Zahnhälse kaum gegen Bakterien geschützt. Außerdem sind sie vergleichsweise schmerzempfindlich, was sich vor allem beim Verzehr von heißen und kalten Speisen beziehungsweise Getränken zeigt.

Darüber hinaus erhöht eine Zahnfleischrückbildung auch die Wahrscheinlichkeit, dass Bakterien in das Zahnbett gelangen und eine Parodontitis auslösen. Diese führt zum Abbau des Kieferknochens und im schlimmsten Fall zum Verlust von Zähnen.

Zahnfleischschwund behandeln

Ein Zahnarzt erkennt nicht nur eine Zahnfleischrückbildung. Er stellt außerdem fest, worin die Ursache für den Rückgang des Gewebes besteht. Ist es eine mangelnde Mundhygiene, führen viele Zahnmediziner eine Parodontalbehandlung durch. Bei dieser entfernt eine Fachkraft ober- und unterhalb des Zahnfleischrandes alle Beläge. Bei einer schweren Ausprägung ist unter Umständen ein chirurgischer Eingriff notwendig.

Ist der Zahnfleischrückgang dagegen auf nächtliches Zähneknirschen zurückzuführen, kann eine spezielle Knirscherschiene Abhilfe schaffen. Ist die Ursache eine schlecht sitzende Prothese, korrigiert der Arzt den Zahnersatz.

Insbesondere im Anfangsstadium kann sich zurückgehendes Zahnfleisch häufig noch regenerieren. Schreitet der Zahnfleischrückgang jedoch weiter voran, werden die Schäden irgendwann irreversibel. Dann ist nur noch eine Zahnfleischtransplantation eine Option.

Zahnfleischrückgang verhindern: Tipps für gesundes Zahnfleisch

Die beste Maßnahme gegen sich zurückbildendes Zahnfleisch ist neben regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen eine gute Mundhygiene beziehungsweise Zahnpflege. Zahnärzte empfehlen, die Zähne mindestens zwei Mal täglich drei Minuten lang zu putzen und auch die Zahnzwischenräume sowie die Zunge zu reinigen. Zusätzlich empfiehlt es sich, zwei Mal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen.

Auch Rauchen schadet der Gesundheit des Zahnfleischs. Wer täglich Zigaretten raucht, hat laut verschiedener Studien ein deutlich höheres Risiko, dass sich eine Parodontitis ausbildet.

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