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Wer verfärbte oder beschädigte Zähne hat, dem können sogenannte Veneers helfen. Diese finden vor allem im Frontbereich des Gebisses Anwendung und konnten bereits zahlreichen Menschen ein unbeschwertes, strahlendes Lachen zurückgeben. Da es sich bei einer Behandlung mit Veneers jedoch um eine rein ästhetische Korrektur handelt, übernehmen weder die gesetzlichen noch die privaten Krankenkassen die Kosten dafür.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Was sind Veneers?
  3. Verschiedene Arten
  4. Für wen eignen sich Veneers?
  5. Ablauf einer Behandlung
  6. Nachteile
  7. Veneers pflegen
  8. Verwandte Themen
  9. Weiterführende Links
  10. Zahnzusatzversicherung - Vergleich der Zahnversicherungen

Das Wichtigste in Kürze

  • Veneers eignen sich für die Schneidezähne und die vorderen Backenzähne.
  • Mit diesen Verblendschalen lassen sich kleinere Lücken und geringfügige Makel an den Zähnen kaschieren.
  • Die Schalen gibt es in verschiedenen Ausführungen, wobei es vom Zustand des jeweiligen Zahnes abhängt, welche Variante die sinnvollste ist.
  • Der Preis für ein Veneer liegt pro Zahn meist zwischen 300 und 1.500 Euro.

Was sind Veneers?

Als Veneers bezeichnen Zahnärzte hauchdünne und lichtdurchlässige Verblendschalen. Mithilfe eines Spezialklebers befestigt der Zahnarzt solch eine Schale dauerhaft auf der sichtbaren Seite des defekten Zahns. Die meisten Veneers bestehen heutzutage aus Glaskeramiken oder Feldspatkeramiken, da diese eine ähnliche Härte wie der natürliche Zahnschmelz aufweisen. Es gibt jedoch auch Veneers aus Komposit, einem Gemisch aus Kunststoff und Keramik.

Aufgrund ihrer hochwertigen Optik erfreuen sich Veneers in der ästhetischen Zahnmedizin einer großen Beliebtheit. Für gewöhnlich fertigt der Zahnarzt beziehungsweise ein Zahnlabor die Verblendschalen individuell an. Entsprechend hoch sind die Kosten für diese Spezialanfertigungen.

Die verschiedenen Arten von Veneers

Grundsätzlich lassen sich mehrere Arten von Veneers unterscheiden. Welche zum Einsatz kommen, entscheidet der Zahnarzt je nach Zustand der Zähne. Die einzelnen Varianten unterscheiden sich hinsichtlich Art und Stärke des verwendeten Materials sowie hinsichtlich ihrer Anbringung und der Behandlungskosten. Folglich ist die Preisspanne für Veneers relativ groß. Pro Zahn sollten Patienten mit Kosten von rund 300 bis 1.500 Euro rechnen. In der folgenden Tabelle können sich Interessierte einen Überblick über die verschiedenen Veneer-Arten und deren übliche Kosten verschaffen:

Veneer-Art
Kosten
Konventionelle Veneers Etwa 500 bis 1.500 Euro
Non-Prep-Veneers Etwa 600 bis 1.000 Euro
Veneers to go/Sofort-Veneers Etwa 300 bis 400 Euro
Komposit-Veneers Ab 80 Euro

Konventionelle Veneers

Konventionelle Verblendschalen bestehen aus Keramik. Für die Anpassung an die Zähne und Zahnfarbe ist ein Labor verantwortlich. Um Platz für die Verblendungen zu schaffen und die Veneers zu befestigen, schleift der Zahnarzt die Außenfläche des Zahns minimal ab. Die Behandlung erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung. Durchschnittlich halten konventionelle Veneers etwa 10 bis 15 Jahre.

Non-Prep-Veneers

Non-Prep-Veneers sind rund 0,2 Millimeter dünn. Daher ist ein Abschleifen der Zähne zur Befestigung von Non-Prep-Veneers nicht notwendig. Die Art der Behandlung ist vergleichsweise schonend. Allerdings eignen sich Non-Prep-Veneers eher für kurzfristige Zwecke als für den dauerhaften Einsatz. Die Schalen lassen sich fast rückstandslos entfernen, weisen jedoch eine wesentlich kürzere Haltbarkeit auf als gewöhnliche Verblendschalen.

Veneers to go/Sofort-Veneers

Die sogenannten Veneers to go stehen Zahnärzten als vorgefertigte Schalen zur Verfügung, sodass sie diese innerhalb von nur einer Sitzung befestigen können. Die Herstellung erfolgt also nicht vorab in einem Dentallabor. Sofort-Veneers bestehen meist aus Keramik oder einem Mix aus Kunststoff und Keramik und werden während der Behandlung an die Form des entsprechenden Zahns angepasst. Die Kosten für dieses Verfahren sind vergleichsweise niedrig.

Komposit-Veneers

Eine Komposit-Verblendschale besteht meist aus Kunststoff. Diese Veneers bringt der Dentist ebenfalls innerhalb einer Sitzung direkt auf der Zahnoberfläche an. Auch bei diesem Verfahren muss kein Zahnschmelz abgeschliffen werden, stattdessen wird das Material schichtweise aufgetragen. Nachdem dann Schicht für Schicht ausgehärtet ist, wird die letzte Schicht des Veneers schließlich poliert.

Für wen eignen sich Veneers?

Die Verblendschalen eignen sich in vielen Fällen dazu, das Erscheinungsbild von Zähnen mit einem sichtbaren Makel zu verbessern. Besonders häufig kommen sie zum Einsatz bei:

  • verfärbten Zähnen
  • durch Karies verursachten Schäden am Zahn
  • geringen Zahnfehlstellungen
  • minimalen Zahnlücken
  • Defekten am Zahnschmelz
  • einem Bruch der Frontzähne

Damit sind Veneers in vielen Fällen auch eine Alternative zum Bleaching. Wer dagegen mit den Zähnen knirscht, Nägel abkaut oder Sportarten mit einem erhöhten Verletzungsrisiko des Mundraums betreibt, der sollte auf derartige Schalen verzichten. Auch wenn bereits große Füllungen bestehen, sind Veneers nicht die ideale Lösung.

Der Ablauf einer Veneers-Behandlung

Der erste Schritt besteht in einer ausführlichen Beratung und Untersuchung durch den Zahnarzt. Im Anschluss reinigt er die Zähne gründlich. Darüber hinaus behandelt er gegebenenfalls kariöse Stellen und erneuert (falls notwendig) vorhandene Füllungen. Danach dokumentiert der Arzt die Ausgangssituation in Bildern.

Je nach Art des Veneers schleift der Dentist den zu versorgenden Zahn in einem zweiten Schritt leicht ab. Bei der konventionellen Behandlung nimmt er einen Abdruck des Zahns, mit dem er anschließend eine Passform aus Gips erstellen kann. Diese dient dem zahntechnischen Labor als Vorlage für die Verblendschale. Nach der Anfertigung kontrolliert der Zahnarzt die Passgenauigkeit des Veneers, bevor er dieses letztlich auf den Zahn klebt.

Nachteile von Veneers

Auch wenn die speziellen Schalen für eine ansprechende Ästhetik sorgen können, haben sie dennoch einige Nachteile. So muss der Zahnarzt im Zuge der Behandlung oftmals gesunde Zahnsubstanz abtragen. Das verändert das natürliche Erscheinungsbild des Zahns. Darüber hinaus verursacht das Anschleifen unter Umständen Schmerzen. Weitere Nachteile sind die mitunter relativ kurze Haltbarkeit sowie die tendenziell hohen Kosten, die der Patient selbst tragen muss.

Veneers pflegen

Eine spezielle Pflege der Veneers ist nicht notwendig. Sie sollten jedoch darauf achten, Zähne mit einer Verblendschale ebenso gründlich zu putzen wie das restliche Gebiss. Mithilfe einer guten Mundhygiene tragen Sie zudem dazu bei, dass zumindest hochwertige Schalen länger halten. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Zähne halbjährlich auf Karies überprüfen zu lassen.

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