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Wenn es plötzlich im Mund kribbelt oder spannt und anschließend äußerst schmerzhafte Bläschen im Rachen entstehen, liegt die Diagnose Aphten nah. Hier lesen Sie alles zu den häufig auftretenden Störenfrieden im Mund.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Was sind Aphten?
  3. Dauer Aphten-Infektion
  4. Sind Aphten ansteckend?
  5. So erkennt man Aphten
  6. Diagnose
  7. Ursachen
  8. Aphten bei Kindern
  9. Therapie
  10. Aphten vorbeugen
  11. Verwandte Themen
  12. Weiterführende Links
  13. Zahnzusatzversicherung - Vergleich der Zahnversicherungen

Das Wichtigste in Kürze

  • Aphten sind schmerzhafte Bläschen im Bereich der Mundschleimhaut, die die Innenseiten der Lippen, den Gaumen, das Zahnfleisch und die Zungen befallen.
  • Die Erreger und Ursachen für das Auftreten von Aphten können nicht klar benannt werden. Genetische Ursachen scheinen aber eine Rolle zu spielen.
  • Eine Therapie bei Aphten ist nur gegen die Symptome möglich und besteht vor allem in der Schmerzlinderung.

Was sind Aphten?

Aphten sind schmerzhafte Bläschen im Bereich der Mundschleimhaut, die zu den häufigsten Erkrankungen im Mund zählen. Aphten an Lippeninnenseiten, Zungen-Aphten sowie Gaumen- oder Zahnfleisch-Aphten kommen recht häufig vor. Seltener treten Aphten auch an anderen Schleimhäuten auf, etwa im Genitalbereich. Aphte bedeutet im Griechischen "Schwämmchen". Aphten werden in verschiedene Formen eingeteilt.

Drei unterschiedliche Aphten-Formen:

Minor-Aphten, auch Mikulicz-Aphten genannt, treten am häufigsten auf (80-90 Prozent). Minor-Aphten variieren in der Größe von einem Millimeter bis etwa Linsengröße. Sie verursachen nur oberflächliche Verletzungen der Mundschleimhaut, die keine Narben hinterlassen und sind nach ein oder zwei Wochen ausgeheilt.

Major-Aphten oder Sutton Aphten können bis drei Zentimeter Durchmesser erreichen und die Mundschleimhaut tiefergehend verletzen, wodurch häufig Narben entstehen. Die Heilung dauert bei Major-Aphten oft viele Wochen. Glücklicherweise kommen Major-Aphten nur selten vor.

Herpetiforme Aphten (lat. Stomatitis herpetiformis): Auch diese Aphtenform ist selten. Die Bläschen treten bei Herpetiformen Aphten zahlreich, meist an der Lippeninnenseite oder am Zungensaum auf. Sie sind nur wenige Millimeter groß und erinnern an Herpes, werden aber nicht vom Herpes-Virus ausgelöst.

Aphten: Einzelfall oder chronische Erkrankung

Wenn bei Patienten immer wieder Aphten vorkommen, gelten die Bläschen medizinisch als chronisch rezidivierende oder habituelle Aphten. Besonders bei Frauen tritt diese Aphten-Form häufig auf. Einmaliger oder seltener Befall wird als solitäre Aphten eingestuft.

Dauer Aphten-Infektion

Die häufigste Aphtenform, die Minor-Aphten, brauchen nur ein paar Tage bis eine Woche, um abzuheilen, während eine Infektion mit Major-Aphten oft mehrere Wochen braucht, um auszuheilen.

Sind Aphten ansteckend?

Aphten im Hals, Mund oder Rachen sind anders als der hochansteckende Herpes nicht ansteckend. Um das Risiko einer Superinfektion mit Keimen, die sich in den Aphtenwunden ansiedeln, gering zu halten, sollten Betroffene sich allerdings selbst vor weiteren Erregern schützen.

So erkennt man Aphten

Wenn sich eine Aphte bildet, empfindet der Betroffene meist ein Kribbeln, Brennen oder Spannen an einer Stelle der Mundschleimhaut. Innerhalb eines Tages rötet sich die Stelle und es bildet sich ein Bläschen mit einem gelblichen bis grauweißem Zentrum aus Fibrin, einem körpereigenen Eiweiß, das sich bei Blutgerinnung bildet. Häufig ist das Bläschen an der Zunge, am Zahnfleisch oder im Rachen von einem rot-entzündeten Hof gerahmt und schmerzt empfindlich. Wenn die Aphte aufplatzt, brennt und schmerzt die wunde Stelle umso mehr.

Aphten im Rachen, Zahnfleisch-Aphten oder Gaumen-Aphten können von der Größe eines Stecknadelkopfs bis zu drei Zentimeter groß werden. Am häufigsten sind etwa linsengroße Bläschen, die nach wenigen Tagen abgeheilt sind.

Symptome: Welche Beschwerden bereiten Aphten?

Die Bläschen im Rachen oder in der Mundschleimhaut bereiten den Betroffenen Schmerzen und stören oft sehr beim Essen und Trinken oder bei der Mundhygiene. Sitzt das Bläschen auf der Zunge, kann es auch schmerzhaft beim Sprechen behindern.

Aphten: Diagnose

Wer zum ersten Mal an Aphten erkrankt, sollte die Bläschen am Zahnfleisch oder im Rachen einem Arzt zeigen, um eine Krebserkrankung auszuschließen und abzuklären, ob es sich um Mundaphten oder andere Bläschen wie Herpes handelt. Erfahrene Haut- oder Hausärzte stellen die Diagnose Athen nach dem Augenschein, spezielle Diagnoseverfahren für Aphten existieren nicht.

Aphten: Ursachen

Die Erreger und Ursachen für das Auftreten von Mund-Aphten können nicht klar benannt werden. Die Bläschen im Rachen und Mund treten deutlich häufiger bei Frauen als Männern auf, öfter im Frühjahr und Herbst als in den anderen Jahreszeiten. Mögliche Auslöser für Aphten sind:

  • Verletzungen der Mundschleimhaut – etwa nach einem Zahnarztbesuch
  • Grippeinfektionen
  • hormonelle Veränderungen
  • Stress
  • Allergien und im Zusammenhang mit allergieauslösenden Nahrungsmitteln
  • Mangel von Vitamin-B12, Folsäure oder Eisen und ähnlichem
  • im Zusammenhang mit schweren chronischen Krankheiten wie HIV-Infektionen und entzündlichen Darmerkrankungen.

Letztlich scheinen die Aphten-Erreger, ähnlich wie Herpes, die Vorschwächung des Immunsystems zu nutzen, um auszubrechen. Da häufiges Vorkommen von Aphten in einzelnen Familien zu beobachten ist, scheint auch die genetische Veranlagung ein Aspekt für Aphten zu sein.

Aphten bei Kindern

Bei Säuglingen bilden sich gelegentlich an der Mundschleimhaut des harten Gaumens Aphten durch kleinere Verletzungen beim Saugen am Flaschennuckel (bednarische Aphten genannt). Ebenso werden Kleinkinder, die bei starken Hustenerkrankungen wie Keuchhusten viel und mit herausgestreckter Zunge husten, gelegentlich von Aphten an der Unterseite der Zunge und dem Zungenbändchen befallen. In beiden Fällen wird der Aphten-Ausbruch durch mechanische Verletzung oder Reizung verursacht.

Aphten: Therapie

Da es keine spezifischen Mittel oder eine Methode gibt, um Aphten zu behandeln und den Heilungsprozess zu beschleunigen, ist eine Therapie bei Aphten nur gegen die Symptome möglich und besteht vor allem in Schmerzlinderung.

Medikamente bringen nur Linderung, keine Heilung

Desinfizierende Mundspüllösungen ohne Alkohol können verhindern, dass sich auf den wunden und offenen Stellen, die die Aphten verursacht haben, Keime festsetzen und stark vermehren (Superinfektion). Die eigentliche Heilung der Aphten wird davon aber nicht beeinflusst.

Salbe gegen Schmerz und Brennen

Bei schwerem Befall muss unter Umständen eine kortisonhaltige Salbe angewendet werden. Weitere Salben und Gels, die Lokalanästhetika mit betäubender Wirkung enthalten, helfen gegen das Brennen und die Schmerzen, die eine Aphteninfektion begleiten.

Sind Hausmittel gegen Aphten empfehlenswert?

Die Hausapotheke hält einige Mittel gegen Aphten bereit: Hausmittel mit beruhigender, entzündungshemmender und schmerzstillender Wirkung wie Teebaumöl, Kamillen- und Salbeitee oder Tinkturen aus Nelke, Myrrhe und Rhabarberwurzel bieten natürliche Hilfe gegen schmerzende Mundaphten.

Aphten vorbeugen

Spezifische Aphten-Mittel im eigentlichen Sinne gibt es nicht, aber wer häufig an Aphten erkrankt, sollte Mangelerscheinungen wie Vitamin-B12-, Folsäure- oder Eisen-Mangel vorbeugen, auf einen guten Gesundheitszustand, wenig Stress, viel Schlaf und eine gute Mundhygiene achten. Es kann sich auch lohnen, Verletzungen im Mund durch harte Zahnbürsten, Säuren, krosse Krusten und Scharfes zu vermeiden, um den Aphten kein Einfalltor zu bieten.

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