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Seit der Einführung der IBAN („International Bank Account Number“) zur Identifikation von Bank und Kontoinhaber ist der grenzüberschreitende Zahlungsverkehr in Europa für Verbraucher einfacher und günstiger geworden.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Warum gibt es die IBAN?
  3. Aufbau und Zusammensetzung der IBAN
  4. IBAN als Ersatz für Kontonummer und Bankleitzahl
  5. Was kann man mit der IBAN machen?
  6. Verwandte Themen
  7. Weiterführende Links

Das Wichtigste in Kürze

  • Die IBAN ersetzt in den meisten europäischen Ländern die bisherigen nationalen Systeme zur Angabe der Bankverbindung, in Deutschland also Kontonummer und Bankleitzahl.
  • Anhand von Kontonummer und Bankleitzahl können Sie Ihre IBAN ermitteln, wobei Sie zur korrekten Berechnung der Prüfzahl einen IBAN-Generator im Internet nutzen sollten.
  • Die Angabe der IBAN ist für alle wichtigen Banktransaktionen wie Überweisung, Dauerauftrag oder Lastschrift erforderlich.

Warum gibt es die IBAN?

Die IBAN ersetzt in den Ländern, die am vereinheitlichten europäischen Zahlungsverkehr (SEPA) teilnehmen, die früheren nationalen Systeme zu Angabe der Bankverbindung. Durch die IBAN gibt es nun einen einheitlichen Rahmen für die Validierung und die Generierung von Kontodaten in der SEPA-Zone, in den alle Länder und Banken ihre Nummern einpassen können.

Dadurch sind Inhaber der IBAN jederzeit eindeutig identifizierbar und eine schnelle und effiziente Verarbeitung von Überweisungen wird gewährleistet. Davon profitieren auch Bankkunden, weil Verbraucher für grenzüberschreitende SEPA-Überweisungen keine höheren Gebühren als für eine Inlandsüberweisung zahlen, sofern die Überweisung in Euro erfolgt und sowohl Absender als auch Empfänger eine IBAN haben.

Aufbau und Zusammensetzung der IBAN

Der Aufbau der IBAN folgt den Vorgaben der ISO (International Organization for Standardization) und dem ECBS (European Comittee of Banking Standards). Sie darf aus maximal 34 Stellen bestehen, in Deutschland hat sie immer 22 Stellen. In elektronischer Form werden die Ziffern aneinander gehängt angezeigt, soll sie jedoch aufgeschrieben werden, so erfolgt dies in 4er-Blöcken. Sie enthält keine Sonderzeichen oder Kleinbuchstaben und setzt sich aus 4 Teilen zusammen:

(XX)(XX) (XXXX XXXX) (XXXX XXXX XX)

  1. An erster Stelle wird das Länderkennzeichen angegeben, welches aus zwei Großbuchstaben besteht. Für Deutschland sind es die Buchstabenkombination "DE".
  2. Anschließend folgt die 2-stellige Prüfziffer, welche als Prüfsumme für die gesamte IBAN dient.
  3. Danach kommt die 8-stellige Bankleitzahl.
  4. Im Anschluss folgt die Kontonummer. Sie soll zehn Ziffern lang sein und steht am Schluss. Ist sie kürzer als zehn Ziffern, so werden die leeren Stellen linksbündig durch "0" ersetzt.

Die letzten beiden Ziffern der IBAN können ein Unterkonto bezeichnen. Manche Banken ermöglichen es ihren Kunden, sogenannte Unterkonten zu führen. Dabei wird die Kundenummer zu einer Art Stammnummer, an die jeweils eine oder zwei Ziffern angehängt werden. Jedes Unterkonto erhält so seine eigene Kontonummer. Ein Unterkonto ist in der Regel ein separat, beispielsweise für Mieteinnahmen oder als Geschäftskonto, geführtes Girokonto. Die angehängten Ziffern, welche das Unterkonto identifizieren, müssen bei Transaktionen angegeben werden.

IBAN als Ersatz für Kontonummer und Bankleitzahl

Seit dem 1. Februar 2016 müssen Verbraucher die IBAN verwenden, wenn sie ihre Bankverbindung angeben. Aus alter Gewohnheit wissen jedoch noch immer manche Bankkunden ihre Kontonummer und Bankleitzahl (BLZ) auswendig, nicht jedoch ihre IBAN.

Wo finde ich meine IBAN?

Wer seine IBAN benötigt, hat findet sie an unterschiedlichen Stellen wie bespielsweise

  • in den aktuellen Kontoauszügen,
  • auf der Bank- bzw. EC-Karte oder
  • nach dem Anmelden im Onlinebanking in den Kontodaten.

IBAN aus Kontonummer und BLZ ermitteln

Wer seine Kontonummer und BLZ zur Hand hat, kann daraus die IBAN ermitteln. Allerdings sollte man vermeiden, sie selbst zu berechnen, da die Ermittlung von Hand nicht nur mühsam ist, sondern auch negative Folgen nach sich ziehen kann. Die Prüfziffer ist dabei der entscheidende Punkt. Wer eine selbst erstellte, fehlerhafte Nummer benutzt, hat eine ungültige IBAN, auf deren Basis keine Banktransaktionen ausgeführt werden können.

Online gibt es viele Anbieter, die IBAN-Rechner (auch Generator oder Konverter genannt) zur Verfügung stellen. Diese vereinfachen die Ermittlung der eigenen IBAN. Es müssen lediglich Bankleitzahl, Kontonummer und, wenn die Bank ihren Sitz nicht in Deutschland hat, in manchen Fällen das Land eingegeben werden. Um zu vermeiden, dass persönliche Daten in die Hände zweifelhafter Anbieter geraten, sollten Verbraucher am besten den Rechner der eigenen Bank verwenden.

Was kann man mit der IBAN machen?

Die IBAN ist Grundvoraussetzung für die Ausführung von Überweisungen, das Einrichten von Daueraufträgen und die Erteilung von Lastschriftgenehmigungen in Form eines SEPA-Lastschriftmandates. Auch wenn ein Kontoinhaber eine Überweisung von einem Dritten erhalten möchte, muss der diesem seine IBAN nennen, damit das Geld ankommt.

Für den Zugriff auf das Bankkonto sind neben der IBAN noch weitere persönliche Daten erforderlich. So müssen Bankkunden beleghafte Überweisungen mit ihrer Unterschrift autorisieren, und für die Freigabe von Online-Überweisungen sind PIN und TAN notwendig. Wer eine Lastschrift einziehen will, muss nicht nur im Besitz der IBAN des Kontoinhabers sein, sondern auch ein schriftlich erteiltes Lastschriftmandat vorweisen können – und bei fehlerhaften oder unberechtigten Abbuchungen können Kontoinhaber das Geld zurückholen.

Welche Konsequenzen mit der Herausgabe der IBAN an Dritte verbunden sind und wie Sie sich im Ernstfall vor finanziellen Verlusten schützen, können Sie im Artikel "Was kann ein Fremder mit meiner IBAN machen?" nachlesen.

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