Schutz vor Flöhen für Hunde und Katzen
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Mancher Hunde- oder Katzenbesitzer wird erschrecken, wenn plötzlich ein kleines braun-schwarzes Tier über das Kopfkissen oder das Sofa hüpft. Zweifel bleiben in diesem Moment wenig, entweder ist es ein Hundefloh oder ein Katzenfloh. Wird keine regelmäßige Prophylaxe betrieben, ist es nur eine Frage der Zeit, dass der Vierbeiner von Flöhen befallen wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Haben Hund oder Katze Flöhe, muss der Halter unverzüglich handeln.
- Für die Beseitigung des Ungeziefers stehen verschiedene Optionen zur Verfügung.
- Zur Prophylaxe eignen sich Pipetten oder Halsbänder.
- Tabletten sind aufgrund möglicher Nebenwirkungen noch umstritten.
Woran erkennt man Flohbefall beim Tier?
Abhängig von der Länge und Dichte des Fells ist es schwierig, Flöhe bei Hund oder Katze zu erkennen. Ein Hinweis daraus ist auf jeden Fall, dass sich das Tier kontinuierlich kratzt. In diesem Fall ist eine intensive Untersuchung angesagt, möglichst mit einem Flohkamm.
Wird der Halter fündig, steht eine „Flohreinigung“ an. Entsprechende Mittel gibt es beim Tierarzt oder in der Apotheke. Ist der Befall besonders schlimm oder kommt es zu Folgekrankheiten, kann eine Tierkrankenversicherung - je nach Tarif - die Behandlungskosten übernehmen.
Bei Flohbefall muss man sofort handeln. Das Risiko, dass sich die Tiere so kratzen, dass sie am Ende nässende offene Stellen aufweisen, ist zu groß. Flohbefall ist nichts, was sich von alleine wieder auflöst.
Nur fünf Prozent der Flöhe in einem befallenen Umfeld leben auf dem Wirt. 95 Prozent leben im Umfeld, befallen das Tier, um eine Blutmahlzeit zu sich zu nehmen und anschließend ihre Eier ablegen zu können. Dies geschieht nicht auf dem Tier, sondern beispielsweise in Fußbodenritzen, zwischen Polstern und anderen gerne übersehenen Stellen in der Wohnung. Neben dem Tier selbst ist es daher auch wichtig, die Räumlichkeiten zu desinfizieren.
Prophylaxe verhindert Flohbefall
Damit Hund oder Katze gar nicht erst befallen werden, empfiehlt es sich, proaktiv vorzugehen. Eine Option sind Tropfen, die mittels Pipette zwischen den Schultern des Tieres aufgetragen und dann in das Fell einmassiert werden. Leider entfalten diese Tropen ihre volle Wirksamkeit erst nach bis zu vier Wochen.
Flohhalsbänder haben sich über die Jahre immer wieder als sehr effizient erwiesen. Sie wirken nicht nur gegen Flöhe, sondern auch gegen Zecken und bieten damit doppelten Schutz. Die Wirksamkeit beträgt bis zu acht Monaten. Der Halter muss also nicht permanent darauf achten, dass das Antiflohmittel noch wirksam ist.
Umstritten sind Tabletten, die nur über Tierärzte auf Rezept erhältlich sind. Mögliche Nebenwirkungen konnten nie ganz ausgeschlossen werden.
Bei sehr jungen Tieren, Welpen und Kätzchen, kann der Einsatz von Spray erfolgversprechend sein. Junge Tiere vertragen aufgrund ihres geringen Gewichtes nur bedingt Tabletten und mit Pipette zu arbeiten, ist bei den kleinen zarten Körpern auch eher schwierig.
Als flankierende Prophylaxemaßnahme, aber auch als Erstmaßnahme nach festgestelltem Befall bieten sich für Hunde Shampoos an. Es ist aber unter Umständen eine Frage der Nerven des Halters, ob er sein Tier baden möchte, wenn dieses Wasser verabscheut.