US-Regierung verklagt American Express wegen Kartellverstößen
Stand: 05.10.2010
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Washington - Die US-amerikanische Regierung hat den Kreditkartenanbieter American Express am Montag wegen Verstoßes gegen das Kartellrecht verklagt. Die Konkurrenten Visa und MasterCard konnten mit den US-Behörden einen außergerichtlichen Vergleich erzielen.
Das Justizministerium reichte die Klage bei einem New Yorker Bundesgericht ein. Es wirft allen drei Unternehmen, die den globalen Kreditkartenmarkt beherrschen, eine Verletzung der Wettbewerbsbestimmungen vor. Im Einzelnen sollen sie versucht haben, Einzelhändler daran zu hindern, ihre Kunden zur Benutzung von Kreditkarten konkurrierender Firmen mit geringeren Gebühren anzuspornen - etwa durch Rabatte oder auch nur durch Plakate in ihren Schaufenstern mit Aufschriften wie "Wir bevorzugen...".
Dadurch sei der freie Wettbewerb unterdrückt worden, heißt es in den Gerichtspapieren.
Visa bestätigte, dass in seinem Fall ein Vergleich mit dem Justizministerium und sieben Staaten erreicht worden sei. Demnach sieht die Vereinbarung unter anderem vor, dass Händler künftig ihren Kunden ungehindert Anreize bieten können, um sie zur Benutzung anderer Zahlungsmittel als der Visa-Karte zu bewegen.