Deutsche Bank schließt ein Drittel ihrer Filialen
Stand: 17.03.2016
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Frankfurt/Main - Die Deutsche Bank macht bis zum Ende des Jahres 2017 etwa jede dritte deutsche Filiale dicht. Demnach bleiben dann etwa 500 von aktuell 723 Filialen übrig, erzählte Vorstandsmitglied Christian Sewing der Zeitung "Die Zeit" am Donnerstag. Weiterhin geplant ist auch der Abbau von Tausenden Arbeitsplätzen. "Ich hoffe, dass wir uns bis Mai mit den Arbeitnehmervertretern einigen", sagte Sewing.
Der Großteil der etwa 4000 Stellen, die in Deutschland wegfallen sollen, entfällt auf das Privat- und Firmenkundengeschäft, das Sewing verantwortet. Die Bank wolle dennoch die Betreuung der Kunden verbessern, sagte der Vorstand. So plane die Bank "mit 150 neuen Beratern für Firmenkunden". Im Gespräch seien auch neue Beratungscenter. Dort sollten Privatkunden Rat erhalten, "auch wenn die Filialen schon geschlossen haben". Es gehe "um Zugangsmöglichkeiten rund um die Uhr", etwa per Telefon, Videoschaltung oder Onlinechat.
Radikalumbau: 2016 Höhepunkt der Sanierung
Konzernchef John Cryan hält trotz des größten Verlustes der Unternehmensgeschichte an dem geplanten Radikalumbau fest. 2016 soll der Höhepunkt der Sanierung werden. Mit der Verkleinerung ihres eigenen Filialnetzes in Deutschland will die Deutsche Bank im dritten Quartal beginnen. Co-Chef Jürgen Fitschen hatte bei der Bilanzvorlage Ende Januar versichert: "Das Filialnetz, die physische Präsenz vor Ort wird auch in Zukunft eine sehr große Bedeutung haben."