Deutsche Bank muss Millionenstrafe zahlen
Stand: 05.11.2015
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New York - Neuer Ärger bei der Deutschen Bank: Wegen Verstößen gegen das US-Sanktionsrecht muss das Geldhaus 258 Millionen Dollar (238 Mio Euro) Strafe zahlen. Einen entsprechenden Vergleich, der außerdem die Kündigung von sechs involvierten Mitarbeitern und die Verpflichtung eines externen Aufsehers vorsehe, gab die New Yorker Finanzaufsicht DFS am gestrigen Mittwoch bekannt.
Das größte deutsche Geldhaus soll zwischen 2003 und 2006 verbotene Geschäfte für Klienten aus Ländern wie Syrien, Iran, Libyen, Sudan und Burma abgewickelt haben, die auf der US-Sanktionsliste stehen. 200 Millionen Dollar zahlt sie an die DFS und 58 Millionen an die US-Notenbank Federal Reserve.
Insgesamt gehe es um ein Transaktionsvolumen von 10,9 Milliarden Dollar, so die New Yorker Finanzaufsicht. Die USA haben schon zahlreiche andere Großbanken wegen solcher Vergehen zu teuren Vergleichen gedrängt oder mit hohen Bußgeldern belegt.
Erst vor zwei Wochen zahlte die französische Großbank Crédit Agricole 787 Millionen Dollar wegen Sanktionsverstößen. 2014 hatte das US-Justizministerium BNP Paribas eine Strafe von fast neun Milliarden Dollar deshalb aufgebrummt. Die Commerzbank zahlte wegen ähnlicher Vorwürfe im März ein Milliarden-Bußgeld.