Lohnt sich eine private Krankenversicherung?
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Die private Krankenversicherung bietet bessere Leistungen als die gesetzliche Krankenkasse. Ob sich der Wechsel lohnt, hängt von unterschiedlichen Einflussfaktoren ab.
Wer kann in die private Krankenversicherung wechseln?
Der Wechsel von der gesetzlichen Krankenkasse in die private Krankenversicherung ist nur möglich, wenn der Versicherte bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Dabei gelten für Arbeitnehmer, Selbstständige und Beamte unterschiedliche Regelungen.
- Arbeitnehmer. Wer als Arbeitnehmer beschäftigt ist, darf in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln, wenn sein Gehalt die Jahresarbeitsentgeltgrenze überschreitet.
- Selbstständige. Die meisten Selbstständigen können unabhängig von ihrem Einkommen frei entscheiden, ob sie sich privat krankenversichern oder freiwilliges Mitglied in der gesetzlichen Krankenkasse bleiben. Ausnahme: Künstler und Publizisten, die Mitglieder der Künstlersozialkasse sind, bleiben Pflichtmitglied in der gesetzlichen Krankenkasse, wenn ihr Einkommen die Jahresarbeitsentgeltgrenze nicht überschreitet.
- Beamte. Für Beamte gilt die so genannte Beihilfe, bei der der Dienstherr die Hälfte der ambulanten und stationären Behandlungskosten übernimmt. Für die Abdeckung des verbleibenden Eigenanteils schließen Beamte im Regelfall eine private Krankenversicherung ab.
Wie unterscheidet sich die private von der gesetzlichen Krankenversicherung?
Wer überlegt, ob sich der Wechsel in die private Krankenversicherung lohnt, sollte beachten, dass sich das private Versicherungssystem von der gesetzlichen Krankenkasse grundlegend unterscheidet. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Differenzen bei den wichtigsten Merkmalen.
Merkmal
|
Private Krankenversicherung
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Gesetzliche Krankenkasse
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|
---|---|---|---|
Berechnung der Versicherungsprämie | unabhängig vom Einkommen nach dem Tarif des Versicherers | prozentualer Anteil des Einkommens | |
Abdeckung von zusätzlichen Leistungen wie z.B. Chefarztbehandlung oder höherer Übernahmeanteil bei Zahnersatz | möglich | nicht möglich | |
Wirkt sich das Eintrittsalter auf die Höhe des Beitrags aus? | ja | nein | |
Wird vor der Aufnahme des Versicherten eine Gesundheitsprüfung durchgeführt? | ja | nein | |
Kann der Versicherer bei schlechtem Gesundheitszustand einen Risikozuschlag verlangen? | ja | nein | |
Lassen sich Familienmitglieder ohne eigenes Einkommen kostenlos mitversichern? | nein | ja |
Welche Vorteile bringt die private Krankenversicherung?
Mit dem Wechsel von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung können Versicherte von Vorteilen profitieren.
Besserer Status bei Behandlungen
Die private Krankenversicherung verschafft dem Versicherungsnehmer bei einem Arztbesuch oder Klinikaufenthalt bessere Rahmenbedingungen als den Kassenpatienten. Je nach gewähltem Tarif ist beispielsweise bei Zahnersatz die Kostenübernahme für hochwertige Kronen und Implantate oder im Krankenhaus eine Chefarztbehandlung und die Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer möglich.
Beitrag unabhängig vom Einkommen
Während Mitglieder der gesetzlichen Krankenkasse einen prozentualen Anteil ihres Einkommens an die Krankenkasse zahlen, errechnet sich der Beitrag für die private Krankenversicherung unabhängig von der Höhe des Einkommens. Maßgebend sind das Eintrittsalter des Versicherten, der Gesundheitszustand sowie der Umfang der gewählten Leistungen.
Besonders für jüngere Arbeitnehmer und Selbstständige mit überdurchschnittlichem Einkommen ist die private Krankenversicherung bei höherem Leistungsniveau oftmals sogar günstiger als der einkommensabhängige Beitrag für die gesetzliche Krankenkasse.
Welche Nachteile sind mit der privaten Krankenversicherung verbunden?
Vor der Entscheidung für den Wechsel in die private Krankenversicherung sollten Verbraucher überlegen, ob damit für sie Nachteile verbunden sein könnten. Dabei sollten sie vor allem auf die folgenden Punkte achten:
- Steigende Prämien. Viele private Krankenversicherungen erhöhen Jahr für Jahr ihre Prämien. Versicherungsnehmer sollten beim Vergleich mit der gesetzlichen Krankenversicherung eine angemessene jährliche Prämienerhöhung mit berücksichtigen.
- Gesundheitsprüfung. Vor der Aufnahme in die private Krankenversicherung müssen Antragssteller ausführliche Auskunft über Vorerkrankungen geben. Dies kann unter Umständen zu Risikozuschlägen führen und die Prämie verteuern.
- Keine kostenlose Mitversicherung. Familienangehörige ohne eigenes Einkommen können nur in der gesetzlichen Krankenkasse kostenlos mitversichert werden. Bei der privaten Krankenversicherung ist für jedes mitversicherte Familienmitglied ein zusätzlicher Beitrag fällig.
Fazit: Für wen lohnt sich eine private Krankenversicherung?
Der Wechsel zur privaten Krankenversicherung lohnt sich vor allem für jüngere Versicherungsnehmer mit überdurchschnittlichem Einkommen, die noch keine gravierenden Vorerkrankungen vorzuweisen haben.
Wer noch keine Kinder hat, sollte die Familienplanung bei der Kalkulation mit berücksichtigen: Je mehr Kinder in der Familie vorhanden sind, umso ungünstiger wird aufgrund der zusätzlichen Kosten die private Krankenversicherung im Vergleich zum Verbleib in der gesetzlichen Krankenkasse.
Tipp: Vergleichen lohnt sich – eine private Krankenversicherung kann je nach Anbieter mit sehr unterschiedlichen Kosten verbunden sein. Nutzen Sie den Verivox Tarifvergleich für private Krankenversicherungen, um Ihr persönliches Angebot mit den für Sie optimalen Konditionen zu erhalten.
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