Zwei Drittel der Mütter leiden unter Mehrfachbelastung aus Familie, Haushalt und Finanzplanung
Stand: 09.05.2024
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Ihre finanzielle Unabhängigkeit spielt für 83 Prozent der Frauen eine zentrale Rolle im Alltag. Vor allem Mütter sind mit besonderen Hürden konfrontiert. 65 Prozent der Frauen mit Kindern fühlen sich mit Familie, Finanzen und Haushaltsorganisation mental stark belastet. Dies betrifft auch jeden zweiten Vater. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Finanzstudie von Verivox.
Mentale Belastung: Mütter tragen hohe Last der Alltagsorganisation
Der Spagat zwischen Familie, Haushalt und Alltagsorganisation führt bei vielen Frauen zu erhöhtem Stress und mentaler Belastung. Besonders Mütter sind davon betroffen. 65 Prozent geben an, sich von finanziellen Überlegungen, Haushaltsführung, Terminplanungen und Kinderbetreuung stark belastet zu fühlen – im Vergleich zu 53 Prozent der Väter und 51 Prozent im Durchschnitt aller Frauen. Darüber hinaus berichten drei von vier Müttern (76 Prozent), dass sich mentaler Stress negativ auf ihr Wohlbefinden auswirkt, verglichen mit 66 Prozent der Väter.
Finanzielle Unabhängigkeit: Eine Priorität für Frauen und Mütter
Für mehr als acht von zehn Frauen (83 Prozent) hat die persönliche finanzielle Unabhängigkeit eine hohe Priorität gegenüber anderen Lebenszielen, im Vergleich zu 79 Prozent bei Männern.
Diese Priorisierung spiegelt sich auch bei Müttern wider, von denen 80 Prozent die finanzielle Unabhängigkeit ebenfalls als wichtig erachten.
"Mütter stellt das Ziel finanzieller Unabhängigkeit vor besondere Herausforderungen, da sie oft zwischen der Kindererziehung und eigener beruflicher Entwicklung jonglieren müssen", sagt Sandra Vollmer, Geschäftsführerin der Verivox GmbH. "Elternzeit, Erziehungszeiten und Teilzeit erschweren oft den kontinuierlichen Aufbau eines eigenen finanziellen Polsters und die langfristige Zukunftssicherung aus eigener Kraft."
Die Kraft der finanziellen Unabhängigkeit
Frauen nehmen finanzielle Unabhängigkeit deutlich positiver wahr als Männer. 87 Prozent der Frauen stimmen der Aussage zu, dass finanzielle Unabhängigkeit ihnen das Gefühl gibt, das Leben selbst bestimmen zu können, verglichen mit 77 Prozent der Männer. Ebenso reduziert sich für 86 Prozent der Frauen der Druck, von anderen abhängig zu sein, im Vergleich zu 79 Prozent der Männer. Weiterhin ist Frauen die leichtere Planung der Zukunft wichtiger (85 Prozent) als Männern (78 Prozent).
Bildungswunsch und finanzielle Unabhängigkeit gehen Hand in Hand
Die Verivox-Finanzstudie zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen dem Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit und dem Interesse an finanzieller Bildung. Gefragt wurde, ob die persönliche finanzielle Unabhängigkeit im Vergleich zu anderen Lebenszielen eine hohe Priorität hat. 85 Prozent der Befragten, denen finanzielle Bildung wichtig oder sehr wichtig ist, legen Wert darauf, während es in der Gruppe, denen finanzielle Bildung weniger wichtig beziehungsweise weniger wichtig ist, nur 54 Prozent sind.
"Um finanziell unabhängig zu sein, ist es wichtig, sich mit Geld-Themen auseinanderzusetzen. Nur wer lernt, clever mit seinen Finanzen umzugehen, wird sich am Ende auch finanziell sicherer fühlen und seine Ziele besser erreichen."
Methodik
Für die Umfrage im Auftrag von Verivox hat das Meinungsforschungsinstitut Innofact im November 2023 insgesamt 2.497 Personen online befragt, davon 33,8 Prozent Männer und 66,2 Prozent Frauen im Alter von 18 bis 79 Jahren. Die Befragten entstammen einem ISO-zertifizierten Online-Panel mit rund 500.000 Teilnehmenden.