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Machtkampf in US-Notenbank: Kommt die Zinswende?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

Frankfurt/Main - Was Janet Yellen, Chefin der US-Notenbank und eine der mächtigsten Frauen der Welt, sagt, hat in der Finanzwelt Gewicht. Seit Monaten rätseln Experten, wann die Notenbank zum ersten Mal seit der Finanzkrise von ihrer Nullzinspolitik abrücken und die Zinsen anheben wird. Yellens Position scheint klar: Sie will die Zinswende noch in diesem Jahr. Allerdings glauben die Märkte nicht mehr daran. Und nun regt sich auch noch im innersten Führungskreis der Notenbank offener Widerstand gegen ihren Kurs. Experten sprechen schon von einem Machtkampf in der wichtigsten Notenbank der Welt.

Tatsächlich haben sich jüngst gleich zwei Mitglieder aus dem innersten Führungskreis der Fed, dem Direktorium, öffentlich gegen Yellen gewandt. Sie heißen Lael Brainard und Daniel Tarullo. "Ich denke nicht, dass es angemessen wäre, die Zinsen anzuheben", sagte Tarullo im US-Fernsehen auf die Frage nach einer Zinswende in diesem Jahr. "Eine zu frühe Anhebung könnte schwieriger zu handhaben sein, als etwas länger zu warten." Die Notenbankerin Brainard äußerte sich ähnlich. Pikant: Erst Ende September hatte Yellen für ihre Position geworben.

Auf so viel öffentlichen Dissens reagierten die Märkte empfindlich. Denn während Differenzen unter den zwölf regionalen Fed-Präsidenten häufig vorkommen, ist öffentliche Uneinigkeit im Führungsgremium äußerst selten. In den vergangenen 20 Jahren ist es erst zweimal vorgekommen, dass Direktoren in Zinsbeschlüssen gegen die Fed-Führung votiert haben.

Zinswende entwickelt sich zur Machtfrage

Bernd Weidensteiner, Fed-Experte bei der Commerzbank, sieht Yellens Macht daher ins Wanken geraten. "In der US-Notenbank ist ein heftiger Kampf um den geldpolitischen Kurs entbrannt", so der Analyst. "Der Abschied von der Nullzinspolitik entwickelt sich damit zur Machtfrage."

Doch was steckt hinter dem Streit? Wenn Notenbanker uneins sind, dann stehen sich meist "Falken" und "Tauben" gegenüber. Unter "Falken" verstehen Experten Notenbanker, die eher zu Zinsanhebungen tendieren, weil sie aus Sorge um die Preisstabilität weniger dazu neigen, mit billigem Geld die Wirtschaft anzuschieben. "Tauben" dagegen sorgen sich eher um die wirtschaftliche Dynamik und sind eher bereit, die Gefahr steigender Preise in Kauf zu nehmen.

Taube oder Falke?

Eigentlich gilt Yellen als geldpolitische Taube. Bei dem aktuellen Streit wirkt es aber plötzlich so, als spiele sie die Rolle des Falken. Ohnehin geht es nicht um trockene ökonomische Theorien, sondern um beunruhigende Nachrichten aus den Schwellenländern, allen voran China.

Ende Juli hatte die chinesische Währung Yuan nach einem Eingriff der dortigen Notenbank überraschend an Wert verloren, die weltweiten Börsen gerieten daraufhin ins Taumeln. Seither kommen aus der chinesischen Wirtschaft fast nur noch schlechte Nachrichten.

Angst vor dem großen Kollaps

Steigende Zinsen könnten die chinesischen Unternehmen zusätzlich in die Bredouille bringen. Das birgt Risiken für die gesamte Weltwirtschaft, warnen Kritiker. Auch der Internationale Währungsfond (IWF) hat Yellen vor einer zu frühen Zinsanhebung gewarnt. Es herrscht Angst vor dem ganz großen Kollaps.

Kein Wunder, dass die beiden Fed-Rebellen Brainard und Tarullo diese Sorgen besonders ernst nehmen, sind sie doch Experten für globale Wirtschaft. Brainard hatte sich vor ihrem Wechsel in die Geldpolitik unter Präsident Barack Obama im Schatzamt mit internationalen Angelegenheiten befasst. Tarullo war einst unter dem Ex-Präsidenten Bill Clinton für die internationale Wirtschaftspolitik verantwortlich gewesen.

Yellen wiederum blickt voller Sorge auf die gigantische Geldflut, mit der die Fed seit dem Beginn der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 die Märkte flutet. Kritiker warnen, dass dadurch gefährliche Finanzblasen entstehen könnten. Das will Yellen unbedingt verhindern.

Doch nun steckt sie trotz guter US-Arbeitsmarktdaten und einer robusten heimischen Wirtschaft in einer Zwickmühle. Sie wolle mit ihrer Geldpolitik das Leben der Amerikaner verbessern, hatte sie bei ihrer Nominierung zur Fed-Chefin 2013 gesagt. Aber dem Wohl der Amerikaner kann die mächtigste Notenbankerin in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts nicht mehr dienen, ohne die gesamte Welt in den Blick zu nehmen. Ihre Macht scheint damit gestiegen, aber leichter wird ihr Job dadurch nicht. Und inzwischen bläst ihr selbst im eigenen Haus der Wind eiskalt ins Gesicht.