Bund macht sich für Erhalt kleiner Cent-Münzen stark
Stand: 03.06.2013
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Berlin - Geht es nach den Deutschen, dann werden auch künftig kleine Kupfermünzen in den Portemonnaies klimpern. Einem Bericht der "Bild am Sonntag" zufolge macht sich die Bundesregierung für einen Erhalt der Ein- und Zwei-Cent-Münzen stark. In einer Entscheidungsvorlage für Wirtschafts-Staatssekretär Bernhard Heitzer heiße es, die Bevölkerung habe eine "positive Einstellung" zu den Kleinmünzen und eine Abschaffung berge das Risiko einer von den Bürgern "gefühlten Inflation".
Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums wollte den Bericht am Sonntag nicht kommentieren und sprach von einem "internen Vermerk". Sie verwies darauf, dass der Meinungsbildungsprozess in der EU noch nicht abgeschlossen sei. "Aus mehreren Gründen" spreche jedoch aus Sicht des Wirtschafts- und des Finanzministeriums "vieles für die Beibehaltung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen.
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hatte sich bereits Mitte Mai gegen Brüsseler Pläne zur Abschaffung kleiner Cent-Münzen ausgesprochen. "In der deutschen Bevölkerung besteht der Wunsch, an den Kleinmünzen festzuhalten. Ich persönlich kann mich dem nur anschließen", hatte Weidmann gesagt.
Hintergrund der Pläne, die die EU-Behörde jüngst vorgestellt hatte, sind die Kosten für die Herstellung der kupfernen Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Die Produktion ist nach Angaben der Kommission angesichts der hohen Rohstoffpreise für die Staaten ein Verlustgeschäft.