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Licht im Graubereich: So will die EU Schattenbanken zähmen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Brüssel - Fünf Jahre ist es her, dass die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers die Finanzwelt erschütterte. Viele Banken bekamen Probleme mit Risiken, die sie in sogenannte Schattenbanken («shadow banking») ausgelagert hatten. Geschäfte in diesem Graubereich sind auch heute noch einträglich - und wachsen rasant, weil sie im Gegensatz zu Banken kaum kontrolliert werden. Nun macht sich die EU-Kommission daran, den billionenschweren Markt zu regulieren. Als erstes nimmt sich Brüssel die Geldmarktfonds vor.

Was versteht man eigentlich unter Schattenbanken?

Dazu gehören Unternehmen, die ähnliche Funktionen wie Banken wahrnehmen, aber keine Banklizenz haben. Im Gegensatz zu Bankhäusern unterliegen sie fast keiner Kontrolle. Sie bewegen sich in einer Schattenwelt oder Grauzone, daher der Name. Dazu zählen Geldmarktfonds, Hedgefonds oder Vermögensverwalter ohne Banklizenz.

Wie groß ist der Sektor?

Gigantisch. Die Finanzaufseher vom Finanzstabilitätsrat (FSB) schätzen das Volumen des globalen Schattenbankensystems für 2011 auf rund 51 Billionen Euro, also 51 000 Milliarden Euro. Das entspricht nach EU-Angaben knapp 30 Prozent des Finanzsystems und der Hälfte aller Bankaktiva.

Worin steckt die Gefahr?

Kommt es an den Märkten zu einer Vertrauenskrise und viele Kunden ziehen auf einmal ihr Geld ab, können Schattenbanken schnell in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Denn sie machen Geschäfte mit wenig Kapital, aber einem hohen Schuldenanteil. Da vor allem Banken sich von diesen Fonds Kapital besorgen, geraten sie mit in den Strudel. Geldmarktfonds gelten als Brandbeschleuniger der Finanzkrise, sie hatten etwa die Hypo Real Estate oder die IKB ins Taumeln gebracht.

Warum sind neue Regeln ausgerechnet jetzt wichtig?

Der Bereich wächst, weil es so eine praktische Sache ist. Viele Geldhäuser nutzen Schattenbanken als Handelspartner, um Risiken loszuwerden. So muss eine Bank Kreditrisiken mit Eigenkapital absichern. Lagert sie Risiken in eine Zweckgesellschaft aus, kann sie die Regel umgehen - unbemerkt von den Aufsehern. Je mehr die EU die Banken kontrolliert, umso mehr Geschäft wandert in Schattenbanken ab. EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier warnt: "Wir haben Banken und Märkte umfassend reguliert. Jetzt müssen wir die Risiken begrenzen, die mit dem Schattenbankensystem verbunden sind."

Was schlägt die EU-Kommission vor?

Geldmarktfonds sollen künftig Barkapitalpuffer vorhalten müssen, damit sie bei möglichen Panikverkäufen der Anleger nicht ins Wanken geraten und damit den übrigen Finanzsektor in Schieflage bringen. Leicht zu verkaufende Vermögenswerte müssen sie horten, so sollen sie 10 Prozent ihrer Vermögensanteile vorhalten, die innerhalb eines Tages auslaufen. Weitere 20 Prozent der Anteile sollen gehalten werden, die innerhalb einer Woche auslaufen. Die EU geht vor allem Geldmarktfonds an, die Investoren einen festen Rückkaufswert für ihre Anteile versprechen. Von ihnen verlangt die EU-Kommission, einen Eigenkapitalpuffer von 3 Prozent ihres verwalteten Vermögens graduell aufzubauen. Schattenbanken sollen transparenter werden und ihre Eigentumsrechte und Gegenparteien offenlegen.

Reicht das aus?

Nein, sagen Deutschland und Frankreich und drängen auf viel schärfere Vorschriften. "Wenn wir hier [bei Regeln für Schattenbanken] keine ansprechenden und entsprechenden Ergebnisse erleben, dann machen sich die G20 lächerlich", hat Bundeskanzlerin Angela Merkel vor dem Treffen der Top-Wirtschaftsmächte der G20 in St. Petersburg gewarnt. Auch die internationalen Aufseher der FSB dürften unzufrieden sein: Sie empfehlen, Geldmarktfonds mit festem Rückkaufswert möglichst ganz aus dem Verkehr zu ziehen.

Wie sind die Chancen auf Einigung?

Durchwachsen. Die G20 wollen zwar den Graubereich der Schattenbanken zähmen, ziehen aber nicht an einem Strang. Widerstand kommt aus den USA und Großbritannien, die um ihre Finanzplätze fürchten. US-Fonds haben häufig Dependancen in Luxemburg und Irland. Diese könnten bei strengeren Regeln in Schwierigkeiten geraten. Der Grünen-Europaabgeordnete Sven Giegold kritisiert: "Die EU-Kommission wertet die Geschäftsinteressen der in den Steueroasen Luxemburg und Irland ansässigen Fonds höher als das Gemeinwohlinteresse der Finanzmarktstabilität."

Wie geht es weiter?

Gleich am Donnerstag und Freitag beraten die Staats- und Regierungschefs der G20-Länder über die EU-Initiative. Innerhalb der EU müssen Europaparlament und EU-Staaten noch zustimmen, was ein bis zwei Jahre dauern dürfte.