Easycash erneut unter Beschuss: Strafantrag gegen Schwesterfirma
Stand: 20.10.2010
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Hamburg - Das Gezerre um den Datenmissbrauch bei Easycash hat ein juristisches Nachspiel. Nachdem bereits Nordrhein-Westfalens Datenschützer Anzeige gegen den größten EC-Netzbetreiber erstattet hatte, stellte nun Hamburgs Datenschutzbeauftragter gegen die Schwesterfirma Easycash Loyalty Solutions in Hamburg einen Strafantrag. Nach Angaben des Hamburger Datenschutzbeauftragten Johannes Caspar bestehe der Verdacht auf eine unzulässige Datenverarbeitung.
Nach bisherigen Ermittlungen wollte die Firma Daten aus dem bargeldlosen Zahlungsverkehr mit Daten von Kundenkarten vergleichen und die Analyse dann Unternehmen gegen Bezahlung anbieten. Bei einer unangemeldeten Kontrolle vergangene Woche hätten sich zwar keine konkreten Anhaltspunkte für einen Abgleich zwischen Kontodaten und Kundenkartendaten im befürchteten großen Ausmaß ergeben, erklärte Caspar. Die Firma habe jedoch eingeräumt, in einem Fall während zweier Monate von der Mutterfirma Easycash in Ratingen Daten über den bargeldlosen Zahlungsverkehr erhalten zu haben, um für einen Geschäftskunden eine Zahlungsverkehrsanalyse zu machen.
Vergangene Woche hatte Nordrhein-Westfalens Datenschutzbeauftragter Ulrich Lepper mit Blick auf das Ratinger Unternehmen erklärt: "Bei einem Kontrollbesuch habe ich festgestellt, dass Easycash rechtswidrig Daten über EC-Kartenzahlungen für andere Zwecke übermittelt hat."