ISDN oder Analog?
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Wer sich einen neuen Telefonanschluss zulegt, steht vor der Frage, ob ein analoger Anschluss ausreicht oder eine digitale Lösung per ISDN sinnvoll ist.
ISDN
Der Hauptunterschied zwischen ISDN (Integrated Services Digital Network) und dem analogen Festnetzanschluss besteht darin, dass bei ISDN die Daten digital übertragen werden. Dadurch ist es möglich, mehrere Signale gleichzeitig zu empfangen oder zu versenden.
Bei ISDN-Basisanschlüssen stehen zwei Kanäle zur Verfügung, die beide parallel benutzt werden können. Deshalb kann gleichzeitig telefoniert und gefaxt werden. Desweiteren sind für einen ISDN-Anschluss bis zu zehn Rufnummern erhältlich. Diese "Multiple Subscriber Numbers" (MSN) können auf die verschiedenen Endgeräte (Telefon, Fax, Anrufbeantworter) verteilt werden, was einen reibungslosen Parallelbetrieb ermöglicht. Die digitale Übertragung ist schnell gestartet und die Sprachqualität hervorragend. Die größten Nachteile von ISDN sind die Telefonanlage, die extern mit Strom versorgt werden muss, sowie die höheren Kosten für Endgeräte und monatliche Grundgebühren.
Analog
Bei analogen Anschlüssen ist nur eine Leitung vorhanden. Hier kann man zwar ein Fax, einen Anrufbeantworter und ein Telefon anschließen, diese können jedoch nicht gleichzeitig betrieben werden. Wer nur eine Rufnummer benötigt und kein Fax besitzt bzw. es kaum benutzt, ist mit einem analogen Anschluss ausreichend versorgt.
Eine Möglichkeit, mit einem analogen Anschluss mehrere Rufnummern zu nutzen und verschiedene Geräte gleichzeitig zu betreiben, ist "Voice over IP" (VoIP). Der hier notwendige Router muss allerdings ebenfalls extern mit Strom versorgt werden. Weiterhin muss eine entsprechende DSL-Bandbreite vorhanden sein. Über die Internettelefonie können also alle ISDN-Funktionen über einen Analoganschluss realisiert werden. Da es sich hierbei um eine relativ junge Technologie handelt, kann es unter Umständen bei der Qualität der Übertragung zu Einschränkungen kommen.