Maestro-Karte
Maestro bezeichnet keine eigene Kartenart, sondern eine Bezahlfunktion, die von der Mastercard-Kreditkartengesellschaft angeboten wird. Maestro ist ein Debitzahlungssystem, mit dem Nutzer Geld von einem Geldautomaten abheben und bargeldlos bezahlen können. Eigenständige Maestro-Karten sind in Deutschland selten. Stattdessen werden Girocards (EC-Karten) mit Maestro-Funktion ausgestattet, damit sie weltweit eingesetzt werden können. Solche Karten sind am rot-blauen Maestro-Logo zu erkennen.
- Was ist eine Maestro-Karte?
- Der Vorteil von Maestro: Nutzung im Ausland
- Aus für Maestro-Funktion
- Maestro, Girocard und V-Pay im Vergleich
- Mit der Maestro-Karte Geld abheben und bargeldlos bezahlen
- Gebühren für die Maestro-Karte
- Maestro und MasterCard: Der Unterschied
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
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Das Wichtigste in Kürze
- Maestro kann weltweit eingesetzt werden, V-Pay von Visa nur innerhalb von Europa und eine Girocard ohne Maestro- oder V-Pay-Logo nur in Deutschland.
- Bei allen drei Bezahlsystemen wird das Geld bei Zahlung direkt von einem Girokonto abgebucht. Bei einer Kreditkarte wie MasterCard läuft die Abrechnung dagegen über die Kreditkartengesellschaft.
- Bei einer Maestro-Karte erhält der Kunde also, im Gegensatz zur MasterCard, keinen Kredit.
- Ab Juli 2023 entfällt die Maestro-Funktion auf der Girocard.
Was ist eine Maestro-Karte?
Als Maestro-Karten können alle Debitkarten bezeichnet werden, die mit dem rot-blauen Maestro-Logo ausgestattet sind. Sie ermöglichen das Abheben von Bargeld und das kontaktlose Bezahlen an Automaten und Kassenterminals, die ebenfalls das Maestro-Logo tragen.
Nur wenige Banken in Deutschland geben Karten heraus, die nur Maestro unterstützen. Die typische Maestro-Karte ist eine Girocard (EC-Karte), die neben dem Girocard-Logo auch das Maestro-Zeichen trägt.
Der Vorteil von Maestro: Nutzung im Ausland
Eine Debitkarte mit Maestro-Funktion bietet die gleichen Funktionen wie eine Girocard. Deshalb stellt sich für viele Kartennutzer die Frage, warum ihre Bankkarte zusätzlich mit Maestro-Funktion ausgestattet ist. Der Vorteil besteht darin, dass der Karteninhaber damit auch im Ausland Geld abheben und bargeldlos bezahlen kann. Wer also eine Fernreise plant, ist mit einer Maestro-Karte gut beraten, sollte aber vorher mit seiner Bank sprechen. Manchmal wird diese Funktion aus Gründen der Sicherheit beschränkt, kann dann aber für das jeweilige Reiseland freigeschaltet werden.
Aus für Maestro-Funktion
Ab dem 1. Juli 2023 dürfen die Banken keine Girocard mit Maestro mehr ausgeben. Dies hat das Kreditkartenunternehmen Mastercard entschieden. Damit entfällt der Einsatz der Girocard im Ausland, wenn die Banken keine Ersatzfunktion einführen. Im Inland bleibt die Girocard weiterhin wie gewohnt nutzbar. Vorhandene Karten mit dem Maestro-Logo können bis zum Ende der Laufzeit genutzt werden. Spätestens am 31. Dezember 2027 soll aber auch damit Schluss sein.
Maestro, Girocard und V-Pay im Vergleich
Eine einfache Girocard ist das Debitzahlsystem der Deutschen Kreditwirtschaft und eignet sich nur für Zahlvorgänge und Geldabhebungen im Inland. Damit sie im europäischen Ausland funktioniert, muss sie entweder mit Maestro, dem Debitsystem der Kreditkartengesellschaft MasterCard, oder mit V-Pay von Visa ausgestattet sein. Maestro funktioniert im Gegensatz zu V-Pay auch außerhalb Europas und hat Akzeptanzstellen weltweit, egal ob in einem Land mit Euro oder einer anderen Währung gezahlt wird.
Mit der Maestro-Karte Geld abheben und bargeldlos bezahlen
Das Geldabheben mit einer Bankkarte mit Maestro-Funktion funktioniert genauso wie mit einer einfachen Girokarte und ist auch ebenso sicher.
Für das Geldabheben an einem Automaten oder eine bargeldlose Zahlung in einem Geschäft brauchen Maestro-Kartennutzer die von der Bank bereitgestellte vierstellige PIN. Diese PIN ist niemals auf der Karte selbst zu finden. Karteninhaber sollten sich die PIN am besten nur einprägen oder zumindest separat von der Maestro-Karte aufbewahren.
Gebühren für die Maestro-Karte
Welche Gebühren für das Ausstellen einer Karte mit Maestro-Funktion anfallen, legt die ausstellende Bank fest. Viele Banken verzichten aber auf die monatliche oder jährliche Kontofuehrungsgebühr. Das Abheben von Geld an den Automaten der Hausbank ist zumeist ebenfalls kostenlos. An Automaten von Fremdbanken – zum Beispiel im Ausland, aber auch im Inland – kann es aber Gebühren nach sich ziehen. Vor einer Reise lohnt es sich deshalb, bei seiner Bank nachzufragen, ob sie Kooperationsverträge mit bestimmten Banken im Reiseland hat. In diesem Fall fallen die Gebühren beim Abheben geringer aus oder werden dem Kunden sogar ganz erlassen. Ist das nicht der Fall, könnte es sich lohnen, eine Kreditkarte für die Auslandsreise zu bestellen.
Geschäfte profitieren übrigens auch von Maestro: Bei bargeldlosen Bezahlvorgängen, die Kunden über Maestro abwickeln, entstehen ihnen zumeist geringere Kosten als bei Kreditkartenzahlungen. Deshalb akzeptieren Restaurants und Shops manchmal zwar Maestro-Karten, aber keine Kreditkarten.
Maestro und MasterCard: Der Unterschied
Der Hauptunterschied zwischen einer Kreditkarte von MasterCard und einer Girokarte mit Maestro-Funktion liegt in der Abrechnung der Einkäufe und Abhebungen. Bei einer Kreditkarte läuft diese über die Kreditkartengesellschaft, die dem Kunden faktisch einen Kredit bis zur Kreditkartenabrechnung einräumt. Bei einer Zahlung über Maestro wird das Geld aber – wie bei anderen Debitkarten – direkt von einem Girokonto abgebucht.
Bei einer Maestro-Karte erhält der Kunde also keinen Kredit. Weist das mit der Karte verknüpfte Girokonto nicht genug Guthaben auf, wird die Zahlung verweigert. Daher kann Maestro eine Kreditkarte nicht ersetzen: Wer einen Hotel oder Mietwagen buchen will, braucht meist eine Kreditkarte. Mit einer Girocard mit Maestro-Funktion können Nutzer außerdem normalerweise nicht online bezahlen.
Manche Banken bieten außerdem eine Debit MasterCard an. Dies ist ebenfalls eine Debitkarte, mit welcher Kunden jedoch online bezahlen können. Sie wird nicht mit der Girocard kombiniert.
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