Futures
Futures zählen, ebenso wie Optionen, zu den Derivaten und Termingeschäften. Sie werden mit verschiedenen Laufzeiten gehandelt und sind sowohl auf Finanztitel als auch auf Rohstoffe möglich.
- Definition: Was sind Futures?
- Warum werden Termingeschäfte gehandelt?
- Was liegt einem Future zugrunde?
- Wie kann man Futures handeln?
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- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zeiträume für Futures sind ebenso vorgegeben wie die Basisgrößen.
- Die Termingeschäfte werden hauptsächlich über die Eurex und Chicago abgewickelt.
- Voraussetzung für den Handel mit Futures ist ein Handelskonto bei einem Broker.
Definition: Was sind Futures?
Futures zählen zu den Derivaten und Termingeschäften. Einem Future liegt immer ein Basiswert zugrunde, der entweder ein Wertpapier, beispielsweise eine Aktie, oder ein Rohstoff, zum Beispiel Gold, zugrunde liegt. Bei einem Future auf ein Wertpapier ist von einem Finanzfuture die Rede, bei einem Rohstoff von einem Commodity Future.
Futures werden mit festen Laufzeiten gehandelt. Dabei liegen folgende Dauern zugrunde:
- Drei Monate
- Sechs Monate
- Neun Monate
- Ein Jahr
Futures eignen sich nicht für den Intradayhandel. Wer hier aktiv werden möchte, muss auf CFDs oder bei Währungen auf Forex ausweichen.
Finanzfutures können auf verschiedene Produkte abgeschlossen werden. Dazu zählen:
- Einzelaktien
- Aktienindizes
- Zinsindizes
- Devisen
Warum werden Termingeschäfte gehandelt?
Der Ursprung der Futures ist simpel: Der Produzent einer Ware benötigt zu einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt Rohstoffe. Ist der Preis niedrig, möchte er sich diesen für den Zeitpunkt des Einkaufs sichern. Die Wahrscheinlichkeit, dass er einen Verkäufer findet, der auf steigende Preise hofft, aber bei niedrigen Preisen verkauft, läuft gegen null.
Der Käufer erwirbt einen Future auf den Basiswert, den er später kaufen möchte. Zieht der Preis des Rohstoffs an, muss er zum Bedarfszeitpunkt den höheren Preis bezahlen. Der Wert des Futures ist aber ebenfalls gestiegen. Mit dem Gewinn aus der Wertsteigerung des Derivates kann er die Preissteigerung des Basiswertes beim Einkauf kompensieren.
Tritt der Fall ein, dass der Wert des Basiswertes sinkt oder zumindest gleich bleibt, muss der Käufer nur den Preis für den Future entrichten.
Abgesehen von einem Termingeschäft über die Börse können Käufer und Verkäufer den Vertrag auch direkt abschließen. Allerdings besteht in diesem Fall sowohl eine Lieferverpflichtung als auch eine Abnahmeverpflichtung.
Was liegt einem Future zugrunde?
Ein Future ist durch ganz bestimmte Merkmale definiert. Dazu zählen:
- Der Basiswert
- Besondere Merkmale und Qualität
- Lieferumfang
- Preis
- Abnahmedatum
Die sogenannte Margin
Der Käufer eines Futures zahlt den Kaufpreis für den Basiswert nicht mit Erwerb des Futures, sondern erst bei Lieferung. Allerdings stellt er eine Sicherheit, die Margin. Diese beträgt in der Regel fünf Prozent des Kaufpreises.
Ein Anleger möchte einen Future auf den DAX kaufen. Die Maßeinheit beträgt 25 Euro je Punkt des DAX. Notiert der DAX bei 10.000 Punkten, müsste der Trader 250.000 Euro bezahlen. Bei einer Margin von fünf Prozent liegt der Preis aber nur bei 12.500 Euro. Dieses Konstrukt führt dazu, dass ein Future als Hebelgeschäft klassifiziert ist. Der Hebel lässt sich durch die Umkehrrechnung 250.000 / 12.500 = 20 ermitteln.
Standard als Kalkulationsgrundlage
Damit die Kalkulationen nachvollziehbar sind, ist es wichtig, dass Standards herrschen. Bei einem Future auf Gold gilt beispielsweise als Standard 100 Unzen Feingold. Der Goldgehalt beträgt 0,995. Der Preis basiert auf dem Gegenwert, der am letzten Handelstag im vergangenen Monat notiert wurde.
Wie kann man Futures handeln?
Um Futures handeln zu können, müssen Anleger zuerst ein Depotkonto eröffnen, welches sie zulässt. Bei welchen Anbietern das möglich ist, erfahren sie im Verivox-Depotvergleich.
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Die Börsenplätze hängen davon ab, ob es sich um Finanzfutures oder Commodity Futures handelt. Futures auf Rohstoffe werden üblicherweise an Warenterminbörsen gehandelt. Die Eurex, mit Sitz in Eschborn am Taunus, gilt als die größte Handelsplattform für Futures. Diese Plattform ist auf Finanzfutures spezialisiert. Wer sich mit Rohstoffen beschäftigen möchte, kommt vermutlich an der Chicago Mercantile Exchange, CME, nicht vorbei. Dieser Handelsplatz ist der größte für Commodity Futures.