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Wem nützt und wem schadet der starke Schweizer Franken?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Konstanz - Der Schweizer Franken ist teuer geworden. Schweizer Bauern lockt er nach Süddeutschland und tausende Einkaufstouristen zieht es in die grenznahen Städte Baden-Württembergs. Gleichzeitig schreckt die teure Währung aber auch so manchen Touristen ab, der in der Eidgenossenschaft seinen Urlaub verbringen wollte. Wem nützt die teure Währung eigentlich? Und wer ärgert sich darüber?

Einzelhandel: Auf deutscher Seite ist der Handel froh über den starken Franken. Der macht den Einkauf für die Eidgenossen in der Region nämlich besonders attraktiv. Nachdem die Schweizer Notenbank im Januar den Mindestwechselkurs von 1,20 Franken pro Euro aufgegeben hatte, wurden Produkte im Ausland für die Schweizer noch günstiger.

Inzwischen lockt der Einkaufstourismus auch Menschen aus weiter entfernten Kantonen: Nach einer Studie der Universität St. Gallen vom Juni sind die Konsumenten dafür fast eine Stunde unterwegs.

Der Schweizer Handel verliert laut der Studie - für die rund 3000 Einkaufstouristen befragt wurden - in den Branchen Lebensmittel, Drogerie, Bekleidung, Sport und Einrichtung knapp neun Milliarden Franken. Davon profitieren wiederum die deutschen Einzelhändler: Nach Angaben der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee sind dort im Schnitt etwa ein Drittel der Kunden Schweizer. Der Trend nutze grundsätzlich allen Branchen: "Die Schweizer kaufen nicht nur Autos und Küchen bei uns, sondern auch Produkte für den Alltagsbedarf. Wir sind Nahversorger für die Nordschweiz", sagt Hauptgeschäftsführer Claudius Marx.

Zoll: Die Massen an Einkaufstouristen in Deutschland wirken sich wiederum auf die Zollbeamten in der Grenzregion aus. Denn die müssen Unmengen an Ausfuhrzetteln stempeln. Damit können sich Nicht-EU-Bürger ihre auf Einkäufe in Deutschland gezahlte Mehrwertsteuer zurückerstatten lassen. Die Zahl der Zettel kennt nach Angaben des Zolls seit Jahren nur eine Richtung: nach oben. Allein im Bereich des Hauptzollamtes Singen (Kreis Konstanz) wurden im vergangenen Jahr rund 10,5 Millionen Ausfuhrzettel vor allem an Eidgenossen ausgestellt. Das entspricht rund 35 000 Ausfuhrzetteln pro Werktag - um diese kümmern sich etwa 100 Beschäftigte. In Spitzenzeiten wie Weihnachten oder Ostern wird deren Zahl zusätzlich um 20 bis 30 Prozent aufgestockt.

Um die Zollbeamten zu entlasten, forderten vor allem SPD-Politiker im Südwesten mehrfach eine Bagatellgrenze. Aus Sicht des Handels ist das jedoch der falsche Weg: "Das würde sich im Handel mit entsprechenden Bremsspuren abbilden", sagt Marx. Außerdem könnten kleinere Geschäfte mit weniger teuren Produkten benachteiligt werden - etwa ein Kiosk gegenüber einem Klavierhersteller. Der Handel setze eher auf ein automatisiertes Verfahren, an dem derzeit eine Arbeitsgruppe tüftle. "Ein elektronisches System ist schlicht die intelligentere Lösung", sagt Marx. Es erhalte die Kaufkraft, optimiere aber die Abwicklung.

Tourismus: Auch im Tourismus spürt man den starken Franken - etwa am Bodensee. Im Kanton Thurgau beispielsweise gingen die Gästezahlen im ersten Halbjahr im Vergleich zu einem starken Vorjahreszeitraum um 7,2 Prozent zurück. "Wo wir das relativ deutlich merken, ist die Seelinie", erzählt der Geschäftsführer von Thurgau Tourismus, Rolf Müller. Die Betriebe dort spürten den Unterschied mehr als jene im Landesinneren. "Touristen, die beispielsweise um den Bodensee herumfahren, meiden manchmal den Thurgau und bleiben länger in Österreich - oder fahren durch bis nach Deutschland."

Dabei seien die Preise für Übernachtungen im Kanton nicht unbedingt höher als in Konstanz, sagt Müller. "Aber das Image ist: Der Franken ist extrem teuer. Das merken wir stärker als erhofft." Auf deutscher Seite sind die Touristiker dagegen hochzufrieden: Am Bodensee und im Schwarzwald stiegen die Übernachtungs- und Ankunftszahlen nach Angaben der Verbände deutlich.

Grenzgänger: Für sie ist der starke Franken wiederum eine indirekte Lohnerhöhung. Durch die überraschende Freigabe der Schweizer Währung erhielten sie quasi über Nacht ein üppiges Plus - wenn sie ihren Lohn in Schweizer Franken erhalten. Nach Angaben der Schweizer Statistiker arbeiten knapp 290 000 Grenzgänger in der Eidgenossenschaft, davon kommen fast 59 000 aus Deutschland.