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Inflation im Januar: Erstmals seit 2009 im Minus

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Frankfurt/Main - Um gleich 0,4 Prozent sind die Verbraucherpreise im Januar in der Bundesrepublik gesunken. Die Deutschen können sich folglich mehr für ihr Geld kaufen - trotzdem gibt es Bedenken. Somit sind die Preise erstmals seit September 2009 nicht gestiegen, sondern zurückgegangen.

Warum sinken die Preise?

Hauptgrund ist der Absturz der Rohölpreise. Der Schmierstoff der globalen Wirtschaft verbilligte sich an den Weltmärkten seit vergangenem Sommer um gut die Hälfte. Das drückt die Preise für Heizöl und Kraftstoffe. Und weil die Ausgaben für Energie nach Mieten der größte Einzelposten im Haushaltsbudget der Deutschen sind, lässt das die Inflationsrate insgesamt sinken. Wie groß der Einfluss ist, belegen aktuelle Berechnungen des Bundesamtes: Würden Nahrungsmittel und Energie nicht berücksichtigt, hätten die Verbraucherpreise im Januar um 1,1 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen. Einschließlich beider Posten ergab sich eine Rate von minus 0,4 Prozent.

Was ist schlecht an sinkenden Preisen?

Aus Verbrauchersicht zunächst einmal gar nichts. Die Heizölpreise fielen von mehr als 83 Euro im Juni 2014 auf weniger als 60 Euro zum Jahresende (bei Abnahme von 3.000 Litern, inkl. Mehrwertsteuer). Und an mancher Tankstelle in Deutschland bekamen Autofahrer Mitte Januar den Liter Diesel zeitweise für unter einen Euro - erstmals seit März 2009. Der Preisrückgang bei Heizöl und Kraftstoffen wäre hierzulande sogar noch deutlicher ausgefallen, wenn der Euro im Vergleich zum Dollar nicht so stark nachgegeben hätte. Wer beim Tanken und Heizen spart, kann tendenziell mehr Geld für andere Dinge ausgeben. Die Kauflust scheint groß: Die Konsumlaune der Deutschen ist nach Zahlen der Nürnberger GfK auf einem 13-Jahres-Hoch. Zusätzlicher Treiber ist das für Sparer extrem unattraktive Zinsumfeld: Geldanlegen lohnt kaum.

Warum wird dann trotzdem ständig vor sinkenden Preisen gewarnt?

Die Gefahr ist, dass Preise über einen längeren Zeitraum quer durch alle Warengruppen fallen. Volkswirte nennen das Deflation. Kommt es zu einer solchen Entwicklung, kann das ganze Volkswirtschaften lähmen: Verbraucher und Unternehmen könnten angesichts sinkender Preise Anschaffungen und Investitionen aufschieben - schließlich könnte es ja bald noch billiger werden. Wer etwas verkaufen will, könnte sich zu Preissenkungen gezwungen sehen. Das lässt die Gewinne der Unternehmen sinken und verkleinert Spielräume für Investitionen.

Einzelne Werke sind eventuell nicht mehr ausgelastet. Kurzarbeit, Entlassungen oder gar die Schließung ganzer Standorte können Folgen sein. Mehr Arbeitslose, weniger Konsum, weniger Steuereinnahmen - rutscht eine Volkswirtschaft in eine Deflation, verringert sich die gesamte Wirtschaftsleistung zunehmend. Es droht eine Abwärtsspirale.

Wie groß ist die Gefahr einer Deflation im Euroraum?

Die meisten Ökonomen sehen aktuell keine Gefahr und verweisen auf das große Gewicht der sinkenden Energiepreise. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat wiederholt bekräftigt, er sehe keine Abwärtsspirale aus negativen Inflationsraten, Rückgängen der Wirtschaftsleistung und Lohnsenkungen. Vor einer Woche betonte Weidmann, das niedrige Niveau der Teuerung erkläre sich vor allem durch den kräftigen Rückgang der Energiepreise: "Das sollte nicht verwechselt werden mit einer sich selbst verstärkenden Deflation und ihren negativen Folgen. Das Risiko einer Deflation auf breiter Front ist weiterhin sehr begrenzt."

Sind sinkende Ölpreise nicht sogar gut für die Konjunktur?

In der Tat. Weidmann betont: Die niedrigeren Ölpreise seien wie ein "kleines Konjunkturprogramm" für den Euroraum, weil Verbraucher wie Unternehmen weniger für den wichtigen Rohstoff bezahlen müssen. Unter anderem wegen dieser Ölpreis-Effekte hat die Bundesregierung ihre Konjunkturprognose für Deutschland für das laufende Jahr gerade erst von 1,3 Prozent auf 1,5 Prozent angehoben. Auch die EU-Kommission ist überzeugt: Der Absturz der Ölpreise und der schwache Euro werden den Euroländern 2015 mehr Wachstum bescheren als zunächst erwartet. Brüssel rechnet für das laufende Jahr in der Eurozone mit einem Plus von 1,3 Prozent statt der zunächst vorhergesagten 1,1 Prozent.

Wird mehr Wirtschaftswachstum die Inflation wieder nach oben treiben?

In der Regel ja. Außerdem sollte die Geldflut der Europäische Zentralbank (EZB) sich bemerkbar machen. Die Notenbank hat im Januar angekündigt, in großem Stil Staatsanleihen zu kaufen. Von März 2015 bis mindestens September 2016 sollen auf diesem Weg mehr als 1,1 Billionen Euro in die Wirtschaft gepumpt werden. Ein Ziel: Die Teuerungsrate wieder in Richtung des EZB-Ziels von knapp unter 2,0 Prozent zu treiben. Bei diesem Wert sieht die EZB Preisstabilität gewahrt. Das ist aus Sicht der Währungshüter ausreichend weit von Nullmarke und Deflation entfernt.

Wie geht es weiter mit der Inflation?

Die EU-Kommission geht davon aus, dass die Inflation ab Mitte 2015 allmählich wieder steigen wird. Für die Europäische Union erwartet die Behörde für das laufende Jahr eine Rate von 0,2 Prozent, 2016 dann 1,4 Prozent. Für den Euroraum wird für 2015 eine negative Teuerungsrate von minus 0,1 Prozent vorhergesagt, für 2016 dann 1,3 Prozent. Von einer Deflation spricht Brüssel explizit nicht.