Energieagentur: Subventionen für fossile Energie stoppen
Stand: 03.12.2015
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Hamburg - Die staatlichen Hilfen für Kohle, Öl und Gas sind dreimal höher als alle Ausgaben für erneuerbare Energien. Die Internationale Energieagentur ist dagegen. Diese Subventionen für Kohle, Öl und Gas seien "der Feind Nummer eins für das Wachstum von erneuerbaren Technologien und Energieeffizienz", sagte IEA-Chef Fatih Birol der Wochenzeitung "Die Zeit". Regierungen weltweit müssten diese Subventionen abschaffen. Ihre Höhe beträgt nach Berechnungen der IEA jährlich fast 500 Milliarden Dollar (472 Milliarden Euro).
Birol sagte, die staatlichen Hilfen für fossile Brennstoffe seien mehr als dreimal so hoch wie für erneuerbare Energien. Mit dem Geld werden Kohle, Erdöl und Gas demnach verbilligt, oder die Industrie werde unterstützt.
Die stark gefallenen Preise für Kohle und Öl seien "beunruhigend" für die weltweite Energiewende, sagte Birol weiter. Niedrigere Preise führten dazu, dass zu viele Regierungen sich nicht mehr so anstrengten, Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu fördern. Birol forderte ein weltweites Verbot für den Bau ineffizienter Kraftwerke.
Vor allem in Asien würden gerade Dutzende solcher Meiler mit alter Technologie errichtet. Sie seien zwar relativ billig im Bau, verursachten aber hohe Emissionen und würden ein halbes Jahrhundert lang laufen. Hier müsse die Energiewende beginnen. Die IEA ist ein Zusammenschluss der Energie-Verbraucherstaaten im Westen.